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Unendliche Weite der Etosha Pfanne, Namibia

Unendliche Weite der Etosha Pfanne, Namibia (Foto: Flickr.com, Caitlin Regan)

Reisen nach Namibia Namibia - Geheimtipps für Entdecker

Reisen nach Namibia und atemberaubende Natur erleben: 80 Millionen Jahre alte Dünen, eine fabelhafte Tierwelt, grandiose Landschaften: Namibia ist ein Land, das keinen Besucher unberührt lässt. Egal, ob Afrika-Anfänger oder Fortgeschrittener: REISE & PREISE stellt fünf nicht alltägliche Touren für Namibia-Reisende vor. Ein Reisebericht über Namibia.

Im Landeanflaug bei unserer Reise nach Namibia, jetzt kann es nicht mehr weit sein. Es kann sich nur noch um Minuten handeln. Der mächtige Airbus A340 mit der Flugnummer SW286 verliert langsam an Höhe. Unten schimmert bereits das weiße Rund der Etosha-Pfanne, dahinter beginnt das Farmland. Über Dutzende von Kilometern ziehen sich die Weidezäune schnurstracks geradeaus, selbst aus 8.000 Metern Höhe sind sie noch zu sehen. In ein paar Minuten wird der Flieger bei unser Reise nach Namibia auf dem internationalen Flughafen von Windhoek landen. Dann heißt es tief durchatmen, sich von der Weite eines der am dünnsten besiedelten Länder der Erde gefangen nehmen lassen und eintauchen in eine andere Welt. In eine archaische Welt.

Es gibt wohl kaum ein Land in Afrika, das hierzulande so viele Fans hat wie Namibia. Und es existieren auch nur wenige Länder auf dem Schwarzen Kontinent, die so viele Wiederholungsreisende vorzuweisen haben wie die ehemalige deutsche Kolonie. Kein Wunder, denn wer einmal in Namibia war, der ist vom Land gepackt, begeistert, fasziniert. Gepackt von den majestätischen Landschaften, begeistert von der grenzenlosen Weite, fasziniert von der unendlichen Stille und der Erhabenheit der Natur. Begeistern kann Namibia auch durch sein angenehmes, trockenes Klima: Mit mehr als 300 Tagen Sonnenschein im Jahr, mit den klaren, kühlen Tagen im Südwinter (Mai bis Oktober) und angenehm warmen, aber nicht heißen Tagen im Südsommer (November bis April) eignet es sich zu jeder Jahreszeit als Ziel einer Reise.

Namibia ist nicht lieblich, aber liebenswert. Reisen in Namibia ist nicht immer komfortabel, aber stets aufregend. Wer gern im eigenen Wagen reist und auch mal im Zelt oder auf einer einfachen Gästefarm übernachtet, für den ist Namibia sogar durchaus erschwinglich, denn der Namib-Dollar steht derzeit verhältnismäßig günstig.

Die schönste und preiswerteste Möglichkeit, das Land kennenzulernen, ist mit dem Mietwagen. Zu den Höhepunkten einer Namibia-Reise gehören natürlich eine Fahrt zu den mächtigen Dünen von Sossusvlei, eine Safari im Etosha- Nationalpark und ein Nostalgie-Trip in das Küstenstädtchen Swakopmund mit seinen kolonialen Fassaden aus der Kaiserzeit. Aber das ist längst nicht alles. Überall im ganzen Land warten kleinere und größere Abenteuer, von denen jedes auf seine Art fasziniert. Vom Trekking mit Mulis im Fish-River-Canyon über den frühmorgendlichen Ballonflug über die Namib-Wüste bis zur Entdeckung der »Kleinen Fünf« in den Dünen bei Swakopmund: REISE & PREISE stellt fünf außergewöhnliche Reisetipps vor – für jeden Geschmack und jedes Budget.


Ballonfahrt in die Namib - Am Himmel über der Wüste

Ballonflug über die Dünen von Sossuvlei und den Etosha Park, Namibia

Ballonflug über die Dünen von Sossuvlei und den Etosha Park, Namibia (Foto: Flickr.com, Jeremy T. Hetzel)

