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Schneeweiße Strände machen den Traumurlaub auf Barbados perfekt

Schneeweiße Strände machen den Traumurlaub auf Barbados perfekt

Foto: pixabay.com

Sonnenziel Barbados Fliegende Fische zu Rum und Calypso

Barbados ist ein Traum in Weiß und von den verherrenden Hurrikans Irma und Maria verschont.

Die Karibikinsel Barbados verzaubert mit schneeweißen Stränden und einer besonders relaxten Lebensart. Und Stress gilt hier als Fremdwort. Die ehemals britische Insel hatte das Glück, von den Tropenstürmen im vergangenen Herbst verschont geblieben zu sein.

Ali strahlt über beide Ohren als sie in ihrer Holzbude am Moontown Fish Market ihrem »Liebling« die Flügel ausbreitet. »Wir Bajans lieben Fisch, vor allem aber den Fliegenden Fisch, das heimliche Wappentier im »Land of the Flying Fish««, erzählt die hübsche Fischverkäuferin. Er ist überall zu sehen, mal bunt auf Häuserfassaden gemalt, auf T-Shirts gedruckt, aus Holz geschnitzt und sogar eingeprägt auf der Rückseite der Ein-Barbados-Dollar-Münze. Und natürlich auch fangfrisch aus dem Karibischen Meer, das türkisfarben hinter Alis Bude schimmert. Und weil es Freitag ist, schickt sie uns weiter nach Oistins zum Fish Fry.

Einheimische und Touristen tanzen ungezwungen zu Reggae-Musik
Oistins ist ein kleiner Ort an der Südspitze von Barbados und der wichtigste Fischereihafen der Insel. Freitagabends treffen sich dort Urlauber und Einheimische zum Oistins Fish Fry. Zwischen Holzhütten und Ständen mit Kunsthandwerk tanzen Menschen ungezwungen zu Reggae-Musik. Es ist voll, aber das Warten auf einen Sitzplatz lohnt sich. An großen Grills stehen Frauen und werfen geschickt Marlin, Red Snapper, Lobster und natürlich Flying Fish auf die Roste. Die Atmosphäre ist ungezwungen und fröhlich, das Essen wird auf Plastiktellern serviert. Dazu gibt es reichlich »Banks« aus der Flasche, das einem Pils sehr ähnliche, auf der Insel gebraute Lagerbier.

Von Oistins aus ist es nicht weit nach Bridgetown: Rund 100000 Menschen leben in der Hauptstadt. Die Altstadt und ihre alte britische Garnison zählen als »herausragendes Beispiel kolonialer Architektur« zum Unesco-Weltkulturerbe. In der Innenstadt herrscht ein verwirrendes, verwinkeltes und belebtes Straßendurcheinander mit bunten Häusern. Im Zentrum, am Heroes Square, steht das Parlament von Barbados, ein sehr britisch aussehender, neogotischer Großbau.

Dabei kamen die Briten erst ziemlich spät nach Barbados: Die Insel wurde Ende des 15. Jahrhunderts entdeckt, Anfang des 16. Jahrhunderts tauchte sie erstmals auf einer spanischen Karte auf. Die Spanier und Portugiesen ließen die Insel auf ihrer Route nach Brasilien aber links liegen. Erst die Briten annektierten sie 1627. Ihr Name soll auf die Spanier zurückgehen: Die sahen angeblich die Luftwurzeln des Feigenbaums - Bestandteil des Staatswappens von Barbados - und fanden sie »bärtig«, der Name »die Bärtigen« (Spanisch: barbados) war geboren.

Britisches gibt es noch jede Menge im Little England der Karibik: Barbados ist eine konstitutionelle Commonwealth-Monarchie mit parlamentarischer Demokratie. Staatsoberhaupt ist Queen Elizabeth II. Die Kinder tragen Schuluniformen, in den Luxushotels wird der Afternoon Tea zelebriert, Kricket ist Nationalsport und bekannte südenglische Städte dienen als Namensvettern: Brighton, Hastings, Worthing. Zu steif? Keine Sorge zum britischen Erbe aus der Kolonialzeit mischen sich ebenso viele afrikanische und karibische Einflüsse.

