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Das Wahrzeichen Tropeas: die auf einem Felsen erbaute Wallfahrtskirche Maria dell’Isola

Das Wahrzeichen Tropeas: die auf einem Felsen erbaute Wallfahrtskirche Maria dell’Isola

EUROPA-SPECIAL Entdecken Sie Europas coolste Urlaubsplätze

Vermutlich haben Sie von dem einen oder anderen dieser Orte noch niemals gehört. Als Geheimtipp kann man sie dennoch nicht bezeichnen, denn Spanier, Italiener und Franzosen kennen ihre Heimat natürlich bis in den letzten Winkel. Eines aber ist sicher: Umgehen Sie die Spitzenzeiten im Hochsommer, besteht Suchtgefahr.

Tropea – Kalabrien – Italien

Baden vor mittelalterlicher Kulisse Tropea ist einzigartig. Selbst unten am Strand ist das Mittelalter zum Greifen nah, direkt an der hohen Felsklippe balanciert eine altertümlich und etwas windschief anmutende Häuserzeile, die allem Anschein nach eines nicht allzu fernen Tages ins thyrrenische Meer stürzen könnte. Auf einem mächtigen Sandsteinfelsen im Meer, links und rechts umgeben von feinem Strand, thront die Wallfahrtskirche Maria dell’Isola (Eintritt € 2), das Wahrzeichen der rund 7.000 Einwohner zählenden Kleinstadt.

Tropea wurde der Legende nach vom Zeus- Sohn Herakles gegründet, weil er auf dem Peleponnes nicht mehr genügend Raum für seine Tempel fand. Die prächtige Altstadt ist eine der schönsten des Landes. In den Gassen duftet es nach Brot und Pizza, die Auslagen der Konditoreien sind verführerisch. An dem oberleckeren Tartufo, einer mit Schokosoße gefüllten Eis- Spezialität, kommt man einfach nicht vorbei. In dem engmaschigen Straßengeflecht finden sich allein 17 Kirchen und über 50 Palazzi, dazu Gemüseläden, Vinotecas, Souvenir-Shops, Ca - fés und viele gute Restaurants. Gern serviert wird fangfrischer Pesce spada (Schwertfisch) und auch die süße rote Zwiebel aus Tropea spielt in der Küche eine große Rolle. Neben einem guten Fotoapparat sollten Besucher etwas Kondition mitbringen, denn vom Strand zurück in die Altstadt gibt es einige Treppenstufen zu bewältigen.

 TIPP  Hervorragend speisen lässt es sich im »Genius Loci« (0039-345-5896475) in der Largo Vaccan 51, mit Blick auf Santa Maria. Allerdings zahlt man den Blick auf Maria dell’ Isola mit: Bei drei Gängen inkl. Wein kommt man schnell auf € 50 pro Person. Beispiel: 1. gegrillte Calamari für € 15, 2. Spaghetti mit Muscheln für € 10, 3. Schwertfisch für € 15.

€€€ Das kleine »Hotel la Dolce Vita« bei Booking.com buchen ist in einem alten Palazzo mit grandiosem Blick aufs Meer und das Kloster Santa Maria untergebracht (www.ladolcevitatropea.it). Etwas hellhörig. Schöne Terrasse. Nach Zimmer mit Meerblick fragen!

Mit Easyjet von Basel, Berlin, Hamburg und Genf nach Neapel. Ryanair bietet von Bremen und Hahn Direktflüge an und neuerdings auch Umsteigeverbindungen ab Berlin, Hamburg und Köln. Auch buchbar über Alitalia und Lufthansa.

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Zahara de los Atunes - Andalusien - Spanien

Nach den Thunfischfängern kamen die Surfer

Eines ist sicher: Zahara de los Atunes an der Südküste Andalusiens ist ein Urlaubsort, wie man ihn in Spanien nur noch ganz selten findet. Mit jugendlichem Flair und grandiosem Strand. Abends flaniert man durch die schmalen Straßen im alten Ortskern, es füllen sich die kleinen Restaurants und Tapasbars und anschließend auch die Kneipen. Ein tiefenentspanntes Plätzchen, an das man immer gern zurückkehrt. Vor dem Fischerdorf breitet sich der bildschöne, über fünf Kilometer lange Hausstrand gen Süden aus. Bei guter Sicht reicht der Blick über die Straße von Gibraltar bis nach Marokko. Klar hat sich auch in Zahara de los Atunes mit der Zeit einiges verändert: Wo einst Fischer ihre Häuschen hatten, stehen nun mondäne Villen und entlang des Strands haben sich kleinere Hotels und Apartmenthäuser angesiedelt.