Highlight jeder Reise nach Namibia ist eine Ballonfahrt. Die Krempe seines Filzhuts tief ins Gesicht gezogen, die abgeschnittenen Lederhandschuhe locker über die Finger gestülpt, drückt Paul Vercray den Abzug der Propangasflasche. Mehrere Meter hoch lodern die Flammen. Es wird langsam heiß im Korb. Noch ein letztes Mal drückt Vecray ab, ein letztes Aufflackern, dann steht der Ballon für einen Moment in voller Pracht da. Nur Sekunden später hebt er ab und schwebt in gravitätischer Ruhe über die Dünenkämme. Paul Vecray ist so etwas wie der Crocodile Dundee der Namib – und die Ballonflüge, die er anbietet, zählen zu den schönsten Erlebnissen einer Reise nach Namibia. Wohin einen der Wind trägt, das ist eine Überraschung – steuern lässt sich ein Ballon nicht. Lautlos gleitet er über die Wüste. Unten werfen die Sandberge im Morgenlicht lange Schatten, die Dünen sind in zartes Rosa gehüllt. Ein paar Springböcke huschen eilig von einem Sandberg zum nächsten, eine Straußenfamilie sucht Schutz im Schatten eines Baumes. Hat der Ballon nach einer Stunde wieder festen Boden unter den Füßen, dann haben Vecrays Helfer, die dem Ballon mit dem Jeep gefolgt sind, schon ein exklusives Champagner-Frühstück mit allerlei Köstlichkeiten in die Wüste gezaubert.

Mulitrekking in Namibia - Hiking im Fish River Canyon

Atemberaubender Fish River Canyon, Namibia

Atemberaubender Fish River Canyon, Namibia (Foto: Flickr.com, Frames-of-Mind)

Ganz ursprünglich bei einer Reise nach Namibia ist eine Muli-Trekkingtour. Bis zu 500 Metern hoch türmten sich seine mächtigen Felswände auf. Beinahe 160 Kilometer messen die weit gewunden Schleifen, in denen sich der Fish River Canyon seinen Weg in Richtung Süden bahnt. Die gigantischen Ausmaße machen den Fischfluss nach dem Grand Canyon in den USA zum zweitgrößten Canyon-System der Welt – und zu einem der schönsten Trekking-Reviere im südlichen Afrika. Es ist eine bizarre Landschaft, die einen umgibt: Links und rechts gewaltige Felsen, dazwischen blinzeln immer wieder die drachenförmigen Blätter der Köcherbäume hervor. Hier grüßen verstohlen die stacheligen Arme einer Kandelaber-Euphorbie, dort steht eine Ansammlung mächtiger Tamarisken. Herero-Veilchen säumen den Weg, allenthalben sprießen winzige gelbe Blüten aus dem Sand.

Die Tierwelt bei Reisen durch Namibia zu erleben ist ebenfalls reizvoll: Bergzebras, Kudus, Springböcke und Oryx-Antilopen gehören ebenso dazu wie Klippspringer und Klippschliefer, jene murmeltierartigen Lebewesen, die ihre Zeit bevorzugt damit verbringen, zwischen den Felsen hin und her zu springen. Neuerdings können Outdoor-Begeisterte den Canyon auch auf bequeme Art mit Maultieren entdecken. Die Tiere tragen das Gepäck, man selbst kann die grandiose Kulisse ungetrübt genießen. Die Tour beginnt im Nordteil des Canyons und ist technisch nicht anspruchsvoll, aber stellenweise anstrengend. Die Tagesetappen bei dieser Art durch Namibia zu reisen messen zwischen zehn und 20 Kilometern und dauern fünf bis sieben Stunden

Spezial-Safari in der Namib - Auf den Spuren der »Little Five«

Abenteuer in der Wüste Namib, Namibia

Abenteuer in der Wüste Namib, Namibia (Foto: Wikimedia Commons, Thomas Schoch)

Die Big Five der Savanne sind allgemein ein Begriff. Chris Nel, ein gebürtiger Südafrikaner, will den Gästen auf ihren Reisen in Namibia die Tierwelt der Wüste nahebringen und hat als Pendant zu den Großen Fünf die »Kleinen Fünf« ausgerufen: die Tanzende-Weiße-Dame-Spinne, das Namaqua- Chamäleon, die Seitenwinderschlange, die Schaufelschnauzen-Eidechse und der Palmato-Gecko. Als Landschaft der Extreme verlangt die Namib ihren Bewohnern raffinierte Überlebenstechniken ab. Nel weiht Touristen in die Geheimnisse der Wüste ein. Es hat etwas Komisches, dem 37-Jährigen auf seinen halbtägigen Touren ab Swakopmund bei der Arbeit zuzusehen.

