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Die Lufthansa hat wegen des drohenden Schneesturms an der US-Ostküste unter anderem Flüge nach New York und Boston gestrichen.

Die Lufthansa hat wegen des drohenden Schneesturms an der US-Ostküste unter anderem Flüge nach New York und Boston gestrichen.

Foto: Boris Roessler

Schneesturm in den USA Aus Deutschland Flüge gestrichen

Ein aufziehender Schneesturm an der US-Ostküste wirbelt den Flugverkehr durcheinander. Auch Flüge aus Deutschland sind betroffen. In der Metropole New York gibt es aber noch keine Einschränkungen.  . 

Die Bewohner der US-Ostküste bereiten sich auf einen drohenden Schneesturm vor. Der nationale Wetterdienst sprach in einer Mitteilung von einem »möglicherweise historischen Wintersturm«, der am Freitag (8. Februar) über die Staaten New York und Pennsylvania sowie die Region Neuengland zieht. Starke Schneefälle könnten einen Teil des Landes lahmlegen. Der Höhepunkt des Unwetters wird für Freitagabend und die Nacht zu Samstag erwartet.

In den USA wurden bereits rund 3000 Flüge gestrichen. Auch Verbindungen aus Deutschland sind betroffen: Bei Lufthansa wurden nach Auskunft einer Sprecherin mehrere Flüge in die USA annulliert. Keine Angaben machte das Unternehmen, wie viele Reisende davon betroffen waren. Laut der Lufthansa-Homepage wurden unter anderem Flüge von Frankfurt am Main und München nach New York und Boston gestrichen.

Air Berlin hatte bis Freitagvormittag einen Flug von Düsseldorf nach New York gecancelt. Nach Angaben eines Sprechers beobachte die Airline die weitere Entwicklung und werde entsprechend reagieren. Bei United Airlines sind bislang nur Flüge nach New York betroffen. Diese wurden komplett gestrichen. Andere Ziele seien noch nicht betroffen. Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport sprach zunächst von sieben Annullierungen. Eine Prognose zu weiteren möglichen Flugstreichungen sei nicht möglich, sagte ein Sprecher.

In New York gibt es nach Angaben einer Sprecherin von New York Tourismus bislang noch keine Einschränkungen für Touristen. Dies könne sich jedoch im Laufe des Tages ändern. Für die zweite stark betroffenen Metropole Boston gab es zunächst keine Auskünfte. Eine Sprecherin in Deutschland konnte keine Aussage dazu machen.

Laut dem Visit-USA-Committee zählt der Februar nicht zur Hauptreisezeit für deutsche Touristen an der Ostküste der USA. Genaue Zahlen, wie viele Urlauber sich derzeit in den USA aufhalten und betroffen sein könnten, gibt es jedoch nicht. »Es werden keine Massen sein, aber New York und Boston sind Ganzjahresziele«, sagte ein Sprecher.

Lufthansa-Homepage
Webseite von Air Berlin
Infos von United Airlines
Warnung des National Weather Service (engl.)


Flug ausgefallen - Rechte der Fluggäste

Streicht eine Airline wegen des drohenden Schneesturms in den USA einen Flug, bekommen Passagiere das Geld für ihr Ticket zurück. Das gelte für alle Fluggesellschaften, egal ob sie aus der EU in die Vereinigten Staaten fliegen oder innerhalb der USA unterwegs sind, sagt Ralf Reichertz von der Verbraucherzentrale Thüringen. Einen Anspruch auf Entschädigung haben Betroffene in diesem Fall aber nicht. Denn ein Schneesturm ist höhere Gewalt. Dafür kann das Unternehmen nichts. «Da geht es um die Sicherheit der Passagiere, die wollen ja auch nicht in einen Sturm fliegen», erklärt der Jurist.

Anspruch auf Entschädigung bei Unwettern haben Passagiere nur in bestimmten Fällen, etwa wenn ein Flug nicht direkt wegen des Sturms ausfällt, sondern indirekt. Das sei zum Beispiel der Fall, wenn der Flugplan einer Airline so sehr durcheinandergerät, dass sie auch in Städten Flüge streichen muss, die der Sturm gar nicht betrifft. So regelt es die EU-Fluggastrechteverordnung.

Allerdings gibt es Ausnahmen: Bei Verbindungen innerhalb der USA greife die EU-Verordnung nicht, sagt Reichertz. Der Flug müsse entweder in der EU starten oder dort landen. Ist das nicht gegeben, haben Passagiere selbst dann keinen Anspruch auf Entschädigung, wenn die Airline nur indirekt wegen des Schneesturms Flüge streichen muss.

(08.02.2013, dpa)

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