Der Küstenstreifen gehört nicht zum Mittelmeer, sondern zum Atlantik. Das bedeutet, dass das Meer kälter ist und die Wellen höher. Ambitionierte Surfer finden von Februar bis April optimale Bedingungen vor. Die Surfer-Szene ist auch in der Hochsaison präsent, auch wenn die Bretter dann oft stehenbleiben, weil der Wind ausbleibt. Dann vergnügen sich Familien mit ihren Kindern im flachen Wasser. Das Nachtleben ist für einen so kleinen Ort bemerkenswert. In einer der vielen Beachbars beispielsweise, wo der Abend mit einem Sundowner beginnt und die Party manchmal erst am nächsten Morgen endet.

 TIPP   Das »CerveZahara« ist eine einfache Bodega mit selbst gebrautem Bier (€ 2,50) und leckeren Tapas (ab € 2). Die Küche ist in einem alten Citroën-Lieferwagen (Blechschwein) untergebracht.

Ein toller Mietwagenausflug führt ins zweite Zahara im Hinterland: Zahara de la Sierra ist ein aufgehübschtes weißes Dorf in traumhafter Lage oberhalb eines Stausees. Bleiben Sie über Nacht, z. B. im schönen Hotel »Los Tadeos« bei Booking.com buchen mit Infinity-Pool (www.alojamientoruralcadiz.com) und mieten sich ein Kanu!

Ziehen Sie in den Hauptort, nicht in die drei Kilometer südlich gelegene Urbanisation Atlanterra! Im Zentrum gibt es zahlreiche einfache Unterkünfte, etwa die €€ »Apartamentos la Atarraya« bei Booking.com buchen mit angeschlossenem Restaurant oder das €€ Hotel »Avenida Playa« bei Booking.com buchen(www.avenidaplayahotel.com). Pauschal buchbar ist das €€€ »Hotel Gran Sol« mit Pool, zentrumsnah und trotzdem am Strand (www.gransolhotel.com).

Flug nach Jerez de la Frontera (84 km), Sevilla (170 km) oder Málaga (200 km), weiter mit dem Mietwagen. Am günstigsten nach Jerez mit Ryanair. Iberia fliegt ab mehreren deutschen Flughäfen.

Insel Rab – Kroatien

Wo der Hochadel der Freikörperkultur frönte

Rab ist die mondänste Insel Norddalmatiens. Und die grünste dazu. In den 1920er Jahren war Rab eines der bevorzugten Sommerziele des europäischen Hochadels. Darunter auch der englische König Edward VIII und seine spätere Gattin Wallis, die in einer Welt noch ganz ohne Papparazzi gern gänzlich unverhüllt ins glasklare Meer hüpften. Geschehen am kieseligen Kandalora Beach (English Beach), wo sich seit 1936 die FKKler treffen. Die Insel Rab ist für ihre feinen Sandstrände bekannt, die anderswo in Kroatien eher Seltenheitswert haben. Wer in erster Linie zum Baden kommt, bleibt in Lopar, einem schmucken Ferienort im Norden der Insel, mit dem schönen, zwei Kilometer langen Paradise Beach und weiteren netten Badebuchten.

Mehr Atmosphäre aber bietet Rab-Stadt. Die mittelalterlich-venezianisch anmutende Altstadt wird von drei Seiten vom Meer und einer Uferpromenade umgeben. Aus dem tonziegelgedeckten Häusermeer ragen vier majestätische Glockentürme, die, vom Stadtturm aus fotografiert, ein wunderschönes Motiv abgeben. Das schachbrettartig angelegte Gassennetz wird von drei Hauptstraßen getragen, die durch ein knappes Dutzend schmaler Seitenstraßen verbunden sind: Donja, die Talstraße, mit vielen Restaurants und Cafés, Srednja, die mittlere Straße, eine Shoppingmeile mit kleinen Boutiquen, Galerien und Souvenirläden, und Gornja, die obere, die in den 16 Hektar großen Komrcar- Park mündet, der auch mit dem Rad befahrbar ist. Am Ende der Grünanlage liegt ein kleiner Strand mit Restaurant. Apropos Rad: Rab hat ein Velonetz von über 100 km Länge, das über weite Strecken am Meer entlang führt und den Mietwagen eigentlich überflüssig macht (Miete € 7/Tag, € 40/Woche).

