
Erleichterung für Reisende: In den USA müssen Passagiere künftig ihre Schuhe nicht mehr ausziehen. Foto: picture alliance / dpa
Regel abgeschafft An US-Flughäfen: Passagiere dürfen Schuhe nun anlassen
Flugpassagiere an US-Flughäfen müssen ihre Schuhe an den Sicherheitskontrollen nicht mehr ausziehen. Diese nicht nur von vielen Touristen als nervig empfundene Maßnahme wird abgeschafft. Das gab die Heimatschutzministerin Kristi Noem bekannt.
Die Abschaffung der «Schuhe-aus»-Regel solle das Reiseerlebnis an den Flughäfen des Landes modernisieren und verbessern, sagte Noem laut einer Mitteilung der für die Kontrollen zuständigen Verkehrssicherheitsbehörde TSA. Die Wartezeiten für Passagiere an den TSA-Kontrollpunkten sollen sich laut Noem drastisch verkürzen, das Reiseerlebnis angenehmer werden.
Für Passagiere, die zusätzliche Sicherheitsüberprüfungen durchlaufen müssen, gelte die Regel zwar nicht, sagte Noem laut NBC News. Die meisten Menschen dürften die Schuhe während der Kontrollen aber künftig anlassen.
Reaktion auf Anschlagspläne mit Sprengstoff im Schuh
Im Dezember 2001 hatte der Brite Richard Reid versucht, in seinen Schuhen versteckten Sprengstoff auf einem American-Airlines-Flug von Paris nach Miami zu zünden. Passagiere und Crew konnten den Al-Qaida-Terroristen stoppen.
Fünf Jahre später führte die TSA die Regel ein, dass alle Passagiere bei Kontrollen an den US-Flughäfen die Schuhe ausziehen müssen, berichtet CNN. Begründet wurde das dem Bericht zufolge mit Geheimdienstinformationen, die auf eine anhaltende Bedrohungslage hindeuteten, nachdem im August 2006 ein vereitelter Terroranschlag bekannt wurde, bei dem flüssiger Sprengstoff auf Transatlantikflügen gezündet werden sollte.
In den 20 Jahren seit Einführung dieser Regelung habe sich die Sicherheitstechnologie aber dramatisch verändert und weiterentwickelt, wird Kristi Noem von CNN zitiert. Noem verwies demnach auf den Einsatz neuer Scanner und zusätzlicher Sicherheitskräfte in bestimmten Bereichen.