Reisen nach ArgentinienBeach-Hopping an Südamerikas Atlantikküste
Reisen nach Argentinien, an weit geschwungene Badebuchten mit wunderbaren Wellen und feinem Sand. Dort, wo die Pampa beinahe nahtlos in den Atlantik übergeht, liegen einige der schönsten Strände Südamerikas. Ein Reisebericht über Argentinien.
Reisen nach Argentinien mit einem Urlaub am Atlantikstrand krönen: Derzeit erlebt Argentiniens Atlantikküste einen Boom. Auch immer mehr Touristen aus Europa machen Reisen nach Argentinien und finden den Weg hierher. Sie profitieren vom günstigen Wechselkurs des Euro und hängen im Anschluss an eine Rundreise ein paar Badetage dran. REISE & PREISE stellt Ihnen einige der schönsten Orte an der argentinischen Atlantikküste vor.
Die kleine Prinzessin kneift die Zehen zusammen. Sie rümpft die Nase, wie es nur Zweijährige tun können. »Ay, que frío!«, oh, wie kalt, faucht sie die Mutter an. Doch die kennt da gar nichts. »Dale, dale«, auf geht’s, grunzt sie ein ums andere Mal und dippt die Kleine immer wieder ins Wasser, bis die sich an die kühlen 18 Grad gewöhnt hat. Weit draußen über dem Atlantik vor Argentinien hängen ein paar Schönwetterwolken, ein leichter Wind weht vom Meer herüber, aber am Strand ist die Hitze des argentinischen Sommers bereits zu spüren. Nur das Wasser ist noch kalt. Seit drei Generationen besucht die Familie denselben Strand, jetzt soll die kleine Agustina diesen gleich mal kennenlernen. Da gibt es kein Entkommen.
Der längste Strand Argentiniens heißt ganz einfach Costa Atlántida: Atlantikküste. Er erstreckt sich südlich von Buenos Aires, zwischen San Clemente del Tuyú und Necochea, über fast 400 Kilometer. Knallblauer Himmel, samtweicher Sand, ansonsten nichts als Wasser, Wind und Wellen. Es ist Anfang Dezember und am Playa von Pinamar ist schon jetzt kaum noch ein Platz zu finden. Handtuch an Handtuch liegen die Badegäste, scharenweise flanieren sie am Strand entlang. Dabei beginnt die richtige Hochsaison erst Weihnachten, wenn Tausende Argentinier ihre Sachen packen, um für mehrere Wochen das süße Nichtstun zu genießen. So wie Agustinas Familie. Silvia, die Mutter, María Teresa, die Großmutter und Tita, die Urgroßmutter: 1976 hatte Tita ein kleines Apartment direkt am Meer gekauft. »Damals war hier noch nichts«, sagt die 85-Jährige. Heute reicht der Flickenteppich an Grundstücken bis weit ins Landesinnere. Die meisten Häuser sind Ende der 80er-Jahre entstanden, als es mit der argentinischen Wirtschaft nach langen Jahren endlich wieder bergauf ging. Bereits wenige Jahre nach ihrem Bau standen viele der prächtigen Anwesen aber wieder leer, weil die Schönen und Reichen ins noch schickere Punta del Este im benachbarten Uruguay abgewandert waren. Seit der Aufhebung der Parität des Peso mit dem US-Dollar 2002 und der Wirtschaftskrise kehren viele Leute zurück.