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Im Norden Malaysias kann man die Natur genießen

Im Norden Malaysias kann man die Natur genießen

Foto: rp

Malaysia-Reise Der Norden hat viel zu bieten

Dschungelsafaris im ältesten Urwald der Welt, Shopping in der Metropole Kuala Lumpur, Sightseeing im malerischen Penang, Relaxen an traumhaften Stränden: Der Norden Malaysias hat viel zu bieten.

Blitzschnell schnappt der Skorpion mit seinen beiden Zangen zu, zieht die Motte in sein Erdloch, versteckt sich, lauert auf die nächste Beute. Hoch oben im Geäst in den Blättern eines Urwaldriesen hat sich eine zwei Meter lange grüngelbe Baumschlange zusammengerollt, ein Schwarm wilder Wespen klebt an einer Astgabel. Es ist, als verfolgten uns 1.000 Augen aus dem undurchdringlichen Dickicht, als wir mit unserem Guide Amal (27) bei einem night walk leise durch den Regenwald pirschen – immer auf der Hut vor einer plötzlichen Begegnung mit einem wilden Tier. 

»Keine Angst«, sagt er lachend. »Tiger, Leopard, Elefant oder Nashorn werden wir nicht sehen. Die haben sich tief in den undurchdringlichen Dschungel zurückgezogen«. Nur ein ausgewachsener Tapir von der Größe eines Wildschweins kreuzt keine fünf Meter vor uns den Weg, ohne uns auch nur im Geringsten zu beachten. Am Ufer des Sungai Tembeling gleitet in fast völliger Dunkelheit langsam etwas Gro- ßes, Dunkles durchs Wasser, auf der Suche nach Futter: Es ist die Nacht des Warans. Wir sind unterwegs im Taman Negara, dem mit 130 Millionen Jahren ältesten Dschungel der Welt. 
 
Kontraste: Vom Dschungel in die Mega-Metropole 
 
Der Kontrast zur boomenden Millionenstadt Kuala Lumpur könnte größer nicht sein. Hier glänzen Shopping Malls, Bürotürme und elegante Hotels. »Tausende moderne Wohnungen sind entstanden und mit der ‚Cyber-City‘ wurde ein kompletter Stadtteil für die Computerbranche aus dem Boden gestampft«, erklärt uns ein stolzer Malaysier. Tag und Nacht drehen sich die Baukräne und unter den Straßen entsteht ein neues U-Bahn-Netz für die »Inner« und die »Outer« City. Die »Vision 2020« des langjährigen ehemaligen Ministerpräsidenten Dr. Mohamad Mahathir ist überall lebendig. Vor bald 30 Jahren hatte »Dr. M.« das Ziel ausgegeben, bis 2020 Malaysia auf den gleichen Entwicklungsund Lebensstandard des Westens zu katapultieren. Dieses Ziel verfolgte er unbeirrt. Oppositionspolitiker und andere Widersacher ließ er mit harter Hand aus dem Verkehr ziehen und ins Gefängnis stecken. 
 
KL, wie Kuala Lumpur von den Bewohnern genannt wird, gibt den Pulsschlag Malaysias vor. Und im Zentrum (KLCC) prunkt der ganze Stolz des Landes: die Petronas Twin Towers, das Wahrzeichen von KL. Die Aussicht von der Brücke im 47. Stock ist einfach atemberaubend. Nachts erstrahlt das Bauwerk – beleuchtet von Scheinwerfen und unzähligen Lampen in den 88 Etagen – in einem fast märchenhaften Glanz. In der eleganten Shopping Mall neben den Türmen gibt es Designer-Waren wie in Tokio, London, Paris und New York. Ganz anders die Atmosphäre in Chinatown: In den bis unter die Decke vollgestopften Shops wird fast alles verkauft: Glückskekse, Gewürze, Pillen, Pasten, aufbewahrt in Schubladen und Töpfen, Schränkchen und Tüten. Geruch von gebratenem Fisch, Hühnerfleisch und Soja zieht durch die Straßen. 
 
Mittags strömen Angestellte ausländischer Firmen aus Büros, um in Restaurants oder im nächsten Food Court ihren Hunger zu stillen. Und zum Feierabend trifft man sich zum Absacker in einem der Pubs oder an einem der Essensstände auf der Straße. »Es macht Spaß, hier in KL zu arbeiten«, erzählt ein Banker aus London. »Das Leben ist locker, es ist immer warm – und wir kommen gut mit unseren Kollegen aus aller Welt zurecht. Vielleicht liegt‘s am Bier«, zwinkert er herüber, um gleich einen weiteren Jug zu ordern – jene 1,5-Liter-Kannen, gefüllt mit Tiger- oder Carlsberg-Bier. 
 
Penang: Schmelztiegel der Kulturen 
 
Autos Stoßstange an Stoßstange, Mopedgeknatter, Hektik: In der Inselhauptstadt Georgetown auf Penang tost der Verkehr. Es ist laut, feucht und stickig. Die alte Hafenstadt ist ein Schmelztiegel der Kulturen. Chinesen, Malaien, Indonesier, Inder und Europäer leben und arbeiten hier seit vielen Jahren friedlich miteinander. Ein besonders farbenfroher Stadtteil mit einem ganz besonderen Flair ist »Little India«. Georgetown ist tatsächlich eine der wenigen Städte, in denen man an einigen Stellen noch »echte« asiatische Atmosphäre erlebt. 
 
