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Geräuschlos im E-Jeep auf Safari Foto: LHP

Tansania Im E-Jeep auf Safari

Die Zukunft des Tourismus liegt in umwelt- und ressourcenschonenden, nachhaltigen Projekten. Ein besonderes Erlebnis ist eine Tour im E-Jeep durch die Nationalparks im Norden von Tansania.

Kein Zweifel: Tansania gehört zu den beeindruckendsten Reisezielen Afrikas. Die Artenvielfalt der Tierwelt und die spektakuläre Naturkulisse, vor der die Große Tierwanderung zu bewundern ist, ziehen Reisende seit Jahrzehnten in ihren Bann. Mit seinem Appell »Serengeti darf nicht sterben« haben der deutsche Naturforscher Bernhard Grzimek und sein Sohn seit den 1950er Jahren für den Schutz dieses außergewöhnlichen Lebensraums gesorgt und gelten bis heute in Tansania als Nationalhelden.

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Massai-Krieger schützen die Lodges vor zu neugierigen Raubtieren, hier in der "Togoro Plains"/Serengeti Foto: Togoro Plains

Mit der Popularität steigen auch die Tourismuszahlen, was einerseits ein wichtiger Wirtschaftsfaktor ist, andererseits jedoch auch Herausforderungen mit sich bringt: An manchen Orten wird es zunehmend schwer, ein Bild eines Löwen zu knipsen, ohne dass ein anderer Jeep im Hintergrund auftaucht. Die Safari-Jeeps scheinen mancherorts – neben Gnus und Zebras – die drittgrößte Herde zu sein, die sich z. B. durch den Ngorongoro-Krater bewegt. Das Tuckern der Dieselmotoren übertönt dabei oft das Brummender Löwen in unmittelbarer Nähe bei einem Fotostopp.

Das ist weder angenehm noch ressourcenschonend. Die gute Nachricht: Mittlerweile lassen sich nun auch besondere Safaris buchen, bei denen während der gesamten Dauer vollelektrische, speziell umgerüstete Jeeps eingesetzt werden. Auch die Unterkünfte kommen nahezu vollständig ohne Dieselgeneratoren aus, da sie mit Solarenergie und großen Batterieblöcken betrieben werden.

Während in Deutschland noch lautstark über die mangelhafte Ladeinfrastruktur für E-Autos diskutiert wird, schien die Idee, in einem Land wie Tansania – wo selbst das klassische Tankstellennetz oft spärlich ist – eine komplette Safari mit Elektrofahrzeugen zu realisieren, mehr als ungewöhnlich. Dennis Lebouteux hat in Kooperation mit E-Motion und dem Mount Kilimanjaro Safari Club (MKSC) Pionierarbeit geleistet. Die fast lautlosen, emissionsfreien Safaris schonen nicht nur die Umwelt, sondern ermöglichen auch ein intensiveres Naturerlebnis.

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Dennis Lebouteux hat in Kooperation mit E-Motion und dem Mount Kilimanjaro Safari Club (MKSC) Pionierarbeit geleistet. Foto: Jutta Lemcke

Für die Tourveranstalter sind sie zudem auch wirtschaftlich attraktiv, denn Elektrofahrzeuge verursachen langfristig geringere Betriebskosten und bieten deutliche Einsparungen im Vergleich zu Dieselmodellen. In Tansania gibt es kaum Neuwagen – Fahrzeuge, die in anderen Teilen der Welt ausgemustert wurden, erleben hier ein zweites Leben. Deren Umrüstung auf Elektromobilisierung ist ein beispielhaftes Projekt, von dem alle profitieren: Umwelt, Touristen und die tansanische Wirtschaft.

Stationen einer Safaritour im Norden Tansanias

Startpunkt für Safaris im Norden Tansanias ist die lebhafte Stadt Arusha, nur eine Stunde vom Kilimandscharo International Airport entfernt. Nach dem langen Flug empfiehlt es sich, hier eine Nacht zu verbringen, um anzukommen, sich zu akklimatisieren und entspannt ins Safari-Abenteuer zu starten. Der Mkomazi National Park im Nordosten Tansanias ist ein Geheimtipp für Reisende, die abseits der ausgetretenen Pfade die unberührte Wildnis Afrikas entdecken möchten. Anders als die bekannteren Nationalparks weit weniger frequentiert, was es ermöglicht, die Natur in ihrer stillen Pracht zu erleben. Ein besonderes Highlight des Parks ist das Mbula-Nashornschutzgebiet, das sich dem Schutz der stark gefährdeten Spitzmaulnashörner widmet.

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Ideal zum Akklimatisieren vor der Safari: die Arumeru River Lodge in Arusha Foto: Arumera Lodge

Die Grumeti Controlled Area westlich der Serengeti bietet mit ihrer Mischung aus weiten Savannen, üppigen Flusslandschaften und dichten Wäldern spektakuläre Landschaften, dazu auch eine unglaubliche Vielfalt an Tierarten. Nicht fehlen darf natürlich die weltberühmte Serengeti. Die weitläufige Savanne, die sich bis zum Horizont erstreckt, ist Heimat von Millionen wandernder Gnus und Zebras sowie von Raubkatzen wie Löwen, Geparden und Leoparden.

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Hier fehlt es an nichts: Luxuszelt des »Grumeti Hills« in der Grumeti Controlled Area Foto: Grumeti Hills

Ganz anders, aber ebenso beeindruckend, ist der Ngorongoro-Krater, ein Wunder der Natur. Der riesige, etwa 600 Meter tiefe Vulkankessel entstand vor Millionen von Jahren durch den Einsturz eines riesigen Vulkans. Mit einem Durchmesser von etwa 20 Kilometern beherbergt der Krater eine unglaublich hohe Dichte an Wildtieren. Hier leben Elefanten, Büffel, Zebras, Gnus, Löwen, Hyänen und sogar die seltenen Spitzmaulnashörner. Die Salzseen im Krater ziehen Scharen von Flamingos an, die mit ihrem leuchtenden Rosa einen spektakulären Kontrast zur grünen Savanne bilden. Im Krater lassen sich Tiere in kurzer Distanz beobachten, da sie an den Menschen gewöhnt sind.

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Das »Olduvai Camp« im Ngorongoro-Schutzgebiet wurde um einen riesigen Granitfelsen herum errichtet Foto: Olduvai Camp

Ein weniger bekannter Schatz im Norden Tansanias ist der Tarangire National Park, das Reich der Elefanten. Vor allem in der Trockenzeit wird der ruhige Park zu einem Paradies für Wildtiere, die sich entlang des Tarangire-Flusses versammeln.

Tipp:

Am besten bucht man eine Safari über einen erfahrenen Reiseveranstalter, entweder als fertig konzipierte Gruppenreise oder als individuell zugeschnittene Privatreise. Eine E-Jeep-Safari steht z. B. bei der 14-tägigen Gruppenreise »Bei den Herrschern der Savanne« von Diamir Erlebnisreisen auf dem Plan (ab € 4.690 inkl. Flug und 3 Tagen auf Sansibar, diamir.de)

Diamir

(09.05.2025, ga)

 

 

 

 

 

 

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