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Rote Holzhäuser sind typisch für Schweden

Rote Holzhäuser sind typisch für Schweden

Reisebericht Skandinavien Sommerurlaub im Süden Schwedens

Schärenküsten, seengesprenkelte Waldeinsamkeit, lebens- und liebenswerte Orte in Schweden.

Ob wir hier noch richtig sind? Der Waldweg windet sich seit einer gefühlten Ewigkeit durch das üppige Grün, als hinter einer Kurve doch noch die Wassermühle auftaucht, im typischen Falunrot gestrichen, wie so viele alte Holzhäuser in Schweden. Einst trieb die Mühle eine Schmiede an, dann zog ein lauschiges Café mit Antikhandel ein. Zeit für eine Pause mit Kaffee und Kanelbullar. Dieses traditionsreiche Gebäck ist hierzulande so beliebt, dass kurzerhand der 4. Oktober zum "Tag der Zimtschnecke" ernannt wurde.

Auf dem Treidelweg neben dem Hjälmarekanal kommen Radler von Arboga heran, am benachbarten Seeufer wird relaxt und Ball gespielt, Kinder hüpfen vom Badesteg. Auch wir packen die Badesachen aus. Hinter einem Inselchen tauchen Kanus auf. Paddler nutzen gern den beschaulichen Wasserweg zwischen den Seen Hjälmaren und Mälaren. Mit seinen Seen und Kanälen ist Schweden im Sommer ein Paradies für Wassersportler, viele davon aus Deutschland. Wir treffen die Kanufahrer später beim Schleusen in Hjälmare Docka wieder, wo wir die Kanal-Ausstellung besichtigen und uns ein Eis genehmigen, bevor wir nach Mariefred weiterfahren. Das Städtchen am Mälaren liegt im Schatten von Schloss Gripsholm. Das berühmte Wasaschloss kennen besonders deutsche Besucher auch durch den gleichnamigen Roman von Kurt Tucholsky. Hier soll unser Stützpunkt für die nächsten Tage sein. Als spätnachmittags das Dampfschiff ablegt, das die Tagesgäste nach Stockholm zurückbringt, kehrt Ruhe in Mariefred ein. Abends sitzen wir vor unserer Campinghütte und blicken über die Bucht auf das rote Schloss, das in der nicht untergehen wollenden Sonne glüht - Sommerabende wie dieser scheinen unendlich. Ein Grund, warum viele Schwedenurlauber immer wiederkehren.

TIPP Zur Reisevorbereitung empfiehlt sich der aktuelle Reiseführer der Autorin: »Südschweden«, erschienen im Michael Müller Verlag 2017. Preis: € 20,90.

Stockholm

In Stockholm kann man schöne Sightseeing-Touren per Boot unternehmen

Stockholm – Metropole mit Schärenflair

Sonntagvormittag, kurz vor zehn. Im alternativ angehauchten Viertel Södermalm laufen Jogger am felsigen Ufer des Riddarfjärden entlang, junge Eltern schieben ihren Nachwuchs spazieren. Im Bistro "Vurma" trifft man sich zum Streifzug über den Hornstulls marknad mit seinen Ständen voller Ethno-Trödel und Second-Hand-Design. Am Wasser entlang kann man bis zur City laufen: Stockholm wurde auf Inseln erbaut. Im schmalen Sund vor der Insel Langholmen dümpeln Freizeitboote, ihr Strand ist an Sommertagen gut besucht, über die Badebucht hinweg sieht man Ausflugsboote schippern. Vom Fußweg Monteliusvägen hoch über dem Ufer von Södermalm bietet sich ein wunderbarer Ausblick zur Altstadt, zum Stadshuset mit seinem goldbehelmten Turm und zu den Palästen auf Riddarholmen. Die roten Holzhäuschen des einstigen Arbeiterquartiers Badstugatan sind liebevoll restauriert, der nahe Platz Mariatorget ist von großbürgerlichen Altbauten umgeben. Hier im Zentrum des trendigen Stadtteils, kurz "Söder" genannt, findet man die vielfältigste Café-Szene. Ganz oben beim Kaffee-Hype ist »Johan & Nyström« (Svedenborgsgatan 7). Das Warten lohnt sich, allein wegen der betörenden Röstaromen.