 TIPP   Die »Konoba Rab Trattoria«, ein Kellerrestaurant in der Altstadt von Rab, serviert leckere landestypische Gerichte (z. B. gegrillten Tintenfisch, € 12).

€€€€ Die beste Wahl in Rab-Stadt ist das Boutiquehotel (www.arbia nahotel.com/de) am Rande der Altstadt mit nur 28 Zimmern in fünf Zimmerkategorien. Die »Superior-Doppelzimmer« in der oberen Etage haben Balkon und Meerblick. Der Clou: eine 80 qm große Präsidentensuite. Das Restaurant gehört zu den besten der Insel (Hauptgerichte € 12–23).

€€€ In Lopar empfiehlt sich die frisch renovierte »Pansion Bellevue« bei Booking.com buchen (www.bellevue-lopar.com).

Am günstigsten mit Ryanair von Frankfurt nach Rijeka. Vom Flughafen Rijeka auf der Insel Krk per Taxi nach Valbiska, dem Fährhafen nach Rab (30 km), per Fähre nach Lopar (je nach Saison 2–4x täglich, 1:20 Std.). Taxi nach Rab-Stadt (20 km). Oder Mietwagen ab Krk-Airport.

Looe – Sommerurlaub in Cornwall

Fischerort mit Strand & Charme

Zum Strandurlaub fährt eigentlich kein Mensch nach England – aber das kleine Städtchen Looe hat tatsächlich einen schönen, breiten Sandstrand, an dem im Hochsommer die blassen Briten gern ihre Hüllen fallen lassen – zum Baden lockt das 16 Grad kalte Wasser allerdings selbst im August höchstens hartgesottene Naturen. Schöner und ruhiger ist die Atmosphäre in dem malerischen Fischerort ohnehin im Mai/Juni oder im September. Das historische Viertel von Looe liegt an der Mündung des gleichnamigen Flusses, der die Stadt in zwei Teile teilt. Links und rechts des Flusses ziehen sich ansprechende traditionelle Häuser die Hänge hoch. Man schlendert am Flussufer entlang, hört dem Möwengeschrei zu, holt sich bei »Catch« eine Packung Fish & Chips (ab € 8) und setzt sich nach draußen auf eine Bank. Auch sonst bietet Looe alles, was man im Urlaub so braucht: Pubs, Cafés und Restaurants, Shops und Eiscremebuden.

 TIPP   Wunderbar Fisch essen kann man im zünftigen »The Old Sail Loft« am Ostufer, z. B. pochierten Schellfisch für € 16.

Wem es im Ort zu langweilig ist, der fährt nach St. Austell oder stattet den berühmten Gärten Cornwalls einen Besuch ab – ein Erlebnis auch für diejenigen, die mit Gärtnern eigentlich nichts am Hut haben. Ganz in der Nähe liegt das beeindruckende Eden Project mit seinen gewal- tigen Gewächshäusern, die an gigantische Golfbälle erinnern (Eintritt online € 29, www. edenproject.com). Ebenfalls unbedingt lohnend: Lost Garden of Heligan (€ 17, www.heligan.com) und Tregrehan Garden (€ 8, www. tregrehangarden.uk).

€€€ Einen schönen Blick bietet das erhöht liegende, schneeweiße Boutique-B&B »Commonwood Manor« bei Booking.com buchen in East Looe (commonwoodmanor.com).

Von Hahn fliegt Ryanair ab € 45 nach Newquay in Cornwall (1 Autostunde von Looe) Weiter geht’s von dort mit dem Mietwagen. Easyjet fliegt von Basel, Berlin, Genf, Innsbruck und Wien nach Bristol (3:30 Std. bis Looe). Von London braucht man mit dem Auto fast fünf Stunden nach Looe.

Skíathos-Stadt – Skáthos - Griechenland

Mamma Mia, ist das schön hier!

