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Italiens Amalfiküste gehört zu den Lieblingsregionen der Deutschen

Italiens Amalfiküste gehört zu den Lieblingsregionen der Deutschen

Mit dem Auto durch ItalienVon der Amalfiküste, durch Chianti zum Gardasee

Dieser frühlingsfrohe Bummel kombiniert die Traumstraßen dreier italienischer Lieblingsregionen deutscher Urlauber

Sehnsucht nach Sonne? Dann nichts wie ab in den Süden. Im Straßencafé Cappuccino trinken, Meerluft schnuppern, sich die Frühlingsluft um die Nase wehen lassen. Wenn der Ginster blüht und die Temperaturen ansteigen, dann zeigt sich, dass es jetzt jenseits der Alpen am schönsten ist. Zumal auf diesen drei Traumrouten: Wir starten im verführerischen Zauber der Amalfiküste, kurven dann durch den Himmel der Weinfreunde im Chianti und landen schließlich am glitzernden Ufer des Gardasees. So darf der Frühling gern erwachen.

Costa Amalfitana: Die göttliche Küste

Kann diese Schönheit wirklich sein? Nur eine Autostunde von Neapel entfernt kurvt der Urlauber stilgerecht im roten Miet-Fiat 500 über die spektakulärste Küstenstraße, die man sich vorstellen kann. Gerade noch prickelte die Luft geradezu vom Duft der Zitronenbäume; jetzt fällt die Wand senkrecht ab ins blaue Meer und bildet die spektakuläre Kulisse der Amalfiküste. Jede Biegung bietet neue Sensationen: Winzige Strände tun sich plötzlich in der Tiefe auf, prachtvolle Villen kleben an den Felsstürzen. In Positano halten auch langjährige Paare an und laufen händchenhaltend wie früher über tausend Treppenstufen hinunter zum schwarzen Kieselstrand – vorbei an putzigen Würfelhäusern, die sich an die steilen Felshänge krallen. Eine Stunde später sind sie in Amalfi: Gibt es einen schöneren italienischen Ortsnamen? Auf der breiten Treppe hinauf zur Kathedrale sitzen Pärchen mit Frühlingsgefühlen, oben lockt ein arabisch anmutender Kreuzgang mit weißen Kreuzrippen und grünen Palmwedeln. Glücklich, wer einen Platz bei »Da Gemma« reserviert hat, der besten Trattoria des Orts, er kann nun seine Fischsuppe auf der Terrasse im ersten Stock über der Piazza genießen.

Via Chiantigiana: Route durch die Reben

Wein und Kultur vom Feinsten: Das bietet 500 Kilometer stiefelaufwärts die Via Chiantigiana. Die toskanische Traumstraße des Rebensafts ist kaum länger als 60 Kilometer – und doch gönnt man sich für sie gern ganze drei Tage. Den Weg weist der »Gallo Nero«: Der Schwarze Hahn ist gleichermaßen Gütezeichen auf den Flaschen wie Wegweiser der Weinstraße. Zwischen den toskanischen Fixsternen Florenz und Siena kurvt die Route durchs karge Herz der italienischen Traumlandschaft. Im Bergland des Chianti wächst kaum etwas anderes als Oliven und Wein, aber was für einer! Panzano, Castellina und Radda – schon bei den Ortsnamen schmecken Kenner den rubinroten Chianti auf der Zunge. Die Damen stoppen mit Vorliebe im Terrakottadorf Im­pruneta, gemeinsam gönnt man sich einen ganzen Tag in der Chianti-Hauptstadt Greve mit ihrem kuriosen dreieckigen Marktplatz. Es ist Samstag, da bieten die Bauersfrauen aus den umliegenden Bergdörfern von Wurst über Nüsse bis zu Auberginen und Rucola alles an, was der Boden hergibt. Am Ende des Platzes steht eine grimmige Wildsau, gottlob eine ausgestopfte. Sie macht auf die Antica Macelleria Falorni aufmerksam. Falorni gilt trotz dieser etwas plumpen Werbung als Nonplusultra toskanischer Wurstmacherkunst. Und an den Tischen vor dem Geschäft lässt sich Wurst, Käse und Wein gleich direkt probieren.

Gardesana occidentale: Zitronen am See

Eine dritte Traumstraße bildet den Schluss der Reise: die spektakuläre Gardesana Occidentale am Gardasee. Die Westküste des Sees zwischen Desenzano im Süden und Riva im Norden ist so steil, dass die Straße kühn in den Fels geschlagen wurde. Auf nicht mal 50 Kilometer führt sie durch 70 Tunnel! Aber keine Angst, in den malerischen Dörfern dazwischen bleiben genug Gelegenheiten, die grandiosen Ausblicke über den See zu genießen. Ein erster Stopp lohnt am großen Samstagsmarkt in Salò und Schleckermäuler steuern mit Vorliebe die hinreißend altmodische Konditorei Vassalli mit ihren himmlischen Petit fours an. Über das kurvenreiche Filetstück der Küstenstraße führt die Route ins malerische Gargnano: eine mediterrane Dorfidylle mit schmalen Gassen, weiß und gelb getünchten Häusern und einem Hafen, wie ihn ein Maler nicht romantischer zeichnen könnte. Was für ein Glück: Der schönste Tisch der Trattoria San Martino ist noch frei – er steht quasi im See. So gestärkt lässt es sich gut aufbrechen zum großen Finale: Limone ist einfach ein Gardasee-Ort zum gern haben. Und das liegt nicht zuletzt an den Zitronen, die dort in allen Formen bewundert werden können: Sie wachsen in den Terrassengärten, es gibt sie als Likör, als Seife, als Bonbons. Und natürlich tut man jetzt, was alle tun: Man setzt sich in die Sonne und genehmigt sich einen Eisbecher mit Zitroneneis. Von der anderen Seeseite glitzert derweil der Monte Baldo, auf dessen breiter Kuppe noch der Schnee glänzt.

(18.07.2018, srt)

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