Stockholms Altstadt Gamla Stan liegt nur noch einen Katzensprung entfernt; über den hier schmalen Sund führt Slussen, die Schleuse, seit Jahren bekannteste Großbaustelle der City. Hat man sie überwunden, taucht man ein in den Strom der Besucher, die sich durch die schmalen Gassen Richtung Schloss treiben lassen. Viele stehen auch für eine Sightseeingtour per Boot an: Die Hop-on/hop-off-Boote pendeln über den Saltsjön zu sieben Anlegern (24-Std.-Ticket € 22, www.stromma.se), darunter zur Stadtparkinsel Djurgården. Dort durchstreifen wir das berühmte Freilichtmuseum Skansen und Stockholms Tivoli Gröna Lund. Von dort zurück in die City zuckelt die alte Straßenbahn Nr. 7, heute Stockholms einzige Linie. Mit etwas Glück erwischt man den Caféwagen und genießt die Fahrt entlang Östermalms Schauseite Strandvägen bei Kaffee und Gebäck. Abends wird es in Östermalm rings um den "Betonpilz" Svampen voll; am Stureplan mit seiner hochwertigen und -preisigen Gastronomie findet man Schicki-Micki wie sonst kaum in Schweden - welch ein Kontrast zur alternativen Szene am Morgen auf Södermalm!

Gut schlafen, lecker essen
€ Das beliebte Hostel »Chapman & Skeppsholmen« liegt grün und zentral, ein Teil der Zimmer auf einem Dreimaster (Flaggmansvägen 8, U-Bahn bis Kungsträdgården, 0046-8-4632266, www.stfchapman.com; EZ/DZ ab € 72/112, Frühstück € 9, Parkplatz € 21). Online DZ ab € 95, booking.com.
€€€ Das Cityhotel »Birger Jarl« besticht mit modernem nordischen Design (Tulegatan 8, U-Bahn bis Rådmansgatan, 0046-8-6741800, www.birgerjarl.se; EZ/DZ ab € 95/130).
€+€€€ »Zinkensdamm hotell och STF vandrarhem« am Park Tantolunden hat behagliche Hotel- und schlichte Hostelzimmer mit Gästeküche (Zinkens väg 20, U-Bahn bis Zinkensdamm, 0046-8-6168110, www.zinkensdamm.com; im Hotel EZ/DZ ab € 132/162 ÜF, im Hostel ab € 31/Pers., Parkplatz € 16). Im »Spisa hos Helena« wird gute schwedische Küche in gediegenem Ambiente serviert, z. B. Lachsfilet mit Risotto für € 22 (Scheelegatan 18, U-Bahn bis Rådhuset, www.spisahoshelena.se; sonntags 16-21 Uhr günstiger, Lunch Mo-Fr € 10).

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Fünf Dinge, die Sie in Stockholm nicht verpassen sollten

1. Schärenausflug Viele Fährlinien in die idyllische Inselwelt vor Stockholms Toren starten im Schärenörtchen Vaxholm, das man per Fähre vom Strömkajen erreicht (1¼ Std., € 8, www.waxholmsbolaget.se) oder mit dem SL-Bus Nr 670 (ab Östra Station alle 20 Min., 45 Min., € 4,30). Oder man bucht einen der reizvollen Schärenausflüge (www.stromma.se, ab Strandvägen z. B. 3 Std., € 29).
2. Kaffeepause In einem der herrlichen Cafés wie z. B. in der »Konditori Vete-Katten« (City/Norrmalm), Café seit 1928, im klassischen Stil eines Teesalons und berühmt für sein Backwerk (Kungsgatan 55, U-Bahn bis T-Centralen) verweilen.
3. Citybummel Vom Sergels torg über den Hötorget, die prächtige Kungsgatan entlang und auf der Shoppingmeile Drottninggatan bis zum Odenplan mit der berühmten Stadtbibliothek - diese Route ist ein Kaleidoskop der Stadtentwicklung des 20. Jh.
4. Kunst unter Tage Viele U-Bahnhöfe sind künstlerisch gestaltet, berühmt ist die Station Kungsträdgården, auch gibt es eine kostenlose »Kunstfahrt«: auf Englisch Juli/Aug. Di, Do, Sa um 15 Uhr ab SL-Center (Storstockholms Lokaltrafik) am Sergels torg.
5. Museumsbesuch Viele städtische Museen sind kostenlos, z. B. Historiska Museet (Wikinger, Birka-Modell, Goldkammer), Naturhistoriska Riksmuseet (prachtvoller Bau »Naturens Palats«, Saurier, Polarregionen), Kungl. Myntkabinettet (Münzsammlung, Entwicklung des Geldes) und Bonniers Konsthall (wechselnde moderne Kunst).

