Portugal-Reisen Porto, viele Gründe für eine Reise in den grünen Norden
Ein rubinroter Ruby, ein bernsteinfarbener Tawny oder doch lieber ein trockener Weißer? Helen aus Manchester erklärt mir die feinen Unterschiede und vergisst nicht zu erwähnen, dass die Briten im 17. Jh. den Portwein erfanden. Doch längst ist der edle Wein ein echter Portugiese, der untrennbar mit Porto verbunden ist – obwohl die großen Portweinkellereien gar nicht dort liegen, sondern in der Schwesterstadt Vila Nova de Gaia, durch den Douro von Porto getrennt.
Trotz des berühmten Exportartikels haftete Porto, der mit 220.000 Einwohnern zweitgrößten Stadt des Landes, lange ein Langeweiler-Image an. »In Porto wird gearbeitet, in Lissabon gelebt«, hieß es. »Längst überholt«, schimpft Stadtführer Paulo Mucha. Den Beweis bleibt er beim Stadtbummel nicht schuldig. Nostalgisches Flair und moderne Architektur ergänzen sich im Stadtbild vorzüglich. Und als wir abends durch die In-Viertel mit trendigen Bars und Clubs ziehen, stellen wir fest: Das Feiern und das Genießen haben die Portuenses längst gelernt. »Und in der Fußballliga «, triumphiert Paolo, »haben wir gegenüber Lissabon sowieso meist die Nase vorn.«
Nordportugal hat Genießern auf Reisen viel zu bieten. Neben dem Port reifen längst auch andere Weltklasseweine zwischen dem lieblich-grünen Minho und den dramatischen Steilterrassen am Douro-Oberlauf. Genusswanderer kommen im Peneda-Gerês-Nationalpark auf ihre Kosten. Und schließlich reihen sich entlang der Küste auch großartige Strände aneinander, die selten überlaufen sind. Das ausgezeichnete Preis-Leistungs-Verhältnis steigert zusätzlich die Urlaubsfreude bei Reisen in den Norden von Portugal.