Down Under Kamele sollen zum Abschuss freigegeben werden

Weil Wissenschaftler sie als Grund für die schlechte Klimabilanz sehen, sollen jetzt tausende Kamele ihr Leben lassen. Ein Plan der australischen Regierung suggeriert hunderttausende der geschätzt 1,2 Millionen Kamele in den wasserarmen Klimazonen des Kontinents zum Abschuss aus Helikoptern frei zugeben. 1840 gelangten sie als Lasttiere nach Australien und nachdem man sie nicht mehr brauchte wurden sie sich selbst überlassen. Eine Theorie der Wissenschaftler besagt, dass die Tiere durch ihre Verdauung dem Klima des australischen Kontinents schaden, diese ist jedoch sehr umstritten.

Das eigentliche Problem ist jedoch, dass eingeschleppte Tierarten oft die einzigartige Flora und Fauna Australiens bedrohen. Da der Kontinent lange vom Rest der Welt isoliert war, entwickelte sich ein einzigartiges Ökosystem. Die eingeschleppten Tierarten stellen also eine Bedrohung für die Pflanzenwelt dar und konkurrieren mit einheimischen Tieren um Nahrung. Bis zum Jahresende will die australische Regierung über das Schicksal von rund 350.000 Kamelen entscheiden. Das Thema wird in Australien momentan hitzig diskutiert denn nicht jeder unterstützt die Ansicht der Wissenschaftler.

(13.07.11, rp)