Eksjö und Umgebung – Auf den Spuren von Astrid Lindgren

In Rot und Pastelltönen erstrahlen die Holzfassaden der alten Handwerkerhöfe in der wunderschönen Altstadt von Eksjö. Am großen Platz Stortorget ändert sich das Bild abrupt und macht der Neoklassik Platz; beides hat seinen Reiz und lädt ein zum Bummeln und Entdecken.

Die Umgebung ist geprägt von der waldreichen, aber felsig-kargen småländischen Hochfläche. Bei Skuruhatt schneidet eine Schlucht 60 Meter tief in die Hügelkuppe. Der einstündige Rundweg ist markiert und dürfte auch Kindern Spaß machen. Ansonsten wird es die Kleinen vor allem nach Vimmerby zu Astrid Lindgrens Värld ziehen (Eintritt € 40, Kinder € 29). Schauplätze aus deren Büchern - wie »Bullerbü« (Sevedstorp) -und der verwunschene Urwald von Norra Kvill liegen in der Nähe. Im Norden liegen rings um den vielarmigen See Sommen Badeplätze, Aussichtskuppen, eine Insel mit Seilfähre und das Shopping-Mekka Tranås. Westlich von Eksjö erreicht man bei Jönköping den Südzipfel des Vättern; die moderne Stadt gilt als Wiege der Streichholzindustrie, wie das Museum illustriert. Vom beliebten Urlaubsort Gränna, herrlich am Fuß des steilen Vätternufer gelegen, pendelt die Fähre zur Insel Visingsö, die sich wunderbar für Radtouren eignet.

Gut schlafen, lecker essen
€ Am Badesee Nossen hat »Vimmerby Camping« auch gemütliche Hütten und Zimmer (0046-492-31410, www.vimmerbycamping.se; Hütten für 4 Pers. ab € 71, DZ ab € 38).
€ Freundlich-schlichte Familienzimmer bietet die rustikale Herberge "STF Vandrarhem Eksjö" (Österlånggatan 31, 0046-381-13300, www.eksjovandrarhem.se; EZ/DZ € 44/59, Familienzimmer € 77).
€€€ Das »Sommarhagen« bietet gehobenen Landhausstil, das Restaurant serviert Regionales und Mediterranes (Malexander, 0046-142-30037, www.sommarhagen.se; EZ/DZ ab € 88/117).
€€€ Das Flair der Altstadthöfe von Eksjö umweht Hotel »Vaxblekaregården«, kein Zimmer gleicht dem anderen (Arendt Byggmästares gata 8, 0046-381-14040, www.vaxblekaregarden.com; EZ/DZ ab € 123/142). Online DZ ab € 121, ehotel.
TIPP In Bodaskögle liegt das Kleinod »Två Röda Hus«: Sommercafé und Landhandel im Retro-Look, im alten Waschhaus zwei stilvolle Apartments, idyllischer Bauerngarten (073-7742615, www.tvarodahus.se; Apt. ab € 83/98 ÜF).

Die schönsten Badeplätze

Badestellen gibt es im Sommer fast an jedem See und in jeder Kommune. - Herrlicher weißer Sandstrand gibt dem kinderfreundlichen Vitar Sandar bei Mellerud seinen Namen. Ein Campingplatz schließt sich an. - Varamobaden bei Motala ist mit seinem kilometerlangen Sandstrand und dahinterliegendem Kiefernwald ein beliebtes Freizeitrevier. - Die eiszeitliche Landzunge Svalnäs bei Lidköping ragt in den Vänern und ist von feinen Sandstränden begrenzt - hier findet jeder ein beschauliches Plätzchen. - Stendörren nördlich von Nyköping ist für seine kleingliedrigen Schären berühmt, die Badegäste und Segler hierher locken. - Herrliche Badeklippen liegen im Skräckleparken in Vänersborg, direkt im Stadtpark. - Kurze Spazierwege führen zu den Schärenbuckeln von Yttre Bodane südlich von Åmål, wo man idyllische Badestellen findet.

