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Das Glück der Erde liegt bekanntlich auf dem Rücken der Pferde

Das Glück der Erde liegt bekanntlich auf dem Rücken der Pferde

Reisen in IslandAuf dem Pferderücken durch Island

Dieser Reisetipp enthält die wichtigsten Informationen, damit das Abenteuer in Island auf dem Pferderücken zum unvergesslichen Erlebnis wird.

Immer mehr Deutsche träumen von einer Reise nach Island. Das mystische Land liegt sozusagen voll im Trend. Sie gilt als die Insel der Wikinger, der Elfen und Trolle sowie natürlich der berühmten kleinen, aber robusten Pferde – mit dem passenden Namen „Isländer“. Das Islandpferd, wegen seinem geringen Stockmaß von gerade einmal 125 bis 148 Zentimetern auch Islandpony genannt, gilt als besonders vielseitige Pferderasse. Die robusten Pferde leben auf der Insel nach wie vor oft halb wild. Das bedeutet: Frei wie Wildpferde ziehen die Herden in den Monaten Juli bis Oktober über die Berge und werden erst im Herbst zurück ins Tal getrieben. Dieser „Pferdeabtrieb“ ist jedes Jahr ein echtes Spektakel, sowohl für die Einheimischen als auch zahlreiche Touristen.

Isländer – die „reinste“ Pferderasse der Welt

Ihre lange Mähne, bunte Zeichnung und die kräftige Statur sind aber nicht die einzigen Merkmale, welche Islandpferde so beliebt machen. Der Isländer gilt auch als reinste Pferderasse der Welt. Um das Einschleppen und Verbreiten von Krankheiten zu vermeiden, ist das Einführen von Pferden nach Island nämlich strengstens untersagt. Dementsprechend leben auf der Insel ausschließlich die heimischen Islandponys. Ein Pferd, welches das Land einmal verlassen hat, darf zudem nie wieder zurückkehren. Auch für ausländische Islandpferde gilt also das strenge Einfuhrverbot. Das Ergebnis sind genetisch reine und überdurchschnittlich gesunde Tiere, die trotz ihrer geringen Größe übrigens auch problemlos Erwachsene tragen können. Zudem gibt es eine weitere Besonderheit der Islandponys, welche sie von vielen anderen Rassen abhebt: Es handelt sich bei den Islandpferden um sogenannte Gangpferde. Das bedeutet, sie beherrschen neben den drei klassischen Grundgangarten Schritt, Trab und Galopp noch zwei weitere Gangarten: Den Tölt und den Pass. Ersterer gilt aus der Sicht des Reiters als besonders „bequem“, weshalb die robusten kleinen Pferde nicht nur in Island gerne für Wanderritte eingesetzt werden.

Der Reittourismus in Island boomt

Kein Wunder also, dass die ersten Touristen in den fünfziger und sechziger Jahren der Pferde wegen nach Island kamen und bis heute boomt der Tourismus rund um die Islandponys. Sei es für Wanderritte, zum Beobachten der halbwilden Pferde oder zum alljährlichen Pferdeabtrieb: Zahlreiche Reiter sowie auch Nichtreiter reisen jedes Jahr von Deutschland nach Island – der Pferde wegen. Natürlich sind diese aber längst nicht der einzige Grund, der sagenumwobenen Insel im Norden einen Besuch abzustatten. Mit seinen rund 103.000 Quadratkilometern ist Island der zweitgrößte Inselstaat Europas. In dem am dünnsten besiedelten Land Europas leben gerade einmal 350.710 Einwohner, wovon 60 Prozent in der Hauptstadt Reykjavik zu finden sind. Dies mag mit ein Grund für den hohen Wohlstand auf der Insel sein. Das Pro-Kopf-Einkommen sowie der Lebensstandard gehören hier zu den höchsten der Welt.

Eine Insel in der Tradition der Wikinger

Neben den Pferden ist die in der Tradition der Wikinger stehende Geschichte der Insel ein Hauptgrund für das wachsende Interesse der Touristen an Island. Als erster nordischer Entdecker gilt der norwegische Wikinger Naddoddur in der Mitte des neunten Jahrhunderts. Es folgte nach und nach die Besiedelung Islands durch die Wikinger. Andere Historiker betiteln den Wikinger Gardar Svavarsson als Entdecker Islands im Jahr 870, welcher die Insel auf den Namen Gardarsholm taufte. So oder so zieht es viele Touristen auf den Spuren der Wikinger nach Island. Lohnenswert ist die Reise aber auch schlichtweg der Natur wegen.

