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Wer länger im Ausland ist, kann sich mit speziellen Langzeit-Policen gegen medizinische Notfälle absichern.

Wer länger im Ausland ist, kann sich mit speziellen Langzeit-Policen gegen medizinische Notfälle absichern. Foto: Robert Günther/dpa-tmn

Finanztest-Vergleich Viel Sparpotenzial bei Langzeit-Auslandskrankenschutz

Ist man länger auf Reisen oder studienbedingt in einem anderen Land, sollte man sich für medizinische Notfälle absichern. Die Policen sind oft nicht günstig - umso wichtiger ist der Preisvergleich.

Ob für ein Sabbat-Jahr, einen Schüleraustausch oder eine Weltreise: Wer länger im Ausland ist, sollte über eine Langzeit-Auslandskrankenversicherung nachdenken. Die Stiftung Warentest empfiehlt sie ab einem Zeitraum von sechs Wochen.

Die Policen sind nicht zu verwechseln mit günstigen Reisekrankenversicherungen für kürzere Urlaube, die es teils schon für unter zehn Euro im Jahresvertrag gibt.

Beim Langzeit-Auslandskrankenschutz gibt es je nach Anbieter Schutz für einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren. Die Preise sind abhängig von der Laufzeit der Police, dem Alter des Versicherungsnehmers, dem Leistungsumfang und den umfassten Ländern.

So seien medizinische Behandlungen in den USA und Kanada im Vergleich sehr teuer, weshalb die Versicherer unterscheiden: Zwischen weltweit gültigen Tarifen, die mehr kosten, und solchen, die diese Länder ausschließen, oder die nur in Europa und ums Mittelmeer gelten.

Großes Preisgefälle bei untersuchten Tarifen

In ihrer Zeitschrift «Finanztest» (Ausgabe 5/23) hat die Stiftung Warentest 82 Tarife für lange Reisen von 27 Anbietern verglichen und dabei große Preisunterschiede festgestellt.

Vergleichen lohnt sich und spart im Zweifel eine Menge Geld - bei weltweit gültigen Tarifen mit 365 Tagen Reisedauer etwa sind für Menschen ab 60 Jahren in dem Finanztest-Vergleich teils mehrere Tausend Euro Ersparnis drin.

Ein Tipp der Fachleute: Die Reisedauer und damit die Laufzeit der Police lieber großzügig kalkulieren. «Wer früher zurückkommt, erhält den Betrag anteilig zurück», heißt es in dem Bericht. Wer dagegen den Versicherungsvertrag im Ausland verlängern möchte, schaut womöglich in die Röhre. Eine Garantie, dass dies klappt, gebe es selten.

Insgesamt ist die Auswahl an Policen mit ordentlichem Leistungsumfang groß: 27 der 82 Tarife schnitten mit der Bestnote «Sehr gut» ab.

Wofür die Versicherungen aufkommen

Die Policen leisten laut Stiftung Warentest bei notwendigen Behandlungen in Folge einer Erkrankung oder eines Unfalls.

Wichtig ist auch, dass der Krankenrücktransport nach Deutschland bereits bezahlt wird, wenn er medizinisch sinnvoll und vertretbar ist und nicht erst, wenn er medizinisch notwendig ist, heißt es. Bis auf eine Ausnahme übernehmen das aber alle untersuchten Versicherer.

Vorsorgeschecks und Impfungen werden dem Bericht zufolge in der Regel nicht von den Langzeit-Auslandskrankenversicherungen erstattet. Es lohnt sich wie so oft, vor Vertragsabschluss einen Blick in die Versicherungsbedingungen zu werfen.

Zwei Hinweise der Stiftung Warentest: Während des Aufenthalts im Ausland kann es sinnvoll sein, sich in der Zeit bei seiner heimischen Krankenkasse abzumelden oder die Krankenversicherung auszusetzen. Das spart Beiträge. Und: Wer dauerhaft in ein anderes Land umsiedele, müsse sich dort nach einer Krankenversicherung umsehen.

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