Eine Tour in die Kolonialzeit führt ins Landesinnere
St. Nicholas Abbey liegt wunderschön auf dem Cherry Tree Hill in St. Peter, dem nördlichen Inselbezirk. Die ehemalige Zuckerrohrplantage und berühmte Rum-Destillerie ist eines von nur drei erhalten gebliebenen jakobinischen Bauwerken der westlichen Hemisphäre. Ein Muss für jeden Liebhaber exotischer Pflanzen und Palmen ist der Andromeda Botanic Gardens oberhalb von Bathsheba im Bezirk St. Joseph. Wer bisher noch nicht begeistert war von Jackfruit, Brotbaum & Co., der ist es nach der anschaulichen Führung mit Gartendesignerin Sharon Cooke garantiert. Nicht weit vom Garten lernen wir in der Village Bar in Lemon Arbor eine weitere Bajan Spezialität kennen: das Pepperpot Stew, eine Art Eintopfgericht aus Schweinefleisch und Corned Beef, pikant gewürzt mit Pfeffer, Chili, Nelken und Zimt. Und natürlich den beliebten, gegrillten Schweineschwanz, Pig tail. Tatsächlich schmackhaft.

Mitten durch die Altstadt von Bridgetown zieht sich die Marina. Hier liegen große Katamarane und Yachten, die zum Hochseeangeln vermietet werden. Der Katamaran »Happy Daze« bringt uns zu den Topspots zum Schnorcheln. Skipper Jeff kündigt an, dass wir mit ziemlicher Sicherheit auch auf die vom Aussterben bedrohte Karett-Schildkröte treffen werden. Erste Station ist die breite Bucht nahe Bridgetown. Vom Boot aus erkennen wir am weißen Sandstrand unser Restaurant vom Vorabend: das Lobster Alive, der ultimative Tipp für entspanntes Hummeressen, untermalt mit Live-Steeldrum-Klängen. Die Crew setzt die Segel Richtung Schiffswrack weiter im Süden. Gespannt gleiten wir schließlich schnorchelnd durch das klare, türkisfarbene Wasser. Plötzlich ein Zeichen. Aus einem Wrackfenster gleitet eine Schildkröte heraus und gesellt sich sogar eine Zeit lang neben uns im Wasser - bevor sie - so gar nicht in Schildkrötengeschwindigkeit - wieder abtaucht. An Bord genießen wir bei karibischer Musik und sanftem Wind den kitschig-schönen Sonnenuntergang. Der Smutje versorgt uns mit gegrillten Flying Fish, Huhn, Gemüse und literweise Rum Punch.

Denn Rum gehört zu Barbados wie der Flying Fish. Er ist der Inbegriff des Bajan Lebensgefühls und wurde quasi auf Barbados geboren. In der Foursquare Rum Distillery im Süden der Insel wird er seit dem 17. Jahrhundert in der fünften Generation produziert. Inhaber Richard Seale füllt beim Rum-Tasting die Minibecher mit hochprozentigen Tropfen und erklärt, dass erst durch die langjährige Reife in alten Bourbon-, Sherry- oder Madeira-Fässern das eigentliche farblose Zuckerrohr-Melassen-Destillat seine markante Bräunung erhält. Natürlich weiß er auch, welche seiner weltbekannten Marken wie Doorly's, Foursquare und R.L. Seale Rum Sixty Six zum Mixen und welcher besser pur getrunken werden. Im angrenzenden Heritage Park erfährt man, welche wichtige Rolle Zucker und Rum in der Geschichte von Barbados gespielt haben.

Das Leben auf Barbados spielt sich heute vor allem an der Küste ab
An der West- und Südseite reihen sich die Bilderbuchstrände Bottom Bay, Bathsheba, The Crane Beach und Sandy Lane Beach wie Perlen auf einer Kette aneinander. Dort liegen die meisten Hotels. Die Unterwasserwelt mit ihren bunten Korallenriffen, geheimnisvollen Schiffswracks und schillernden Fischen ist ein Dorado für Taucher und Schnorchler. An der ungeschützten Ostküste sorgt die wilde Brandung des Atlantiks dafür, dass Adrenalin-Junkies auf dem Surfbrett ihre Herausforderung finden. Die »Soup-Bowl« vor Bathsheba ist selbst für Fortgeschrittene eine echte Herausforderung. Der Name ist Programm: Hier brodelt die Brandung. Die Buchten von Silver Rock und Silver Sands an der Südküste zählen zu den besten Revieren der Surfwelt.

