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In diesem Sommer mussten insbesondere wegen Personalengpässen an Flughäfen und bei Airlines Tausende Flüge gestrichen werden. Das hat zu deutlich mehr Beschwerden bei der Schlichtungsstelle SÖP geführt.

In diesem Sommer mussten insbesondere wegen Personalengpässen an Flughäfen und bei Airlines Tausende Flüge gestrichen werden. Das hat zu deutlich mehr Beschwerden bei der Schlichtungsstelle SÖP geführt. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Schlichtungsstelle Chaos-Sommer sorgt für deutlich mehr Flugreise-Beschwerden

Lange Warteschlangen, verspätete oder gestrichene Flüge: Der holprige Start in den Urlaub hat so manchen Flugreisenden in diesem Sommer verärgert.

Nach gestrichenen oder verspäteten Flügen in diesem Sommer hat sich bei Reisenden viel Ärger angestaut. Die Zahl der Beschwerden von Kundinnen und Kunden über Airlines bei der Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr (SÖP) ist im August deutlich gestiegen.

Im Bereich Flug gingen 2593 Schlichtungsanträge ein, wie die SÖP auf Anfrage mitteilte. Das waren mehr als drei Mal so viele wie im August 2021, der noch von der Corona-Pandemie geprägt war. Gegenüber dem Vorkrisen-August 2019 ergab sich ein Anstieg um 23 Prozent. Zuvor hatte der «Tagesspiegel» darüber berichtet.

Tausende Flüge wurden in diesem Sommer gestrichen

Ein Ende der Beschwerdewelle scheint vorerst nicht in Sicht. «Wir gehen davon aus, dass uns auch in den nächsten Tagen zahlreiche Schlichtungsanträge erreichen», sagte SÖP-Geschäftsführerin Sabine Cofalla dem Blatt. Bis 23. September gingen bereits 2404 Anträge bei der SÖP ein. «Der sich aktuell für September abzeichnende Trend könnte sich bis in den November hinein fortsetzen», sagte Cofalla. In diesem Sommer mussten insbesondere wegen Personalengpässen an Flughäfen und bei Airlines Tausende Flüge gestrichen werden.

Bislang ist es üblich, dass Reisende ihre Flugtickets bereits bei der Buchung und damit oft Monate im Voraus bezahlen müssen. Das Land Niedersachsen hat einen Antrag im Bundesrat gestellt, die Vorkasse bei Flugreisen abzuschaffen. Aus Sicht der Landesregierung in Hannover benachteiligt diese Praxis die Fluggäste. Flugausfälle gingen fast immer zulasten der Reisenden. Diese müssten sich im Falle einer Stornierung mühsam und teils langwierig um eine Rückerstattung bemühen. Deshalb soll der Flugpreis künftig erst bei Antritt des Fluges fällig werden.

Branche will an Zahlen per Vorkasse festhalten

Die Branche lehnt die auch von Verbraucherschützern verlangte Abkehr von der Vorkasse ab. Der Branchenverband BDL verweist unter anderem auf die international üblichen Abrechnungsverfahren. Mit dem vorab eingenommenen Geld erreichten die Fluggesellschaften eine größere Planungssicherheit und könnten die Maschinen optimal auslasten, was auch positiv für das Klima sei. Die Kunden könnten zudem von Frühbucherrabatten profitieren.

Die SÖP ist von der Bundesregierung als Schlichtungsstelle für Verkehr und Reisen anerkannt. Zum größten Teil geht es um eine Entschädigung bei Verspätungen oder Ausfällen von Flügen und Bahnfahrten.

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