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Im Hochland von Gran Canaria finden sich einige Stauseen.

Im Hochland von Gran Canaria finden sich einige Stauseen (Foto: Gran Canaria Tourismo)

GRAN CANARIA-Reisen Gran Canaria - Reisen auf die grüne Kanareninsel

Reisen nach Gran Canaria sind oft geprägt vom Bild der Urlaubszentren im Süden der drittgrößten Kanareninsel. Doch im großen Rest gibt es keine Bettenburgen, sondern charmante Landhotels, bildschöne Dörfer, üppige Vegetation und jede Menge uralter Wanderpfade. Reisebericht über Gran Canaria.

Knapp 30 Kilometer sind es vom Urlaubszentrum Maspalomas zum Roque Nublo, dem markanten »Wolkenfelsen« im Zentrum von Gran Canaria - ein Klacks, ein netter Abstecher für den Vormittag? Von wegen:In endlosen Kurven schleicht sich das Sträßchen durch den Barranco de Fataga, überwindet 1.800 Höhenmeter auf der kurzen Distanz.

Oben ist es deutlich kühler als an der Küste, und manch kurzhosiger Ausflügler in Badeschlappen steigt gleich wieder ins Auto zurück an die Küste. Denn vom Parkplatz aus führt der Weg noch eine knappe Stunde zu Fuß weiter, bis man direkt neben dem Felsfinger im frisch blasenden Wind steht und den Blick bis hinüber zum Teide auf Teneriffa genießt. Das Interesse an Reisen zu den grünen Seiten Gran Canarias steigt: Die drittgrößte Insel der Kanaren entpuppt sich als ideales Ziel für Reisen aktiver Urlauber, die ein paar Höhenmeter nicht scheuen, zu abgelegenen Talern und stillen Stauseen wandern, zerklüftete Felsen erklettern oder urzeitliche Höhlenwohnungen erkunden mochten. Immerhin 43 Prozent der Inselflache stehen unter Naturschutz, alte Verbindungswege und Pflasterpfade werden ausgeschildert, viele kleine, stilvolle Hotels entstanden im ländlichen Raum, vor allem im fruchtbaren, schluchtenreichen Norden. Meist liegen sie in oder bei ruhigen, schon restaurierten Ortschaften. Neben den flairreichen Orten Aguimes, Agaete, San Bartolome de Tirajana und Teror empfiehlt sich für unternehmungslustige Urlauber als Standort die quirlige Inselhauptstadt Las Palmas.

Aguimes - Reisen auf Gran Canaria mit Anklängen an Afrika

Agüimes war auf grund von Wasserquellen eines der ersten Siedlungsgebiete auf den Kanaren.

Agüimes war auf grund von Wasserquellen eines der ersten Siedlungsgebiete auf den Kanaren (Foto: flickr.com ahisgett)

Von den Bergen im Westen aus gesehen wirkt der ehemalige Bischofssitz Aguimes wie eine nordafrikanische Oasenstadt mit einer Silhouette geduckter Häuser in Ocker und Weiß. Doch in den engen Gassen des alten Kerns sieht man typisch kanarische Gebäude mit blitzblanken, pastellfarbenen Fassaden, aus denen grober Stein herauslugt. Der ländliche turismo rural als Möglichkeit etwas anderer Reisen nach Gran Canaria hat hier schon früh begonnen, in restaurierten Hausern mitten in der Altstadt. Nur wenige Kilometer außerhalb lockt ein System zerklüfteter Felsen und offener Hohlen, die Kultstätte Cuatro Puertas, in der man nach Herzenslust herumkraxeln kann. Eine zivilisiertere Hohle wartet im Barranco de Guayadeque mit dem Restaurant »Tagoror«, das komplett in den Fels hineingebaut ist. Durch die Anbindung an die Küstenautobahn ist Aguimes auch ein guter Standort für Strand- und Wassersportfans - die Surfspots der Ostküste und auch die langen Strände des Südens sind schnell erreicht.

Agaete - Gran Canaria zwischen Fischerhafen und Obstplantagen

Das Valle de Agaete ist eins der fruchtbarsten Täler der Kanaren.

