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Seit 2007 gibt es in London auch die «Overground» genannte S-Bahn. Sie und ihre verschiedenen Linien sollen bald leichter zu erkennen sein.

Seit 2007 gibt es in London auch die «Overground» genannte S-Bahn. Sie und ihre verschiedenen Linien sollen bald leichter zu erkennen sein. Foto: Kris Wood/Transport for London/Transport for London/dpa

Neues Design Overground: Londons S-Bahn-Linien bekommt Namen und Farben

Die «Tube» dürfte vielen Touristen bekannt sein. Seit 2007 gibt es in London auch eine «Overground». Diese S-Bahn und ihre verschiedenen Linien sollen bald leichter zu erkennen sein.

Der berühmte Übersichtsplan des Londoner Nahverkehrs verändert sich: Zur besseren Unterscheidung erhalten die sechs Linien der «Overground» genannten S-Bahn bald eigene Farben und Namen und sollen dann besser von den U-Bahn-Linen der «Tube» zu unterscheiden sein. Die größte Überarbeitung der jüngeren Geschichte soll Einheimischen wie Touristen helfen, sich besser im Nahverkehr der britischen Hauptstadt zurechtzufinden, wie der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan am Donnerstag ankündigte. 

Bisher sind alle Overground-Linien mit doppelten orangen Linien auf dem Plan gekennzeichnet - Kritiker betonen, die «Masse orangefarbener Spaghetti» mache es für einige Fahrgäste schwierig, die benötigte Verbindung zu finden. Das Netzwerk war 2007 als Ergänzung zur U-Bahn - der «Tube» - entstanden und ist seitdem stark ausgebaut worden.

Löwinnen und Erinnerung an Prinzessin Diana

Die neuen Identitäten der Overground-Linien würdigen auch verschiedene Teile der lokalen Geschichte und Kultur, sagte Khan. So bezieht sich die «Lioness» (Löwin) getaufte Verbindung von Euston nach Watford Junction auf den Spitznamen der englischen Frauen-Fußballnationalmannschaft - die «Lionesses» waren im Wembley-Stadion, an dessen Station die Linie hält, 2022 Europameisterinnen geworden. Auf dem Fahrplan taucht sie künftig mit parallelen gelben Linien auf. 

Die blaue «Mildmay»-Linie von Stratford nach Richmond beziehungsweise Clapham Junction ehrt mit ihrem Namen das Krankenhaus Mildmay Mission Hospital. Es spielte eine wichtige Rolle bei der Behandlung von HIV-Patienten in den 1980er Jahren und wurde mehrmals öffentlichkeitswirksam von Prinzessin Diana besucht.

Die weiteren Linien der London Overground mit ihren Namen und Farben

«Windrush» (rot) von Highbury & Islington nach Clapham Junction/New Cross/Crystal Palace/West Croydon. Der Name kommt von der sogenannten Windrush-Generation, Gastarbeiter aus der Karibik, die vor gut 75 Jahren ins Land kamen. Die Bezirke, durch die die Verbindung führt, haben noch heute enge karibische Verbindungen.

«Weaver» (kastanienbraun) von Liverpool Street nach Cheshunt/Enfield Town/Chingford. Einige Halte der «Weber»-Linie sind wegen ihrer Bedeutung für die britische Textilindustrie bekannt.

«Suffragette» (grün) von Gospel Oak nach Barking Riverside. Der Name bezieht sich auf die Suffragetten, Vorkämpferinnen für Frauenrechte zu Beginn des 20. Jahrhunderts, die oft aus Arbeitervierteln im Londoner Osten stammten. In Bakling lebte die älteste Suffragette Annie Hugget, die 103 Jahre alt wurde.

«Liberty» von Romford nach Upminster. Die Verbindung betont die «Freiheit», die ein «ein prägendes Merkmal Londons» sei. Außerdem werde damit auf die historische Unabhängigkeit der Bevölkerung des Bezirks Havering verwiesen, der durchquert wird.

Die Kosten für die Umgestaltung der Fahrpläne betragen rund 6,3 Millionen Pfund (7,37 Mio. Euro). Die neuen Farben und Namen sollen von August an gelten.

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