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Ringelgänse fliegen über die Hallig Hooge. Die diesjährigen Ringelganstage gehen bis Mitte Mai.

Ringelgänse fliegen über die Hallig Hooge. Die diesjährigen Ringelganstage gehen bis Mitte Mai. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

Zugvögel im Wattenmeer Festival für Ringelgänse auf den nordfriesischen Halligen

«Gans weit draußen», «Vogelkiek im Hauke-Haien-Koog», «1,2,3,4 - sind alle Gänse hier?» - mit solch betitelten Führungen, Vorträgen und Wattwanderungen sollen Interessierte zu den diesjährigen Ringelganstagen locken.

Ein Festival speziell für Ringelgänse - die Idee ist mehr als 30 Jahre alt und stammt von Vancouver Island in Kanada. Seit 1998 sind den Zugvögeln auch im schleswig-holsteinischen Wattenmeer Ringelganstage gewidmet, deren 23. Auflage an diesem Samstag beginnt und bis zum 14. Mai dauert.

Mittlerweile sind die letzten Corona-Beschränkungen Geschichte. 2020 und 2021 waren die Ringelganstage wegen der Pandemie ganz ausgefallen.

Zum Auftakt wird am Samstagmittag auf Hallig Hooge die «Goldene Ringelgansfeder» an eine Person verliehen, die sich für den Schutz dieser Tiere und ihres Lebensraumes einsetzt. Zur Eröffnung hat sich auch Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne) angesagt. Mehr als hundert Veranstaltungen stehen auf dem Programm.

Futterstopp im Wattenmeer

Bis zu 80.000 dunkelbäuchige Ringelgänse (Branta bernicla bernicla) machen im Frühjahr auf den nordfriesischen Halligen und den umliegenden Wattflächen Futterstopp auf dem Weg von ihren Überwinterungsgebieten zu ihren Brutgebieten an der sibirischen Eismeerküste. Um den 20. Mai herum geht es dorthin weiter.

Die Ringelganstage verstehen sich nach Veranstalterangaben als gemeinsames Projekt von Naturschutz und nachhaltigem Tourismus. Für Goldschmidt sind sie in dieser Hinsicht ein Leuchtturmprojekt. Damit sollen außer den Ringelgänsen auch die Biosphäre Halligen und der Nationalpark Wattenmeer noch bekannter gemacht werden. Sie gehören wie die Umweltschutzverbände Nabu, Schutzstation Wattenmeer, Verein Jordsand und WWF zu den Veranstaltern.

Ringelgänse fressen unter anderem auf den Salzwiesen vor den Deichen und auf den Halligen salzhaltige Gräser und Kräuter. Mit Hilfe von Drüsen können sie das Salz wieder ausscheiden, das in großen Mengen für sie giftig wäre. Ringelgänse benötigen viel Energie, um die bis zu 5000 Kilometer lange Flugstrecke bis zum Brutgebiet in Sibirien zu schaffen. Pro 100 Kilometer Flugstrecke brauchen sie etwa acht Gramm Fett. Um 200 Gramm Fett zuzulegen, müssen sie mindestens neun Kilogramm Gras fressen, heißt es in einem Faltblatt der Nationalparkverwaltung.

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