Wie er die Tür seines Jeeps aufstößt, eilig hierhin und dorthin rennt und urplötzlich eine Spinne oder ein Chamäleon aus einem Busch zieht. Wie er einen aufgebrachten Skorpion einfängt oder einen Klopfkäfer aus dem Sand ausgräbt. Diese erstaunlichen Käfer, auch Tok Tokkies genannt, stellen sich frühmorgens am Kamm einer Düne auf die Vorderbeine, um sich dann genüsslich und in kleinen Schlucken mit dem auf ihrem Körper kondensierenden Küstennebel volllaufen zu lassen. Einer der Höhepunkte von Nels Wüstentour in Namibia ist das Spektakel mit der Schaufelschnauzen-Eidechse, die eilig über den Sand huscht, um sich nicht die Fußsohlen zu verbrennen, und auch schon mal nach Angreifern schnappt, die einige Hundert Male größer sind als sie.

Geparden-Trekking in Namibia - mit Tierschützern auf der Pirsch

Beim Geparden- und Leopardenschutzprogramm in Namibia mithelfen

Beim Geparden- und Leopardenschutzprogramm in Namibia mithelfen (Foto: Wikimedia Commons, Patrick Giraud)

Welcher Afrika-Fan hat nicht schon einmal davon geträumt: einmal als Tierforscher wie Daktari im Busch zu arbeiten. Auf der Farm Okomitundu 260 Kilometer nordwestlich von Windhoek in Namibia wird dieser Traum Wirklichkeit. Auf etwa 4.000 bis 5.000 Tiere wird die Geparden-Zahl in Namibia geschätzt, rund 80 Prozent von ihnen leben auf Farmland – weil es dort kaum Feinde gibt, genügend Wasserstellen und Wild in Hülle und Fülle. Und genau deshalb ist der Konflikt mit den Farmern programmiert. Seit mehr als zehn Jahren erforschen Harald und Birgit Förster von Okatumba Wildlife Research das Wanderverhalten, die Territorien und die Fressgewohnheiten von Geparden. »Je mehr man über diese Tiere weiß, desto besser kann man sie schützen«, sagt Förster.

Seit die gemeinnützige Organisation Biosphere Expeditions mit den Försters kooperiert, können Urlauber auf ihren Reisen durch Namibia den Forschern bei der Arbeit unter die Arme greifen. Zu den Aufgaben der Hobby-Forscher zählt es unter anderem, Kastenfallen zu checken, Spuren zu zählen, bereits besenderte Tiere per Antenne zu orten – und die Daten schließlich in die vorgefertigten Datenblätter einzutragen. Garantieren kann es einem allerdings niemand, dass man eines der drei Forschungstiere Gepard, Leopard und Braune Hyäne auch wirklich zu Gesicht bekommt. Etwa 120 Fallennächte benötigen die Forscher, um ein einziges Raubtier zu fangen. »Bei zwölf Tagen Feldarbeit pro Expeditionsgruppe und sechs Fallen kommen wir gerade mal auf etwas mehr als 70 Tiere«, erklärt Förster. Das Projekt wird im Herbst in den Caprivi-Streifen umgesiedelt und auch auf Löwen ausgeweitet. Für die Teilnahme von Urlaubern auf Reisen durch Namibia sind keine Vorkenntnisse oder besondere Fitness erforderlich.

Namibia - Flugsafari zur Skelettküste

Schiffswracks an der Skelettküste in Namibia erkunden

Schiffswracks an der Skelettküste in Namibia erkunden (Foto: Wikimedia Commons, Patrick Giraud)

Auf der Reise durch Namibia sind wir unterwegs zur Skelettküste. »Ihr wollt noch mal?« Bertus Schoeman reißt das Steuer herum. Die sechssitzige Centurion windet sich in einer Steilspirale herab. Für einen Moment hängen unsere Mägen schwerelos in der Luft, dann zieht knapp neben dem Fenster das Wrack der »Henrietta« vorbei. 1968 ist das Handelsschiff an diesem gottverlassenen Ort gestrandet, seitdem brechen die Wogen des Atlantiks Tag für Tag über das Metallgerippe ein. Ihren Namen verdankt die Skelettküste in Namibia den unzähligen Schiffswracks, die hier über die Jahrhunderte gestrandet sind.

