Weltweit Die Macht der Reisepässe

Das Hin und Her in der Weltrangliste der Reisepässe für das Jahr 2023 ist jetzt noch ein bisschen interessanter geworden. Der Henley Passport Index basiert auf Daten der International Air Transport Association (IATA) und wird aktualisiert, sobald Änderungen der Visapolitik in Kraft treten. Auf diese Weise bildet er ab, wie groß oder klein die Welt für die Passinhaber wird.

Fünf Jahre lang stand Japan an der Spitze des Henley Passport Index. Doch im Sommer 2023 wurde Japan auf den dritten Platz verdrängt, und der neue Champion ist Singapur, dessen Bürger 193 von 227 Zielen weltweit ohne Visum besuchen können. Und während Asien in dem von der Londoner Beratungsfirma Henley & Partners erstellten Index für globale Staatsbürgerschaft und Wohnsitznahme lange Zeit an der Spitze stand, holt Europa nun auf. Deutschland, Italien und Spanien sind beim visafreien Zugang zu 190 Reisezielen auf den zweiten Platz vorgerückt, während sich Japan und Südkorea den dritten Platz mit Österreich, Finnland, Frankreich, Luxemburg und Schweden teilen. Die Bürger dieser großartigen Gruppe von sieben Ländern genießen visumfreien Zugang zu 189 Reisezielen.

Das Außenministerium arbeitet daran, die "beispiellose Nachfrage" nach Pässen zu befriedigen, sagt Antony Blinken. Die USA und das Vereinigte Königreich befinden sich auf einem Abwärtspfad (belegten im Jahr 2014 Platz 1), aber zumindest das Vereinigte Königreich verzeichnet einen Aufwärtstrend. Es hat es geschafft, zwei Plätze auf Platz 4 der Rangliste zu klettern, eine Position, die es seit 2017 nicht mehr innehatte. In der Zwischenzeit sind die USA um weitere zwei Plätze auf den achten Platz gefallen und haben nur noch Zugang zu 183 visumfreien Zielen.

In seiner jüngsten Veröffentlichung stellt Henley & Partners fest, dass sich in der 18-jährigen Geschichte der Rangliste die durchschnittliche Anzahl der Reiseziele, zu denen Reisende ohne Visum Zugang haben, fast verdoppelt hat - von 58 im Jahr 2006 auf heute 109. Die Kluft bei der Reisefreiheit zwischen den Spitzenreitern und den Schlusslichtern der Rangliste ist jedoch größer denn je. Bürger Afghanistans können nur 27 Ziele ohne Visum besuchen, nur der Irak (mit 29 Zielen) und Syrien (mit 30) liegen dahinter.

Cristian H. Kaelin, Vorsitzender von Henley & Partners, weist darauf hin, dass Singapur in den letzten zehn Jahren daran gearbeitet hat, seinen Bürgern mehr Reisefreiheit zu gewähren, indem es den visafreien Zugang zu 25 neuen Zielen ermöglicht hat. "Die Vereinigten Arabischen Emirate haben ihren Wert für die Befreiung von der Visumpflicht seit 2013 um beeindruckende 107 Ziele erhöht", heißt es in dem Bericht. "Von den Ländern in den Top 10 verzeichneten die USA mit nur 12 zusätzlichen Reisezielen den geringsten Anstieg ihrer Punktzahl".

Greg Lindsay vom Cornell Tech's Jacobs Institute sagt in der Mitteilung von Henley & Partners: "Die Geschichte ist einfach: indem sie mehr oder weniger still sitzen, sind die USA zurückgefallen. Der unaufhaltsame Fall der Vereinigten Staaten in der Rangliste ist eine Warnung an ihren Nachbarn Kanada und auch an den Rest der Anglosphäre."

Die besten Reisepässe im Jahr 2023 sind:

Singapur (192 Ziele)
Deutschland, Italien, Spanien (190 Reiseziele)
Österreich, Südkorea, Finnland, Frankreich, Japan, Luxemburg, Schweden (189)
Dänemark, Irland, Niederlande, Vereinigtes Königreich (188 Zielorte)
Belgien, Tschechische Republik, Malta, Neuseeland, Norwegen, Portugal, Schweiz (187 Zielorte)
Australien, Ungarn, Polen (186 Bestimmungen)
Kanada, Griechenland (185 Bestimmungsorte)
Litauen, Vereinigte Staaten (184 Bestimmungsorte)
Lettland, Slowakei, Slowenien (183 Bestimmungen)
Estland, Island (182 Zielorte)

Die schlechtesten Reisepässe für das Jahr 2023 sind:

Drei Länder weltweit haben visumfreien oder visumpflichtigen Zugang zu 30 Ländern oder weniger: 101. Syrien (30 Reiseziele) 102. Irak (29 Reiseziele) 103. Afghanistan (27 Zielländer)