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Gewinner der Saison: Auf Mallorca werden sich in den Sommerferien 2011 wieder mehr deutsche Urlauber sonnen als im Jahr davor.

Gewinner der Saison: Auf Mallorca werden sich in den Sommerferien 2011 wieder mehr deutsche Urlauber sonnen als im Jahr davor.

Foto: TUI Deutschland/dpa/tmn

Sommerurlaub 2011 Früh buchen und sparen

Die Krise ist vorbei, die Deutschen sind reisehungrig wie selten zuvor. In den Sommerferien könnte sogar die Rekordmarke von 2008 übertroffen werden. Wer ein Zimmer mit Meerblick will, sollte bald buchen.

Vom Absteiger zum strahlenden Gewinner der Saison: Für Mallorca ist das zurückliegende Jahr richtig gut gelaufen. Vor Jahresfrist wurde die Baleareninsel noch zu den Verlierern unter den Reisezielen gezählt: zu wenige All-Inclusive-Hotels, ein Opfer des Zeitgeistes. Nun verkündet Tui-Sprecher Mario Köpers 30 Prozent mehr Buchungen für den Sommer als 2010. Und auch die Konkurrenz wie die Rewe-Touristik spricht von einer »Renaissance der Balearen«. Die Gründe dafür sind die starke Reiselust der Deutschen - und die Umwälzungen in Nordafrika.

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»Die Deutschen sind wieder reisefreudiger, nachdem die Wirtschaftskrise überwunden ist«, sagt Sibylle Zeuch vom Deutschen Reiseverband (DRV) in Berlin. Die Angst um den Arbeitsplatz habe sich verflüchtigt, gerade Familien gönnten sich wieder den großen Urlaub in den Sommerferien.

Tui meldet 9 Prozent mehr Buchungen für die Sommermonate, Thomas Cook und Neckermann liegen 4 Prozent im Plus, und auch die Rewe Touristik mit ihren Marken ITS Reisen, Jahn Reisen und Tjaereborg verkauft mehr Pauschalreisen als im Vorjahr. Bei den Familien erwartet Tui sogar einen Zuwachs von 25 Prozent. »Die Zeichen stehen gut, dass die Umsatz- und Teilnehmerzahlen des Rekordjahres 2008 erreicht werden können«, sagt Zeuch.

Wie jeden Sommer dürfen sich vor allem die Hoteliers in den klassischen Badezielen rund ums Mittelmeer die Hände reiben. Welchen der großen Veranstalter man auch fragt, die Lieblingsziele der Kunden sind fast immer dieselben: Spanien, die Türkei, Italien, Griechenland, Deutschland.

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Eine andere Badewanne der Deutschen bleibt dagegen dieses Jahr leer: »Tunesien läuft schleppend an«, gesteht Köpers. Das Onlineportal Holidaycheck registrierte im April nur 45 Prozent der Buchungen des Vorjahres. Auch Ägypten hat nach wie vor mit den Folgen der Unruhen zu Beginn des Jahres zu kämpfen, hat sich aber schneller erholt. »Ägypten ist mit Nilkreuzfahrten und Tauchen im Roten Meer einzigartig, Tunesien kann man einfacher als Badeziel austauschen«, erklärt Daniela Sauerwald von der Rewe-Touristik.

Dass aber auch nach Ägypten noch weniger Urlauber reisen als vor der Revolution, liegt nach Ansicht von Prof. Martin Lohmann nicht in erster Linie in der Angst vor neuer Gewalt begründet. »Die Veranstalter haben Kapazitäten umgeschichtet, das ändern sie jetzt nicht mehr«, erklärt der Experte vom Institut für Tourismus- und Bäderforschung in Kiel. Thomas Cook und Neckermann bieten 46 Prozent weniger Flüge in die beiden Krisenländer an, Tui hat die Zahl seiner Carrier um 40 Prozent heruntergefahren.

Stattdessen fliegen die großen Veranstalter ihre Kunden jetzt nach Spanien - und in die Türkei. Sie profitiere von der Krise der anderen »eindeutig am meisten«, sagt Sauerwald. Denn die guten All-Inclusive-Hotels in Antalya, Side oder Alanya seien ähnlich günstig wie ihre Pendants in Ägypten und Tunesien. Auch Tui werden die Türkei-Reisen aus den Händen gerissen: Deutschlands größter Veranstalter verkaufte bisher 20 Prozent mehr Reisen als im Vorjahr.

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Für Urlauber bedeutet das: Wer seinen Sommerurlaub in den großen Ferien in einem der bevorzugten Ausweichziele verbringen will, sollte sich bald entscheiden. Antalya sei an den jeweils ersten Ferienwochenenden in den Bundesländern bereits ausgebucht, sagt Sauerwald. Das liegt auch daran, dass viele Urlauber sich früher entschieden haben als im vergangenen Jahr. »2011 ist kein Last-Minute-Jahr«, sagt Zeuch. »Je später man bucht, desto flexibler muss man sein.«

Besonders Ende Juli könnten sich die Sonnenhungrigen an den Stränden der Badeorte und auf den Straßen drängeln. Dann beginnen in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen für 41 Millionen Deutsche die Sommerferien. »Da sind Staus programmiert«, warnt Zeuch. Martin Lohmann empfiehlt, erst später in den Ferien zu reisen. »Man bleibt ja nicht sechs Wochen weg.«

Und wenn die Flüge an den Wunsch-Urlaubsort schon ausgebucht sind, lohnt es sich laut Zeuch, nach Verbindungen von einem anderen Flughafen aus zu suchen - am besten in einem Bundesland, wo die Ferien schon vorbei sind oder noch nicht begonnen haben. Und es muss ja nicht jedes Jahr Mallorca sein.

(26.5.2011, dpa/tmn)

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