Kurz vor der Heimreise wollen wir Ali noch einige Küchengeheimnisse entlocken. Da lacht sie wieder ihr schelmisches Lachen, das einem auf Barbados so häufig begegnet: »Die Bajan Küche ist eine geheime Wissenschaft. Ihren Zutaten und Gewürzen werden Wirkungen zugeschrieben, die nicht nur mit Geschmack zu tun haben«, lacht sie augenzwinkernd und empfiehlt uns die scharfe, gelbe Sauce, die in kleinen Schälchen fast zu jedem Gericht serviert wird. Seither bringt dieses kulinarische Souvenir stets etwas Pfeffer in unseren deutschen Alltag.

Weitere Informationen über Barbados:
Allgemein: Barbados besitzt eine der abwechslungsreichsten Naturlandschaften der Karibik: Auf einer Fläche von 431 Quadratkilometern präsentiert sich die Koralleninsel mit beeindruckenden Steinformationen im Norden, sanft abfallenden Sandstränden auf der West- sowie Südseite und im dünnbesiedelten Osten als wilde, naturbelassene Schönheit mit Millionen Jahre alten Felsen und langen rauen Stränden. Auf der ganzen Insel warten verstreute Dörfer und tropisch-grüne Vegetation. Barbados Tourism Marketing, www.visitbarbados.org
Festivals: Ob Musik, Sport oder kulinarische Gaumenfreude: Auf Barbados gibt es das ganze Jahr über Festivals, Sportveranstaltungen und Events. Vom 16. bis zum 19. November findet beispielsweise das beliebte Food & Rum Festival statt, mit zahlreichen kulinarischen Veranstaltungen wie eine Gourmetsafari oder Rum-Tastings.
Zeitunterschied: Er beträgt zu Kontinentaleuropa während der Sommerzeit minus sechs Stunden (MESZ -6).
Klima: Die durchschnittlichen Tagestemperaturen liegen zwischen 24 und 26 Grad Celsius. Im Sommer wird es selten über 32 Grad warm. Barbados ist ganzjährig warm mit Niederschlägen im Sommer/Herbst und mittlerer Luftfeuchtigkeit. Die Wassertemperatur beträgt zwischen 25 und 28 Grad. Dank des Passatwindes weht auf der Karibikinsel immer ein leichter, kühlender Wind.
Sprache: Die offizielle Landessprache ist Englisch. Die Einheimischen bevorzugen jedoch den Inseldialekt Bajan.
Anreise: Direktflüge ab Frankfurt mit Lufthansa (in Kooperation) und Condor. Mit British Airways ab mehreren größeren deutschen Flughäfen sowie ab Zürich, Genf und Wien.
Einreise: Bei einer Aufenthaltsdauer von bis zu 90 Tagen benötigen deutsche, österreichische und Schweizer Urlauber bei der Einreise kein Visum. Voraussetzung ist ein Reisepass, der am Rückreisetag noch mindestens sechs Monate Gültigkeit hat sowie ein Rückflugticket.
Übernachten: The Crane Resort: Große Hotelanlage oberhalb des Traumstrands The Crane gelegen im Bezirk St. Philip, Preis im November ab 171 Euro pro Juniorsuite und Nacht, www.thecrane.com
The Sandpiper: Familiäres Luxushotel auf der sanften Karibikseite, Preis im November ab 550 Euro pro Suite und Nacht mit Frühstück, www.sandpiperbarbados.com
Essen: Lobster Alive, gegrillter Lobster und Live-Musik direkt am Brownes Beach, www.lobsteralive.net
Champers Wine Bar & Restaurant, romantisches Dinner bei Kerzenschein mit Blick auf den Acra Strand im Süden, www.champersrestaurant.com
The Village Bar, Lemon Arbor, authentische Bajan Küche, www.thevillagebarbb.com
Afternoon Tea: Sandy Lane Hotel, www.sandylane.com; Cobbler Cove Relais & Châteaux, www.cobblerscove.com
Sightseeing: Foursquare Rum Distillery, Four Roads, St. Philip, www.rumsixtysix.com St. Nicholas Abbey, Cherry Tree Hill, St. Peter, BB 26007, www.stnicholasabbey.com Andromeda Botanic Gardens, Bathsheba, St. Joseph, www.andromedabarbados.com Barbados Concorde Experience, Hangar mit Ausstellungsfläche sowie der Concorde G-BOAE (Alpha Echo), die regelmäßig zwischen London und Bridgetown flog, www.barbadosconcorde.com Allgemeine Informationen unter www.visitbarbados.org/de.

(08.02.2018, srt)

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