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Immer vergleichen, kritisch bleiben und am besten bei Anbietern buchen, die man kennt und denen man vertraut, raten Verbraucherschützer beim Buchen von Hotels & Co. im Netz.

Immer vergleichen, kritisch bleiben und am besten bei Anbietern buchen, die man kennt und denen man vertraut, raten Verbraucherschützer beim Buchen von Hotels & Co. im Netz. Foto: Andrea Warnecke/dpa-tmn

100 Prozent Gebühren Hotelschnäppchen entpuppen sich oft als Abzocke

Vor Kosten, die einem bei Reisebuchungen im Netz untergejubelt werden, muss man immer auf der Hut sein. Aktuell lauert bei Hotelangeboten eine große Gefahr durch versteckte «Service»-Pauschalen.

Wer bei der Internetsuche nach einem bestimmten Hotel auf einen hochattraktiven Zimmerpreis stößt, sollte besser einen Bogen um das Angebot machen. Insbesondere wenn die Preise der bekannten Buchungsplattformen für das gesuchte Hotel weit über diesem Angebot liegen. Dazu rät das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland (EVZ).

Denn hinter einem solchen Angebot würden sich meist unseriöse Reiseagenturen verbergen, die Verbraucherinnen und Verbraucher abzocken: Auf den ursprünglich attraktiven Preis werde eine «Service-Gebühr» aufgeschlagen, die zwischen 50 und 100 Prozent des Zimmerpreises beträgt.

Das Problem: Diese «Gebühr» ist während der Buchung nicht erkennbar. Man erfährt davon erst nach Eingabe der Kreditkartendaten und Erhalt der Rechnung, warnt das EVZ.

Diese Vorgehensweise ist nach EU-Recht zwar unzulässig. Aber hätten die Agenturen ihren Sitz außerhalb der Europäischen Union, sei es schwierig, dagegen vorzugehen und das Geld zurückzuerhalten, so die Verbraucherschützer. Man könne aber immer versuchen, sich sein per Kreditkarte gezahltes Geld zurückbuchen zu lassen (Chargeback).

Diese Tipps zur Hotelbuchung im Netz gibt das EVZ:

- Gibt man das gesuchte Hotel in eine Suchmaschine ein, sollte man vor bezahlten Werbeanzeigen oben in der Trefferliste auf der Hut sein. Diese sehen auf den ersten Blick oft aus wie der direkte Link zur Webseite des gesuchten Hauses.

- In der Regel seien solche Anzeigen zwar mit «gesponsert» oder «Ad» gekennzeichnet. Die Verbraucherschützer raten aber zum Einsatz eines Werbeblockers (Browser-Erweiterung), um solcher Werbung möglichst ganz zu entgehen.

- Vor einer Suche Cookies und Browserverlauf löschen. Sonst erhält man auch Werbung und Vorschläge für Hotels aufgrund der bisherigen Suchanfragen.

- Oder: Einfach im Privat-Modus des Browsers surfen. Hier speichert der Browser keine aufgerufenen Internetseiten. Cookies werden gelöscht.

- Preis bei Vergleichsportalen sowie Buchungsplattformen checken und auch mit einem etwaigen Direktangebot auf der Seite des jeweiligen Hotels abgleichen.

- Grundsätzlich besser bei Ihnen bekannten Anbietern buchen, denen Sie vertrauen.

- Immer kritisch prüfen, was im Preis inbegriffen ist und was nicht. Und vor Abschluss der Buchung den Endpreis prüfen: Im letzten Schritt können Gebühren hinzugefügt werden, mit denen Sie nicht rechnen und die leicht übersehen werden.

- Bezahlen Sie idealerweise vor Ort. Ist dies nicht möglich, wählen Sie die Kreditkarte als Zahlungsmittel.

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