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Reiserecht Reiseveranstalter müssen hoheAnzahlungen begründen

Wer einen Urlaub bucht, muss oft noch weit vor Reisebeginn hohe Summe anzahlen. Nach Einschätzung des Bundesgerichtshofs sind aber nur 20 Prozent Anzahlung berechtigt. Verlangt ein Veranstalter mehr, muss er das nachvollziehbar begründen können.

Reiseveranstalter dürfen Anzahlungen von mehr als 20 Prozent des Reisepreises nur ausnahmsweise verlangen. Darauf weist die Fachzeitschrift »Monatsschrift für Deutsches Recht« (Ausgabe 8/2015) unter Berufung auf ein Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) in Karlsruhe hin.

Nach Auffassung der Richter hat der Reiseveranstalter zwar ein berechtigtes Interesse an einem Nachweis, dass der Kunde auch tatsächlich reisen möchte. Dem ist mit einer Anzahlung von 20 Prozent allerdings hinreichend Rechnung getragen. Höhere Anzahlungen bedürfen einer für den Kunden nachvollziehbaren detaillierten Begründung (Az.: X ZR 147/13).

Das Gericht erklärte mit seinem Beschluss einen Teil der Allgemeinen Geschäftsbedingungen eines Reiseveranstalters für nichtig. In der beanstandeten Klausel hatte der Veranstalter zwar grundsätzlich 20 Prozent des Reisepreises als Anzahlung vorgesehen, sich darüber hinaus jedoch eine Vorauszahlung von 40 Prozent für »besonders gekennzeichnete Top-Angebote sowie ausgewählte, kurzfristige beziehungsweise preisreduzierte Specials und Sparreisen« vorbehalten.

Für den BGH ist diese Klausel zu pauschal und damit unwirksam. Kunden können hier nicht ohne weiteres nachvollziehen, worin sich die Specials und Sparreisen von den übrigen Reiseangeboten unterscheiden.

(15.07.15, dpa/tmn)

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