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Ein Buckelwal taucht aus dem Wasser: Von Mai bis November lassen sich die Giganten vor Australiens Ostküste beobachten.

Ein Buckelwal taucht aus dem Wasser: Von Mai bis November lassen sich die Giganten vor Australiens Ostküste beobachten. Foto: Whale Watching Sydney/dpa-tmn

Australiens Ostküste Aus Sydney direkt zu den Buckelwalen

Vom Stadtzentrum der australischen Metropole legen Boote zu Walbeobachtungstouren ab. Und für alle, die das Meer fürchten: Es gibt auch Orte, wo sich die Giganten von Land aus sehen lassen.

Alle Handys der 20 Passagiere schnellen in die Höhe, als das passiert, worauf jeder auf dem Boot gewartet hat: Ein Wal springt nur Meter entfernt so hoch aus dem Wasser, dass für eine Sekunde sein ganzer Körper zu sehen ist. Ein Anblick, den man zwischen Mai und November live erleben kann, denn dann verwandelt sich Australiens Ostküste in eine Bühne für eines der spektakulärsten Naturschauspiele der Welt: die Buckelwal-Wanderung.

Zehntausende Buckelwale ziehen jedes Jahr von der Antarktis nordwärts in wärmere Gewässer, um sich zu paaren und ihre Kälber zur Welt zu bringen. Mitte August beginnt die Rückreise Richtung Antarktis – dann sind auch viele Muttertiere mit ihren Kälbern unterwegs. 

Die Wale halten sich während ihrer Wanderung häufig in Küstennähe auf – ideal für Walbeobachtungen vom Boot oder vom Land aus.

An der Sydney Opera geht es vorbei zu den Riesen

Sydney gehört zu den besten Orten, um sich das Schauspiel aus der Nähe anzuschauen. Hier legen Boote vom Circular Quay in Sichtweite des weltberühmten Opernhauses oder aus Darling Harbour ab, meist dreimal am Tag. Anbieter wie Whale Watching Sydney, Whale Tales Whale Watching und Ocean Extreme nehmen Gäste mit auf rund zweieinhalbstündige Touren. Die Preise starten bei 85 australischen Dollar (umgerechnet rund 50 Euro) und hängen von Anbieter, Wochentag und Bootsgröße ab.

Wer es privater mag, sollte vor allem für Touren am Wochenende frühzeitig buchen: Kleine Boote sind teils ein bis zwei Wochen im Voraus ausgebucht. Auf größeren Schiffen mit mehr als 40 Passagieren lässt sich meist auch kurzfristig noch ein Platz ergattern.

«Jeder Tag ist anders», erzählt Mette Lubczyk, Tour Guide bei Whale Tales Whale Watching. «Manchmal sehen wir Wale, die einfach entspannt entlang der Küste ziehen. An anderen Tagen zeigt ein einzelner Wal ein beeindruckendes Verhalten mit Sprüngen oder Flukenschlägen»

Als zwei Wale aus dem Wasser springen, stehen die Münder offen

So wie auf unserer Tour. Einen Sprung aus dem Wasser hat in den zwei Stunden Bootsfahrt wohl niemand erwartet, aber natürlich trotzdem darauf gehofft. Entsprechend laut sind die freudigen «Ohs» und «Ahs», als sich gleich zwei Tiere aus dem Wasser manövrieren. Gesprochen wird sonst kaum unter den Passagieren – zu abgelenkt sind alle von den Naturszenen, die man so wohl nur einmal miterleben wird.

Ted Lamb hat all das schon öfter gesehen. Besonders eindrucksvoll sei es, wenn mehrere Männchen in einer Gruppe unterwegs sind, die konkurrieren, gegeneinanderstoßen und sich miteinander messen, erzählt der Fotograf, der bei Whale Watching Sydney regelmäßig Ausflüge begleitet. Hat man Glück, könne man 15 bis 20 Tiere gleichzeitig beobachten.

Keine Sichtung? Dann gibt es kostenlose Zweitfahrten

Es kann sich lohnen, die Tour gleich zu Beginn des Urlaubs zu buchen, denn bei vielen Anbietern gibt es eine kostenlose Zweitfahrt an einem späteren Tag, falls sich die Wale doch mal rarmachen. Dass kein Wal gesichtet wird, komme aber selten vor, wie beide Walführer sagen.

Und auch wenn es keine «optimale Tageszeit» gibt, schwören viele Guides auf die Nachmittagsfahrten, bei denen es den Sonnenuntergang gratis dazu gibt.

Passagiere mit empfindlichem Magen sollten vorher nur Leichtes essen, Reisetabletten einpacken und an Bord auf den Horizont statt aufs Handy schauen. «Aber ganz ehrlich», sagt Ted Lamb, «wenn die Wale dann auftauchen, vergessen viele ihre Übelkeit automatisch».

Walforscher gibt Tipps für Beobachtungen von Land aus

Für alle, die dennoch lieber festen Boden unter den Füßen behalten, gibt es auch an Land Chancen auf Sichtungen – vor allem an Küstenabschnitten mit vorgelagerten Riffen.

Als Orte für Beobachtungen entlang der Ostküste empfiehlt Walforscher Olaf Meynecke vom Whales and Climate Research Program an der Griffith University in Queensland neben Sydney auch Eden, Jervis Bay, Coffs Harbour, Byron Bay oder Hervey Bay. 

Und wer einen Wal sichtet, sollte diese Stelle weiterhin genau beobachten: «Wale sind soziale Tiere und selten allein unterwegs», so Meynecke. «Wenn man einen sieht, ist der nächste meist nicht weit».

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