»Wir haben Gebäude, die älter als 120 Jahre sind, unter Denkmalschutz gestellt«, erzählt uns ein Hotelangestellter. »Und die UNESCO hat 2008 den westlichen Teil der Stadt als Weltkulturerbe anerkannt«, freut er sich. »Jetzt geht es darum, die alten baufälligen chinesischen Handelshäuser und Hotels vor dem Verfall zu bewahren.« Der Erfolg ist schon an einigen Stellen sichtbar: Liebevoll sanierte Butik-Hotels, Cafés und Restaurants mit viel Holz, Messing, bunten bleiverglasten Fenstern und viel Atmosphäre sind entstanden. Es läuft gut in Malaysia. Das Wirtschaftswachstum liegt bei jährlich 5,5 Prozent. Ein wichtiger Trend ist der Gesundheitstourismus. Asiatische, amerikanische und europäische Besucher kommen zu Tausenden, um sich in einem der riesigen Hospitäler operieren oder die Zähne sanieren zu lassen. 
 
Ein Muss für jeden Touristen ist die Fahrt auf den Penang Hill (735 m). Die neue klimatisierte Bahn schafft die zwei Kilometer lange Strecke bis zum Gipfel in gut sechs Minuten, gleitet vorbei an üppiger Vegetation, kleinen Häuschen, blühenden Vorgärten, Bäumen und Pflanzen, die mit zunehmender Höhe immer spärlicher werden. Der Blick vom Gipfel ist sagenhaft. Am Horizont ist schemenhaft die 14 Kilometer lange Brücke zu erkennen, die Penang mit dem Festland verbindet. Sie ist inzwischen an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt, eine neue, gigantische Brücke wird bereits mit chinesischer Hilfe gebaut, die 2015 fertig sein soll. 
 
 
Langkawi: Dschungel, Strand und Meer 
 
Zum Schluss gönnen wir uns noch ein paar relaxte Tage auf Langkawi. Auf der bergigen, üppig grünen Insel an der Grenze zu Thailand setzt man schon seit Jahren auf Öko-Tourismus. Mit Erfolg: Die UNESCO erklärte die Inselgruppe zum Global Geopark. Moderne Hotels mit gehobenem Standard haben sich vor allem auf Gäste aus Europa, Japan und Singapur spezialisiert, unter ihnen viele Golfer. Da die Insel zollfreie Zone ist, kann man hier zudem günstig einkaufen, vor allem im Hauptort Kuah. Wer das Wasser liebt, hat die Auswahl unter mehreren traumhaften Stränden. Einer der schönsten und touristisch am besten erschlossen ist der Cenang Beach im Süden. Rund zweieinhalb Kilometer lang und bei Ebbe stellenweise bis zu 40 Meter breit, bietet er fast ideale Bedingungen zum Schwimmen und viele andere Arten von Wassersport. Auch der Tanjung Rhu Beach im Norden begeistert mit sehr feinem, hellem Sand. Ein besonderes Erlebnis ist eine Fahrt mit der Seilbahn auf den Gipfel des Mount Mat Chincang (750 m). Von dort oben genießen wir das letzte Mal einen traumhaften Blick – bis nach Thailand! 
 
 
Allgemeine Informationen Malaysia
 
EINREISE: Deutsche, Österreicher und Schweizer benötigen für einen Aufenthalt bis zu drei Monaten nur einen mind. 6 Monate gültigen Reisepass. 
 
GELD: Malaysischer Ringgit (MYR). € 1 = 4,29 MYR (Stand 6/2014). Bargeld kann man mit EC-Karte vom Geldautomaten ziehen. 
 
GESUNDHEIT: Keine Impfungen vorgeschrieben. Em pfehlenswert ist Impfschutz gegen Tetanus, Diphtherie und Hepatitis. Keine Malaria in den Städten und an den Küsten, im Taman Negara minimales Risiko. 
 
KLIMA: Tropisch mit Tagestemperaturen von um 22 °C im Hochland und bis zu 32 °C im Flachland. Die Regenzeit an der Westküste (Okt.–Jan.) ist nicht sehr ausgeprägt, diese Region ist das ge - samte Jahr bereisbar. In Penang regnet es am meisten im April/Mai und September bis November. An der Ostküste ist im europäischen Winter mit Dauerregen und Überflutungen zu rechnen. 
 
SPRACHE: Landessprache ist Bahasa Malaysia, in Touristengegenden und Hotels wird auch Englisch gesprochen. 
 
TELEFON & INTERNET: Die Vorwahl von Malaysia ist 0060. Handytelefonate sind am günstigsten mit einer lokalen Prepaid-SIM-Karte, z. B. von Maxis (»Hotlink«, mit Sondervorwahl 3 Cent/Min. ins deutsche Festnetz, https://new.hotlink.com.my). Die Internetversorgung ist gut, in vielen Hotels, Cafés und Restaurants ist WIFI gratis. 
 
SICHERHEIT: In Touristenzentren, im dichten Gedränge auf Märkten oder in Bussen sollte man sich vor Taschendieben vorsehen. Nächtliche Spaziergänge an einsamen Ständen vermeiden. Bei Drogenbesitz droht die Todesstrafe. 
 
AUSKÜNFTE: Malaysia Tourism Promotion Board, Tel. 069-460923420, www.tourismmalaysia.de. 
 
REISEFÜHRER: »Malaysia, Brunei und Singapore«, Stefan Loose Travel Handbücher, Mairdumont 2013, € 26,99; »Malaysia mit Singapur und Brunei«, Reise Know-How 2013, € 24,90. 
 
(03-2014, rp)

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