Das Valle de Agaete ist eins der fruchtbarsten Täler der Kanaren (Foto: Gran Canaria Tourismo)

Mit nur sieben Kilometern Länge ist das Valle de Agaete ein Zwerg unter Gran Canarias Tälern, aber ganz besonders hübsch: Vom Bachbett bis auf die terrassierten Hänge gedeihen Papayas und Avocados, Orangen, Mandarinen und Zitronen, über alte Mauern wuchern Bougainvilleen wie Unkraut. Im oberen Teil des fruchtbaren, geradezu tropisch wirkenden Gebiets wird sogar Mineralwasser abgefüllt. Meerwärts von Agaete, dessen weiß gekalkte Häuser ebenfalls reichlich Blumenschmuck tragen, liegt mit Puerto de las Nieves einer der letzten echten Fischerorte die man bei Reisen nach Gran Canaria noch erkunden kann. Vor allem am Wochenende bedienen einige große Restaurants die zahlreichen Ausflügler aus der Hauptstadt, netter sitzt man auf den kleinen Terrassen direkt an der Hafenpromenade, z.B. im Restaurant »El Olivar«.

San Bartolome de Tiranjana - Gran Canarias Dorado für Wanderfreunde

Diese Region ist bekannt für den Anbau von Mandeln, Pflaumen, Pfirsichen und Kirschen.

Diese Region ist bekannt für den Anbau von Mandeln, Pflaumen, Pfirsichen und Kirschen (Fto: flickr.com guillenperez)

Mit nicht einmal 2.000 Einwohnern ist das ruhige Bergstädtchen San Bartolome de Tirajana auf knapp 1.000 Metern Höhe immer noch Verwaltungszentrum für die ständig weiter wachsenden Urlauberzentren im Süden. Viele Tagesausflügler durchqueren es eilig auf dem Weg zu den höchsten Gipfeln der Inselmitte. Durch die Nähe zum Roque Nublo und dem mit 1.949 Metern höchsten Inselgipfel Pozo de las Nieves hat sich der Ort aber auch zu einer beliebten Basis für Wanderer und Kletterer bei Reisen auf Gran Canaria entwickelt. Das Sträßchen durch die Schlucht Barranco de Fataga ist eine beliebte Strecke für höhenmeterfeste Mountainbiker, in Richtung des Stausees Ayagaures finden sich einsame Wanderwege zu malerischen, halb verfallenen Gehöften. Kulinarisch wird im Ort nicht viel geboten, das Restaurant des empfehlenswerten Hotels »Molino de Agua de Fataga« mit seinen frischen Grundprodukten und deftigen Fleischportionen vom Holzfeuer ist aber jeden Umweg wert.

Teror - Sonntags ist Wochenmarkt auf Gran Canaria

Der wohl traditionellste und für viele der schönste Wochenmarkt der Insel.

Der wohl traditionellste und für viele der schönste Wochenmarkt der Insel (Foto: flickr.com kiki-bolivien)

Mit seinen filigran gearbeiteten Holzbalkonen, den autofreien Pflastergassen und dem von Palmen und Drachenbaumen gesäumten Plaza ist das 10.000-Einwohner- Stadtchen Teror ein Pflichtstopp fur Reisen auf Gran Canaria. Spanische Touristen und Wallfahrer interessieren sich mehr für die Virgen del Pino, die Schutzpatronin Gran Canarias, deren Statue in der örtlichen Basilika ausgestellt ist. Jede Menge Heiligenkitsch, aber auch Kunsthandwerk und Lebensmittel gibt es sonntagvormittags auf dem Wochenmarkt von Teror zu kaufen, einem der größten und farbigsten der Insel. Unbedingt probieren: die leicht süßliche Streichwurst Chorizo de Teror - im beliebten Ausflugsrestaurant »Mirador de Zamora« oberhalb des Städtchens ist sie natürlich auch zu kosten.

Las Palmas - Hauptstadt mit Karibik-Flair auf Gran Canaria

Der Hafen von Las Palmas gehört mit zu den größten am Atlantik.

Der Hafen von Las Palmas gehört mit zu den größten am Atlantik (Foto: Gran Canaria Tourismo)

Die Hauptstadt Las Palmas ist bei Reisen nach Gran Canaria ein idealer Standort für die Erkundung der Kanareninsel. Eine drei Kilometer lange Strandpromenade mit reichlich Restaurants und Bars, eine von herrlichen Jugendstilfassaden gesäumte Fußgängerzone und die verwinkelte Altstadt mit dem wuchtigen Kolumbushaus aus dem 15. Jh. - Spaniens siebtgrößte Stadt Las Palmas muss sich hinter ihren Schwestern vom Festland nicht verstecken. Ein gewisser Nachteil ist allerdings die flächenmäßig große Ausdehnung ohne echtes Zentrum: Liegen die Altstadt Vegueta und das Shoppingviertel Triana noch in Fußentfernung zueinander, nimmt man zur Strandzone Santa Catalina besser den Bus. Dort stehen auch die meisten Hotels und Apartmenthäuser, viele davon mit herrlichem Blick über die Bucht - und das karibisch angehauchte Nachtleben mit Cocktailbars und Salsamusik liegt gleich um die Ecke, startet aber nicht vor Mitternacht. Der goldgelbe Stadtstrand Playa de las Canteras ist nicht übel, das Wasser ruhig durch das vorgelagerte Riff La Barra. Am Nordwestzipfel der Strandpromenade wartet mit »La Marinera« das beste Fischlokal der Stadt - die rund ? 6 fur die Fischsuppe und knapp ? 15 für die gegrillten Langostinos sind gut angelegt. Ebenfalls empfehlenswert ist das »Cho Zacarias« am Plaza Antonio Abad im Vegueta-Viertel. Das stilvolle Restaurant, untergebracht in einem sorgsam renovierten kanarischen Haus, serviert Fischgerichte ab ? 15.

