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Wagemutige können sich vom Aussichtsturm der «HEX Erlebniswelt» auf zwei unterschiedlich langen Rutschen in die Tiefe stürzen.

Wagemutige können sich vom Aussichtsturm der «HEX Erlebniswelt» auf zwei unterschiedlich langen Rutschen in die Tiefe stürzen. Foto: Matthias Bein/dpa/dpa-tmn

Hoch hinaus Deutschlands ungewöhnlichste Aussichtstürme

Was verbindet ein riesiges Männlein, einen rostigen Nagel und seit neuestem einen Hexenbesen? Sie bieten grandiose Fernsichten und spannende Geschichten. Streifzug zu ungewöhnlichen Türmen im Land.

Hexen gehören zum Harz wie herbstliche Sturmböen auf dem Brocken. Was die Sagengestalten wohl zu dem Turm sagen würden, der nun am südlichen Rand des Mittelgebirges eröffnet hat? 

Reiten jedenfalls könnten sie den Hexenbesen wohl kaum - oder nur mit starken Zauberkräften: Denn er wiegt 452 Tonnen und ist 70 Meter hoch.

Ausflügler können den Aussichtsturm im thüringischen Ellrich aber besteigen. Von oben soll der Blick bei gutem Wetter auch bis zum Brocken reichen - der ist nur 25 Kilometer Luftlinie entfernt. Hat man sich sattgesehen, muss man nicht die Treppen nehmen. Es führen zwei Rutschen hinab.

Der laut den Betreibern weltgrößte Hexenbesen ist nicht der einzige Aussichtsturm, der in Deutschland mit kuriosen Namen und Formen lockt.

Vom Männlein auf die Grube schauen

Zwischen Köln und Aachen steht ein gigantisches Männlein in der Landschaft herum. Es ist der Indemann, benannt nach dem Indeland. Noch nie gehört? Das ist nicht verwunderlich, denn es ist der Name einer Projektgesellschaft, die sich zum Ziel gesetzt hat, das Gebiet rund um den Tagebau Inden touristisch zu entwickeln. Und der Indemann soll dazu beitragen.

Das «indeland» werde zur Freizeitregion, heißt es auf der offiziellen Website. So soll mit dem Ende der Braunkohleförderung in dem Tagebau ab 2030 etwa ein See entstehen. Noch blickt man vom Indemann aber auf die gigantische Grube. Doch allein das riesige Männlein ist den Abstecher wert, vor allem bei Dunkelheit - dann wird er von mehr als 40.000 LEDs erleuchtet. 

 

Aus der Natur ragt ein rostiger Nagel

Man fährt durch die Einsamkeit des Lausitzer Seenlands, entlang von Wasser und durch Mischwälder - plötzlich ist da am Ende einer kleinen Straße, wo ein Kanal den Sedlitzer und den Geierswalder See verbindet, ein rostrotes Ungetüm. 

Warum, fragt man sich, steht der Klotz in dieser landschaftlichen Abgeschiedenheit im Süden Brandenburgs? 30 Meter geht es nach oben und die Aussicht bietet: Wald und Wasser. Aber sie ist schön. Und irgendwie hat dieser Turm auch Charme, wozu der gänzlich uneitle Name seinen Teil beiträgt: Rostiger Nagel. 

Die Optik des Cortenstahl-Turms soll übrigens eine Reminiszenz an die Bergbauvergangenheit sein und zugleich ein Blick in die Zukunft: Die beiden Seen sind, wie viele in der Region, geflutete Tagebaugruben.

Wackliger Blick auf die Großstadt

Dieser Name hält, was er verspricht: An windigen Tagen soll sich der Aussichtsturm im Leipziger Rosental hin und her wiegen. Einheimische nennen ihn darum «liebevoll Wackelturm», heißt es vom Tourismusbüro der sächsischen Großstadt. Wer sich hinauf traut, wird mit einem Ausblick über den Park auf die Innenstadt mit City-Hochhaus und Rathausturm belohnt.

Einen Sonnenstuhl darf man hier nicht erwarten

Man liest Sonnenstuhlturm und sieht einen steinernen Klotz, der von oben betrachtet eher einer umgedrehten Schöpfkelle ähnelt als einem Sonnenstuhl - geschweige denn, einem Turm. Aber ehe man die Tirade fortsetzt: Es ist nicht die Form, die dem Bau den Namen gibt, sondern der Ort. 

Der Sonnenstuhl ist eine Weinlage in Randersacker südlich von Würzburg. Die Rebenreihen kann man von der rund sieben Meter hohen Aussichtsplattform ebenso überblicken wie Teile des Maintals. 

Der Turm hat eine wechselvolle und nicht unproblematische Geschichte. Ursprünglich wurde er ab 1933 zu Ehren Adolf Hitlers errichtet und trug auch dessen Namen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er umbenannt, seit den 1970er Jahren heißt er offiziell Sonnenstuhlturm.

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