Flüge Hotels Pauschalreise Pauschal Mietwagen Rundreisen Kataloge
Der Film-Roboter Robbi von 2016 steht in einer Vitrine im neuen Zukunftsmuseum in Nürnberg.

Der Film-Roboter Robbi von 2016 steht in einer Vitrine im neuen Zukunftsmuseum in Nürnberg. Foto: Daniel Karmann/dpa

Neues Museum in Nürnberg In was für einer Zukunft wollen wir leben?

Wie könnte unsere Zukunft aussehen? Ein neues Museum in Nürnberg zeigt Visionen - und macht deutlich: Wir haben es selbst in der Hand.

In der Zukunft könnten wir Maschinen allein über unsere Gedanken steuern. In Ansätzen ist das sogar schon heute möglich - zumindest im neuen Zukunftsmuseum in Nürnberg. Dort kann man mit Hilfe eines Elektroden-Stirnbands versuchen, Autos auf einer Carrera-Rennbahn fahren zu lassen. So einfach wie es klingt, ist das jedoch nicht. «Man muss ganz ruhig sein», sagt die wissenschaftliche Mitarbeiterin Anna Müller.

Am 17. September soll die neue Zweigstelle des Deutschen Museums München feierlich eröffnen - wegen der Corona-Pandemie mehrere Monate später als ursprünglich geplant. Die große Frage lautet: Wie stellt man die Zukunft aus - also etwas, das es noch gar nicht gibt?

Trotzdem gibt es erstaunlich viel zu sehen und anzufassen: Mehr als 250 Exponate, Prototypen und Modelle veranschaulichen verschiedene Visionen für die nahe und ferne Zukunft. Dabei beschränkt sich das fünfköpfige wissenschaftliche Team nicht auf das bloße Ausstellen technologischer Innovationen wie Solarauto, Passagierdrohne oder Raumkapsel.

Die Ausstellung lädt zum Nachdenken und Diskutieren ein

An vielen Stellen sind die Besucherinnen und Besucher selbst gefragt: Sie können mit Robotern interagieren, werden zu gläsernen Menschen, können am Computer ein Designer-Baby erstellen und am eigenen Beispiel erleben, wie schnell sich ein Shitstorm im Internet zusammenbraut.

Immer wieder lädt die Ausstellung bewusst zum Nachdenken ein: In was für einer Zukunft wollen wir leben? Was halten wir für ethisch vertretbar? «Für uns ist wichtig, dass wir keine Antwort darauf geben. Wir wollen diskutieren», erläutert Müller. Dafür stehen überall im Museum Fachleute verteilt, die mit den Menschen ins Gespräch kommen wollen. Außerdem wird es ein- bis zweimal täglich im Forum eine Diskussionsrunde zu den drängendsten Themen geben.

Zukunftsmuseen: Ein neuer, weltweiter Trend

Ein Museum, das sich nur mit der Zukunft beschäftigt, ist weltweit zwar nicht mehr einzigartig, aber doch noch ziemlich neu. Nach Tokio, Rio de Janeiro und Berlin ist das Nürnberger Haus nach eigenen Angaben das vierte Zukunftsmuseum weltweit. Ein fünftes entsteht gerade in Dubai. Und weitere könnten folgen.

«Das ist definitiv ein Trend», sagt David Vuillaume vom Deutschen Museumsbund. «Wir leben in einer Zeit, vielleicht nicht der Zukunftsangst, aber mit vielen Unsicherheiten in Hinblick auf die Zukunft. Die Leute suchen Orientierung.»

Das zeigen auch die Zahlen des Futuriums in Berlin. In den ersten zwei Jahren kamen trotz des zweifachen Lockdowns fast 700.000 Besucherinnen und Besucher - und damit deutlich mehr als erwartet. Das Futurium wolle zeigen, dass die Zukunft alle Menschen angehe und sie dazu animieren, diese aktiv mitzugestalten, erläutert Sprecherin Monique Luckas das Konzept.

Neugründungen von Museen gehen seit Längerem zurück

Auch bestehende Museen erweitern oder erneuern ihre Ausstellungen um Zukunftsthemen, zum Beispiel das Wissenschaftsmuseum Nemo in Amsterdam. Einen Boom neuer Zukunftsmuseen in Europa wird es aber wohl nicht geben. Museumsneugründungen gebe es seit dem Ende der 1990er Jahre seltener, sagt Museumsbund-Geschäftsführer Vuillaume. Gerade in Deutschland sei es schwierig, dafür öffentliche Gelder zu bekommen. «Corona hat das noch verschärft.»

Dass aktuell nicht die einfachste Zeit ist, ein neues Museum zu eröffnen, meint auch Museumsdirektorin Marion Grether. «Die Leute haben sich in der Corona-Zeit ein anderes Freizeitverhalten angewöhnt.» Vor Corona hatte sie jährlich mit etwa 120.000 Besucherinnen und Besuchern gerechnet - zurzeit sei das eher unrealistisch.

Und wird bis zur Eröffnung alles fertig sein? Grether hofft es - und ergänzt: «Eigentlich wird es nie fertig sein. Das ist ja das Konzept des Zukunftsmuseums: Die Ausstellung muss sich immer erneuern.» Damit die Zukunft nicht irgendwann Gegenwart ist.

Copyright 2021, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
Mehr Reiseberichte ...

Planungs-Tipps für unvergessliche Roadtrips in Mitteleuropa

Ein Roadtrip ist schon lange nicht mehr nur eine Art zu Reisen, sondern gleichzeitig auch ein Lebensgefühl. Foto: Canva

Auf Rädern in den Frühling: Planungs-Tipps für unvergessliche Roadtrips in Mitteleuropa

Las Vegas Sign

Das weltberühmte »Las Vegas Sign« begrüßt seit 1959 die Besucher der glitzernden Metropole in der Wüste Foto: shutterstock

LAS VEGAS GLANZ UND GLITZER

Verrückt und faszinierend: Die Entertainment-Metropole ist für spektakuläre Shows, Kasinos und ein legendäres Nachtleben bekannt. Hier wurde Elvis zum »King« und mit »Viva Las Vegas« sang er die Hymne für die »Entertainment Capital of the World«, die Millionen von Touristen anzieht.

 Freeyou - Mit dem Auto sicher in den Urlaub

Auch bei Mietwagen sollten Sie vor Fahrantritt die Sicherheit und Fahrtüchtigkeit überprüfen. Einen gültige TÜV-Plakette gehört auch dazu Foto: Freeyou

Mit dem Auto in den Urlaub Autourlaub – das gilt es zu beachten

AIDA mit neuem Online-Auftritt

For Sale Digital unterstützt neuen Online-Auftritt von AIDA Cruises. Hamburger E-Commerce-Agentur betreut Neugestaltung von User Experience und Content

AIDA mit neuem Online-Auftritt AIDA Cruises Buchungsplattform: Einfach, schnell und bequem buchen

sunnycars - Rundum-Sorglos-Mietwagen
REISE und PREISE aktuelle Ausgabe
AKTUELLES HEFT kaufen
ABO SHOP
Newsletter
E-Paper freischalten

ÜBERSICHT

SHOP | ABO
Einzelheft | Archiv seit 1987