Wer wissen möchte, wie schön Skíathos und das umliegende Meer sind, schaut sich am besten einmal den Abba-Film »Mamma Mia« mit Meryl Streep und Pierce Brosnan an. Malerisch schmiegt sich der charmante Hafenort Skíathos- Stadt an eine kleine, in allen erdenklichen Türkis- und Blautönen schimmernde Bucht. An den Ufern dümpeln Fischerboote, an der Promenade liegen die Jachten, im kleinen Port spucken die Fähren Neuankömmlinge aus Chalkidikí, Vólos und Skópelos aus. Doch Skíathos hat mehr zu bieten als das schnucklige 5.000-Einwohner- Städtchen: 60 goldgelbe Sandstrände und kuschelige Badebuchten, umgeben von ausgedehnten Pinienwäldern und Olivenhainen, die weite Teile der hügeligen Insel überziehen. Wer in Skíathos-Stadt Quartier bezieht, sollte einen fahrbaren Untersatz haben, denn die schönsten Strände der Insel, allen voran der Vorzeige-Beach Koukounariés, liegen zehn bis 15 Kilometer südwestlich. Dennoch spricht vieles für ein Quartier in der Stadt: Abends wird flaniert, entlang der Promenade, durch die verwinkelten Gassen der blumenbewachsenen Alt- stadt, mit kleinen Boutiquen, gemütlichen Tavernen, Terrassencafés und netten Musikbars.

 TIPP   Im »O Paraxenos« unweit vom Old Port gibt’s authentische griechische Küche (z. B. Lamm-Kléftiko € 7,50, 0,5 l Wein ab € 4,50).

€€€ Das Hotel »Villa Orsa« bei Booking.com buchen hat eine tolle Lage über dem Meer, unweit vom alten Hafen, und versprüht nostalgisch-romantisches Flair. Es bietet eine sonnige Frühstücksterrasse und verschiedene Zimmertypen (www.skiathoshotelvillaorsa.gr).

Condor fliegt von München, Düsseldorf und Frankfurt direkt nach Skíathos. Alternativ nach Athen, weiter mit Aegean Airlines.

St. Florent – Korsika - Frankreich

Das St. Tropez Korsikas

Warum Korsika in den deutschen Pauschalreisekatalogen niemals richtig Fuß fassen konnte, ist ein Rätsel. Es ist aber auch gut so. Fakt ist, dass die französische Insel eine der schönsten des Mittelmeers ist. Jedenfalls gibt es nirgendwo derart hübsche Kleinstädte mit mittelalterlichem Flair, denkt man einmal an Bastia, Bonifacio, Calvi oder Propiano. Dazu kommen zahllose Fischerdörfer, denen man heute noch ihre Bedeutung in früheren Jahrhunderten ansieht. Einer dieser kleinen Hafenorte ist das im 15. Jh. gegründete Saint Florent. Es liegt am gleichnamigen Golf inmitten einer fast unbewohnten Umgebung mit viel Grün und ganz ohne Wildwuchs, hat einen kleinen herausgeputzten Ortskern, einen malerischen Hafen mit pompösen Jachten und der schmucken Promenade Quai d’Honneur. Saint-Florent erinnert an das St. Tro- pez der siebziger Jahre. Sehen und gesehen werden heißt auch hier die Devise. Dass der Champagner- Umsatz in den Bars und Clubs höher ist als anderswo, versteht sich da fast von selbst. Im überschaubaren Ortskern lässt sich das Treiben bei einem café crème oder einem regionalen Pratrimonio- Wein beobachten. Auch die Strände, die sich von Saint-Florent nach Süden ausdehnen, können sich sehen lassen, allen voran der wunderschöne Plage de Loto.

 TIPP   Im Restauranta »Le César« an der Promenade im Hafen bleibt man gern ein wenig länger sitzen. Für die Lage in der ersten Reihe sind die Preise moderat (z. B. Moules frites ab € 12,50, ½ Liter Hauswein € 9).

€€€ Das »Hotel Dolce Notte« bei Booking.com buchen hat ein super Preis- Leistungs-Verhältnis und liegt direkt an einem Kieselstrand fußläufig zum Zentrum. Alle Zimmer haben Meerblick und einen kleinen Balkon (www.hotel-dolce-notte.com).

Easyjet startet von Basel, Berlin und Genf zu verschiedenen Flughäfen auf Korsika (ab € 90). Mit Eurowings ab Köln und Berlin nach Bastia (ab € 140) mit Zubringern von diversen deutschen Flughäfen. Germania fliegt von Dresden und Nürnberg nach Bastia. Mit Lufthansa geht es von Frankfurt und München nonstop nach Bastia.

Autor: Oliver Kühn (1/2018)

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