Bengtsfors & Umgebung – Wasserwege, Felsritzungen und die Küsten von Vänern und Skagerak

Vom Majberget ist nicht nur die Aussicht über das Städtchen Bengtsfors inmitten der dalsländischen Seen beeindruckend. Hier oben liegt auch Westschwedens größtes Freilichtmuseum; in den urigen alten Holzhäusern von Gammelgården kann man sogar wohnen. Ein Unikat ist Halmens Hus: Das Museum zeigt, was man früher aus Stroh fertigte. Bengtsfors ist bei Paddlern beliebt. Alljährlich wird hier ein Kanu-Marathon ausgetragen. Doch auch per Rad oder Draisine lässt sich das einsame Waldland ringsum erkunden. Im Nationalpark Tresticklan führen Wanderwege bis über die Grenze nach Norwegen. Besucherandrang wird man in Dalsland höchstens an der Schiffsbrücke in Håverud erleben, einem besonderen Stück Ingenieurskunst. Berühmt sind auch die prähistorischen Felsritzungen, die am Dalslandskanal bei Tisselskog liegen. Wer mehr davon will, sollte einen Abstecher Richtung Tanum machen, wo gleich zwei Museen und etliche Fundstellen das UNESCO-Welterbe der Hällristningar für Besucher zugänglich machen. Die malerischen Küstenorte Grebbestad und Fjällbacka liegen nicht weit entfernt am Skagerak. Doch auch die Vänernküste ist attraktiv: Der Hafenort Åmål mit seiner malerischen Altstadt ist bei Seglern beliebt, die Schären von Yttre Bodane locken zum Spaziergang mit Badepause und bei Mellerud liegt mit Vita Sandar einer der schönsten Sandstrände.

Gut schlafen, lecker essen
€€ Das originelle »STF Vandrarhem Bengtsfors« auf dem Hügel Majbergen ist ein Teil des Freilichtmuseums (Gammelgården, 0046-531-61075; € 27/Pers.). Online EZ/DZ ab € 30/44, booking.com.

€€€ Im Haupthaus von »Baldersnäs Herrgård« wohnt man luxuriös, im Annex einfacher, aber dennoch gut. Restaurant, Sommercafé und die herrliche Parkanlage sind auch bei Ausflüglern beliebt (Dals Långed, 0046-531-41213, www.baldersnas.eu; EZ/DZ ab € 90). Die einstige Abba-Konservenfabrik steht seit 1901 auf Pfählen am Pier von Grebbestad, im Sommer genießt man hier in »Grebys Fisk &; Skaldjursrestaurang« frische Meeresfrüchte (Strandvägen 1).

Unsere Autorin empfiehlt – Paddeltour

Ob nur für ein paar Stunden oder gleich für zwei Wochen: Schweden hat exzellente Paddelreviere. Vom Campingplatz Högsbyn, 24 Kilometer südlich von Bengtsfors, erschließt sich ein abwechslungsreiches und einfaches Revier auf den schmalen Seen, die sich zum Dalslandskanal verbinden: Über den See Råvarp halten wir auf die Halbinsel Tisselskog mit dem idyllischen Lagerplatz zu; solche Plätze findet man entlang der Kanurouten regelmäßig. Einsame Waldgebiete begrenzen den Richtung Süden schmaler werdenden See, der bei Buterud zum Kanal wird. Eine Schleuse bringt uns zum angrenzenden Åklång hinüber, wo uns erneut Wald und Wiesen umgeben, kleine Buchten zum Erkunden und Anhalten einladen. Dann biegt der Kanal nach Osten ab; Håverud mit seiner spektakulären Schiffsbrücke, Schleusencafé und Kanalmuseum ist ein lohnendes Etappenziel, bevor man den See bis zu seinem Südende weiter erkundet und dann auf demselben Weg zurückpaddelt (die Gesamtstrecke von ca. 25 km kann jederzeit abgekürzt werden).

Leihkanus (ca. € 25/Tag, € 120/Woche) gibt es z. B. in Håverud beim »STF Vandrarhem« (Museivägen 3, 0046-530-30745, DZ ab € 55) und in Tisselskog bei »Högsbyns Fritidscenter« (Högsbyn 21, 0046-531-43011, www.hogsbynsfritidscenter.se; DZ/Hütten ab € 45).

Örebro – Gutshöfe, Altstädte und ein Zauberwald

Das wuchtige Wasaschloss ist Örebros Wahrzeichen. Vorbei an der geschäftigen City führt die Uferpromenade an der Svartån zur historischen Altstadt Wadköping und weiter zu den Naturreservaten an der inneren Bucht des Sees Hjälmaren.

Hjälmarekanal verbindet den See mit dem nördlich gelegenen Mälaren. Arboga war im Mittelalter der Sitz des schwedischen Reichstags, heute wirkt seine hübsche Altstadt gemütlich-verschlafen. Ein anderes Tagesziel liegt südlich von Örebro: Der Nationalpark Tiveden. Markierte Wege führen durch das Urwald-Labyrinth aus Felskuppen und Moorsenken, zu verschwiegenen Teichen und überhängenden Klippen. Ein hübsches Etappenziel dorthin ist das Städtchen Askersund.