Und auch ansonsten ist die Küste im unzugänglichen Norden Namibias, die sich über mehr als 500 Kilometer vom Ugab-Fluss bis an die Grenze zu Angola erstreckt, alles andere als lieblich. Doch genau das macht ihren Reiz bei Reisen durch Namibia aus. Nichts liegt näher, als das abgeschiedene Küstengebiet mit dem Flugzeug zu besuchen. Eines der ältesten Unternehmen und das erste, das temporäre Camps für seine Gäste an der Skelettküste anlegen durfte, ist Skeleton Coast Safaris. Seit vielen Jahren fliegen die Söhne des legendären Piloten Louw Schoeman Touristen in die Gegend. Atemberaubend sind die Ausblicke aus der Luft, spektakulär die Landschaften, grandios die Lichtstimmungen. Mit etwas Glück bekommt man aus dem Flieger auch die seltenen Wüstenelefanten, Wüstennashörner und sogar Wüstenlöwen zu sehen. Da drehen die Schoemans auch gern mal eine Extra-Runde. Zum Pflichtprogramm für Skelettküsten-Besucher auf Reisen durch Namibia zählen außerdem eine Fahrt durch das malerische Hartmannstal im Kaokoveld, eine Bootstour auf dem Kunene und ein Besuch in einem Schaudorf der Himba-Nomaden bei Purros.

Informationen über Reisen nach Namibia

Nachtstimmung von einer Lodge-Terrasse im Etosha Nationa Park in Namibia

Nachtstimmung von einer Lodge-Terrasse im Etosha Nationa Park in Namibia (Foto: Flickr.com, Jeremy T. Hetzel)

EINREISE
Für die Einreise nach Namibia reicht Deutschen, Österreichern und Schweizern ein Reisepass, der am Tag der Rückreise noch sechs Monate gültig sein muss. Für Sambia ist ein Visum erforderlich; am besten schon bei der Botschaft besorgen (Berlin: Tel. 030- 2062940, Fax -20629419, www. sambia-botschaft.de; € 25) oder in Windhoek für US$ 25.

GELD
Währung ist der Namibia-Dollar (NAD). € 1 = 9,80 NAD (Stand 2/11). Akzeptiert werden ebenfalls südafrikanische Rand, der Kurs ist derselbe. Geld am Automaten bekommt man mit Kreditkarten und PIN. EC- und Maestro funktionieren nur bei der Standard Bank Windhoek.

GESUNDHEIT
Keine Impfungen vorgeschrieben. Empfehlenswert ist Impfschutz gegen Tetanus, Diphterie, Hepatitis und Polio. Der Caprivi-Zipfel ist Malaria-Gebiet, informieren Sie sich beim Tropeninstitut über Prophylaxe.

KLIMA UND BESTE REISEZEIT
In unserer Klima- und Reisewetter-Datenbank finden Sie die optimale Reisezeit für Reisen nach Namibia.

KOMMUNIKATION
Offizielle Landessprache ist Englisch, Umgangssprachen sind Afrikaans und diverse afrikanische Sprachen. Deutsch wird immer noch viel gesprochen. Handys funktionieren nur in und um die Städte, dort findet man auch Internetcafés. Die Vorwahl von Namibia ist 00264, bei Anruf aus dem Ausland entfällt die Null der Ortsvorwahl.

ESSEN
In den größeren Städten gibt es Restaurants aller Preisklassen, in den Lodges werden die Gäste komplett verpflegt. Camper decken sich in den Städten in den großen Supermärkten ein. Oft sind auch Shops an die Campingplätze angeschlossen. Neben Rind und Schwein stehen meist butterzarte Wildgerichte wie Kudu, Springbock, Eland auf der Karte. An der Küste werden aber auch hervorragende Fischgerichte und Meeresfrüchte wie Austern und Langusten angeboten. Lecker als Snack zwischendurch: Biltong, getrocknetes Wild- oder Rindfleisch.

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VERKEHRSMITTEL
Öffentliche Verkehrsmittel befahren nur die Routen zwischen den größeren Städten, die oft abgelegenen touristischen Highlights sind damit nicht zu erreichen.
Überlandbus Die komfortablen AC-Busse von Intercape Mainliner verbinden Windhoek u. a. mit Victoria Falls, Grootfontein, Walvis Bay, Keetmanshoop, Johannesburg und Kapstadt.
Bahn Für Touristen interessant ist der »Desert-Express« von Windhoek nach Swakopmund
Inlandflug Air Namibia fliegt nach Katima Mulilo-Mpacha

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AUSKÜNFTE
Namibia Tourism Board, Schillerstr. 42-44, 60313 Frankfurt, Tel. 069-1337360, www.namibia-tourism.com

WEITERE INFORMATIONEN
Der vollständige Artikel über Myanmar mit vielen Tipps zur Urlaubsplanung, Preisen, Adressen, Telefonnummern, Nebenkosten und Kalkulation der Urlaubsreise ist erscheinen in REISE & PREISE 2-2008. Die Ausgabe können Sie sich für € 4,90 nach Hause schicken lassen (Heft bestellen)

(Fabian von Poser, 2/2008)

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