Die schönsten Strände

Gran Canaria hat eine Küstenlänge von 286 Kilometern.

Gran Canaria hat eine Küstenlänge von 286 Kilometern (Foto: flickr.com Daniel Cruz Valle)

PLAYA DEL INGLÉS/MASPALOMAS
Trotz intensiver Bebauung im Hinterland ist die berühmte Strandzone so breit, an vielen Stellen durch wahre Dünengebirge abgeschirmt und mit mehr als acht Kilometern auch lang genug, um wirklich jedem ein feines Plätzchen zu bieten.

PLAYA DE PUERTO RICO
Künstlich aufgeschütteter weißer Sand schmückt das geschwungene Halbrund,die klotzigen Hotels muss man sich wegdenken. Der nahe Playa de Amadores besteht ebenfalls aus schneeweißem Korallensand.

PLAYAS DE GÜIGÜI
Die bezaubernden kleinen Kiesbuchten an der Westküste sind so abgelegen, dass sie nur per Boot oder nach einer Wanderung erreicht werden können, deren Rückweg noch mal reichlich Höhenmeter erfordert - paradiesisch ruhig, glasklares Wasser.

SARDINA DEL NORTE
Feiner, goldgelber Sand schmückt den Strand,der vor allem von Einheimischen frequentiert wird. Taucher finden in der Umgebung die besten Reviere.

PLAYA DE LAS CANTERAS
Der Stadtstrand von Las Palmas ist kinderfreundlich,relativ breit und durch eine Promenade bestens erschlossen.

PLAYA DE MELENARA
Der 600 Meter lange Strand im Osten besteht ausnahmsweise aus dunklem Sand und bietet auch schattige Plätzchen. Hauptsachlich Einheimische aus Telde kommen zum Baden,an der Promenade bieten viele Lokale echte kanarische Küche an.

Informationen über Reisen nach Gran Canaria

Gran Canaria: Nicht nur die Dünen von Mas Palomas bestimmen das Bild der grünen Kanareninsel.

Gran Canaria: Nicht nur die Dünen von Mas Palomas bestimmen das Bild der grünen Kanareninsel (Foto: Flickr.com, Lars Johansen)

EINREISE
EU-Bürger benötigen für die Einreise nach Gran Canaria in Spanien nur einen gültigen Personalausweis

GÜNSTIGSTER FLUG
Nach Gran Canaria fliegen praktisch alle größeren europäischen Airlines zu Preisen ab etwa 200 Euro. Ein aktuellen Preisvergleich und günstige Flüge mit Best-Price-Garantie finden Sie hier.

GELD
Auf Gran Canaria können Sie wie in ganz Spanien ohne wechseln zu müssen wie gewohnt mit dem Euro bezahlen.

HOTELS LAS PALMAS
»Apartamentos Brisamar Canteras« Solide sind die Apartaments am Canteras-Strand.

ANREISE
Gute vier Stunden, und man landet im ewigen Frühling. Fast alle Ferienflieger bedienen das Ziel.

MIETWAGEN
Am besten bucht man seinen Mietwagen vorab. Ein Kleinwagen ist von zu Hause aus günstiger zu bekommen Einen Metapreisvergleich der großen internationalen Anbieter finden Sie hier.

AUSKÜNFTE
Turespana, Spanisches Fremdenverkehrsamt, Lietzenburger Str. 99, 10707 Berlin, Tel. 030-8826543, www.spain.info/de

WEITERE INFORMATIONEN
Der vollständige Artikel über Gran Canaria mit vielen Tipps zur Urlaubsplanung, Preisen, Adressen, Telefonnummern, Nebenkosten und Kalkulation der Urlaubsreise ist erschienen in REISE & PREISE 1-2008. Die Ausgabe können Sie sich für ? 4,90 nach Hause schicken lassen.

(Anja Keul 1/2008)

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