Gut schlafen, lecker essen
€ Ein guter Stützpunkt für Tiveden ist »Stenkällegarden Camping«, mit Badesee und Sauna (0046-505-60015, www.stenkallegarden.se; Hütte ab € 35 für 2 Pers., Ferienhaus ab € 110).
€-€€ Schön am Hjälmaren liegt »Herrfallets Fritids &; Ferienpark«, südlich von Arboga (0046-589-40110, www.herrfallet.se; Hütten ab € 49, Ferienhaus ab € 109 für 6 Pers.).
€€ Die gemütliche Pension »Garvaregården« liegt ruhig und zentral in Askersund, das Café im idyllischem Hofgarten ist eine Pause wert (Sundsgatan 4, 0046-583-10445, www.pensionatsundsgarden.se; DZ € 77-117 ÜF).

Götakanal – Schwedens »Blaues Band« vom Skagerak zur Ostsee

Das Bauwerk ist zu Recht ein Besuchermagnet: Trollhättan wartet mit Industriegeschichte und den ältesten Schleusen auf, durch die der Kanal den Vänern erreicht: Spiken ist ein malerischer Fischerort und Schloss Läckö nicht weit. Vom Kanalmuseum in Sjötorp bis zum Viken steigt die Wasserstraße in gut 20 Schleusen auf 92 Metern über n.N., zu sehen z. B. bei Lyrestadt, Norrkvarn oder Hajstorp. Als Radstrecke ist der Treidelweg beliebt. Bei Karlsborg mündet der Götakanal in den Vättern, um in Motala zur letzten Etappe Richtung Ostsee anzusetzen; zwischen Pier und den Schleusen von Borenshult liegt die historische Motala verkstad. Mit dem Auto lässt sich das »Blaue Band« bis Söderköping verfolgen, unterwegs liegt mit Bergs slussar seine berühmteste Schleusentreppe. Nur einen Steinwurf entfernt vom Trubel, wird man bei Vretas Klosterkirche von Stille umfangen.

Der Betreiber des Kanals bietet verschiedene Schiffstouren an, darunter eine 2-tägige Schnuppertour von Motala bis Söderköping (ab € 460 VP) und die klassische Tour Göteborg-Stockholm (4 Tage, ab € 1.410 VP, www.gotakanal.se).

Mietwagenrundreise in Südschweden – Start/Ziel: Flughafen Skavsta

Länge: 14 Tage (je nach Abstechern 1.200 bis 1.500 km)

Tag 1+2 Von Nyköping geht es nach Süden zur Bucht Bråviken; an der Felsküste verläuft der attraktive Wanderweg Sörmlandsleden, der beliebte Tierpark von Kolmården ist nicht weit. »Schwedens Manchester« Norrköping lockt mit Museen im alten Industriequartier. Vom malerischen Söderköping führen Abstecher in die Schären von St. Anna.
Tag 3+4 Richtung Westen lohnt ein Halt in Linköping mit dem Freilichtmuseum Gamla Linköping, am Vätternufer nördlich von Motala im historischen Kurbad Medevi brunn. Richtung Süden sind in Vadstena die historischen Klostergebäude, die Kirche und das Schloss sehenswert.
Tag 5+6 Über Tranås und den See Sommen geht es nach Eksjö (s.o.) und Vimmerby.
Tag 7+8 Über Jönköping erreicht man Falköping; dort gibt das Museum Einblick in die Vorgeschichte, von der die Megalithgräber im Umland zeugen. Der See Hornborgasjön ist ein Vogelparadies, das sich vom Naturum aus erschließt. In Skara sind der Dom und Västergötlands Museum sehenswert, mit Kindern ist Skara Sommarland ein Muss.
Tag 9+10 Über Trollhättan fährt man zum Dalslandskanal, Ed hat einen beliebten Elchpark. Ein Abstecher zur Westküste führt nach Tanum und Grebbestad, bevor es nach Åmål am Vänern geht.
Tag 11+12 Mit Abstecher zum Tiveden-Nationalpark geht es nach Örebro, am Hjälmaren und Mälaren entlang nach Mariefred mit Schloss Gripsholm.
Tag 13+14 Über den Küstenort Trosa, den Gutshof Nynäs und die Schären bei Stendörren kehrt man nach Skavsta zurück. Stockholm ist von dort per Flybus erreichbar, die Hauptstadt ist gut mit dem ÖPNV zu erkunden.

€ einfach €€ einfache Mittelklasse €€€ gehobene Mittelklasse €€€€ anspruchsvoll

Autorin: Sabine Gorsemann (19.04.2018)

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