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Bereits mehr als 80 Stockwerke hoch: Das World Trade Center I soll mit gut 541 Metern einmal das höchste Gebäude der USA sein.

Bereits mehr als 80 Stockwerke hoch: Das World Trade Center I soll mit gut 541 Metern einmal das höchste Gebäude der USA sein.

Foto: Segbers/dpa/tmn

Ground Zero Pilgerstätte und Baustelle

Der Platz, an dem die Zwillingstürme des World Trade Center standen, ist eine Großbaustelle. Das höchste Gebäude der USA entsteht dort, ein Museum und eine Gedenkstätte.

Es gibt wenig Plätze auf der Welt, die so fassungslos machen wie der Ground Zero in New York. 2749 Menschen hat der Anschlag der Terrororganisation Al-Kaida auf die Zwillingstürme des World Trade Centers (WTC) das Leben gekostet. Im September jährt sich der Tag des Anschlags zum zehnten Mal. Was aber ist auf dem Platz im Südwesten Manhattans derzeit überhaupt zu sehen?

Immerhin waren die Aufräumarbeiten auf dem Grundstück, das den Hafenbehörden von New York und New Jersey gehört, bereits 2002 für beendet erklärt worden. Jahre der Diskussion waren gefolgt, ob der Platz nicht ein Ort des Gedenkens werden soll. Die Entscheidung fiel zugunsten neuer Hochhäuser, eines Museums und einer Gedenkstätte. Und so ist der Ground Zero in diesen Tagen eine Großbaustelle.



Der Besucher kann um den gesamten Komplex herumlaufen. Ständig öffnen sich die Tore im Bauzaun, um Betonmischer und Bauarbeiter hinein- oder herauszulassen. Schnell raufhuschen auf die Baustelle geht nicht - die Polizisten, die das Gelände bewachen, beobachten die Touristen scharf und rügen schon mal zu eifrige Fotografen. Eine Ecke weiter wirft sich das nächste Paar in den blauen Uniformen des New York Police Departments aber bereitwillig in Positur. Eine Gruppe Japaner lichtet sich gegenseitig vor der Bronzegedenktafel für die 343 bei den Rettungsarbeiten ums Leben gekommenen Feuerwehrleute ab.

Viele der Fotos von Vermissten und Opfern, die einst an den Absperrungen rund um den Ground Zero hingen, sind inzwischen im Tribute WTC Visitor Center zu sehen. Die von Angehörigen der Opfer initiierte Ausstellung ist nur eine von mehreren rund um 9/11, aber dafür direkt am Ground Zero. Letzte Andenken wie Notizzettel, die Angehörige gestiftet haben, berühren tief. «Ma, ich liebe Dich und heute Abend wasche ich auch sicher das Geschirr ab.» Abends aber lag weißer Staub über Manhattan - und niemand kam zum Abwasch. Gezeigt werden außerdem Gegenstände, die aus den Trümmern des WTC gezogen worden sind: ein vier Meter hoher verbogener Stahlträger, verstaubte Schuhe, eine verbeulte Aktentasche, ein verkohlter Feuerwehrhelm.

Eine Ecke weiter steht die Kapelle St. Paul's. Sie war wie durch ein Wunder nicht durch die fallenden Trümmer beschädigt worden. In den Tagen und Wochen nach dem Anschlag wurde sie zur Zuflucht der Rettungskräfte. Draußen holt einen mit Getöse die Baustelle in die Gegenwart zurück. Es ist schon viel geschafft, aber auch noch viel zu bauen. Die Hochhäuser sollen bis 2014 fertiggestellt werden. Architekt des Gesamtkomplexes ist Daniel Libeskind. Seine Entwürfe sind aber mehrfach überarbeitet worden.

Zentrum der Neuanlage ist das World Trade Center 1. Es soll mit 541 Metern das höchste Gebäude der USA werden. Das Hochhaus wurde vom US-amerikanischen Architekten David Childs entworfen. Der Großteil der 105 Stockwerke des Gebäudes ragt schon empor. Auf dem Gelände werden auch weitere Bürohäuser stehen - sie heißen alle Word Trade Center, jeweils mit Zahlen versehen: Das World Trade Center 2 wurde vom britischen Architekten Norman Foster entworfen und wird mit 411 Metern Höhe das zweithöchste Gebäude von New York sein.

Mittelpunkt des Komplexes wird das World Trade Center Memorial mit einem Museum und einer Gedenkstätte, die in Teilen zum zehnten Jahrestag eröffnet werden soll. Wo einst Nord- und Südturm standen, sind Bassins geplant, von deren Rand Wasser über eine kleine Stufe neun Meter tief in ein Untergeschoss fließen wird. Darum herum stehen bereits 400 neu gepflanzte Eichen. Die Becken werden genau die ehemaligen Grundrisse der Twin Towers nachbilden.


Informationen:

New York City & Company, c/o Aviareps, Josephspitalstraße 15, 80331 München, Telefon: 089/55 25 33 806, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!; Tribute WTC Visitor Center, 120 Liberty Street, NY, NY 1006, Telefon: +1 212 9399160; Der Eintritt in das Tribute World Trade Center Visitor Center kostet 15 Dollar.

(6.11.2011, dpa)

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{vsig_c}0|01.jpg|Bereits mehr als 80 Stockwerke hoch: Das World Trade Center I soll mit gut 541 Metern einmal das höchste Gebäude der USA sein.|(Foto: Segbers/dpa/tmn){/vsig_c}
{vsig_c}0|02.jpg|Ein Blick auf die Baustelle: Am Ground Zero arbeiten täglich bis zu 3000 Bauarbeiter an den neuen Gebäuden.|(Foto: Segbers/dpa/tmn){/vsig_c}
{vsig_c}0|03.jpg|Eine Gedenktafel am Ground Zero erinnert an die 343 Feuerwehrmänner, die 2001 am Tag des Einsturzes des World Trade Centers ums Leben kamen.|(Foto: Segbers/dpa/tmn){/vsig_c}
{vsig_c}0|04.jpg|Erinnerungen - Fotowand mit Bildern von 9/11-Opfern im Tribute WTC Visitor Center.|(Foto: Segbers/dpa/tmn){/vsig_c}
{vsig_c}0|05.jpg|Geborgen aus dem Schutt: Vitrine mit Erinnerungs- und Fundstücken aus den Trümmern des zusammengestürzten World Trade Centers.|(Foto: Segbers/dpa/tmn){/vsig_c}
{vsig_c}0|06.jpg|In der Kapelle St. Paul's direkt am Ground Zero konnten die Rettungskräfte zwischen ihren Einsätzen schlafen und essen. Gedenktafeln erinnern an die Tage nach dem 11. September 2001.|(Foto: Segbers/dpa/tmn){/vsig_c}
{vsig_c}0|07.jpg|Wasserbassins werden den Grundriss der ehemaligen Twin Towers nachbilden.|(Foto: Segbers/dpa/tmn){/vsig_c}
{vsig_c}0|08.jpg|Ein Muss für Besucher des Ground Zero: das Tribute WTC Visitor Center mit Erinnerungsstücken und Fotos der Opfer des 11. September 2001.|(Foto: Segbers/dpa/tmn){/vsig_c}
{vsig_c}0|09.jpg|An einem Bauzaun erinnert eine Ehrenflagge mit Namen an die Opfer.|(Foto: Segbers/dpa/tmn){/vsig_c}
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