In Süd-Ägypten werden an der Küste des Roten Meers Wüste und Strand eins (Foto: Wikimedia Commons, Klaus Polak)
Süd-Ägypten Tauchurlaub an der Tondoba Bay im Beduinenland
Die Tondoba Bay ist Beduinenland, aber wie lange die Kinder der Ababda am Strand noch Muscheln suchen können, ist ungewiss«, erzählt Constanze. Die deutsche Meeresbiologin betreibt in der Bucht mit ihrem ägyptischen Mann Ayman eine Tauchbasis und veranstaltet meeresbiologische Seminare. Hier, nur vierzehn Kilometer südlich von Marsa Alam, trotzen sie der pauschalen Bauwelle, die sich an der ägyptischen Rotmeerküste unaufhaltsam Richtung Süden schiebt. Die Hotelanlagen, Trabantenstädten gleich, bieten jeden erdenklichen Komfort, Palmengärten, fantastische Badelandschaften, Spas und jede Menge Freizeitaktivitäten.
Wer in die Tondoba Bay reisen will, darf solche Bequemlichkeiten nicht erwarten. Dafür winken echte Erlebnisse. Ohne die künstlich angelegten Gärten der großen Resorts wirken die vereinzelten, einfachen Lodges ein wenig eintönig, verschmelzen mit dem weichen Braun des Wüstensandes. An der Uferlinie aber wird der Blick mehr als entschädigt, denn die vielfältigen Blautöne des Meeres strahlen im Kontrast nur umso mehr. Baden kann man wegen strandnaher Riffe an der Rotmeerküste nicht überall, hier in der rund 500 Meter langen Strandbucht von Tondoba allerdings lädt das Meer zum Schwimmen und Schnorcheln ein. Bei solchen Reisen nach Süd-Ägypten hat man das Vergnügen, die farbenfrohen kleinen Riffbewohner zu beobachten, die schon im flachen Wasser emsig zwischen kleinen Korallen und Seeanemonen umhereilen. Der Faszination tropischer Korallenriffe sind hier schon viele Urlauber erlegen, die ungeplant mit einem Tauchschein in der Tasche wieder nach Hause flogen.