Unberührte Landschaften: Sehenswürdigkeiten in Island

Unberührte Landschaften: Sehenswürdigkeiten in Island

Aufgrund der dünnen Besiedelung der Insel, finden Touristen hier noch unberührte Landschaften, wie sie in Europa ansonsten selten geworden sind. Hinzu kommen die Besonderheiten durch deren vulkanischen Ursprung. So dürfte der Heißwassersee namens Blaue Lagune die wohl bekannteste Sehenswürdigkeit auf der Insel sein. Was aber gibt es hier noch zu sehen? Eine Menge: Weite Lavafelder, den Geysir „Golden Circle“, die Westmänner Inseln oder 60 Meter hohe Wasserfälle sind nur einige Beispiele. Am beliebtesten ist bei Touristen die sogenannte Ringstraße. Dabei handelt es sich um die einzige Hauptstraße der Insel mit der Nummer 1. Leider wird diese aufgrund der zunehmenden Anzahl an Touristen immer belebter, weshalb das Land bereits über die Einführung einer Touristensteuer ab dem Jahr 2020 nachdenkt. Mehr von der Natur zu sehen gibt es stattdessen auf dem Pferderücken. So sind die Reiter unabhängig von öffentlichen Straßen und können sich bequem im Tölt über die gesamte Insel fortbewegen. Entsprechende Angebote für einen Reiturlaub oder Wanderritte in Island gibt es mittlerweile zahlreiche. Pferde sind auf der Insel schließlich ausreichend vorhanden und auch Anfänger können hier unvergessliche Touren durch Islands Landschaften genießen.

Durch Island reiten: Was ist möglich und sinnvoll?

Der Reiturlaub sollte unbedingt vorab geplant und gebucht werden. Ein Pferd ist schließlich kein Mietwagen, das einfach vor Ort ausgeliehen werden kann. Stattdessen gibt es zwei Möglichkeiten: Die Reisenden können entweder direkt eine Rundreise auf dem Pferderücken buchen oder das Land per Auto über die Ringstraße erkunden, wobei sie hin und wieder Zwischenstopps einlegen und die Gegend auf dem Pferderücken erkunden. Letztere Variante eignet sich besonders gut für einen stressfreien Trip mit Kindern, denn diesen wird ein ein- bis mehrwöchiger Wanderritt meist zu viel. Mit der richtigen Planung finden auch Kinder nämlich garantiert Spaß am Erlebnis „Island auf dem Pferd erkunden“. Faszinierend ist gerade für die jüngeren Besucher auch oft die mystische Seite der Insel: Angeblich sollen hier Elfen, Trolle, Feen und Gnome leben. Wer hingegen alleine, mit Freunden, dem Partner oder in den Flitterwochen reist, kann die Reittour an die eigenen Bedürfnisse, Wünsche sowie Reiterfahrungen anpassen.

Reiten in Island ist nicht günstig

Wer sich auf der Suche nach einem möglichst günstigen Urlaubsziel befindet, ist in Island ohnehin falsch. Billig ist hier nämlich nichts und somit auch nicht das Reiten. Preislich macht es kaum einen Unterschied, ob die Reittour bereits vorab aus Deutschland oder erst vor Ort gebucht wird. Zu rechnen ist mit rund 45 Euro pro Stunde. Reittouren über mehrere Tage bis Wochen sind natürlich entsprechend günstiger, dennoch muss mit rund 1.000 bis 2.000 Euro pro Woche durchaus gerechnet werden. Günstiger ist natürlich eine Tour in der großen Gruppe. Die teurere, aber flexiblere Variante ist die Buchung von privaten Ausritten. Reitwege gibt es in Island zahlreiche und je nach Beschaffenheit der Landschaft, können diese mitunter sogar vollständig verlassen werden. Mehr Freiheit ist auf der Insel kaum möglich und all das – dank Pferd – auch noch deutlich schneller als bei einer klassischen Wanderung. So ist es durchaus machbar, weite Teile der Insel in wenigen Tagen zu erkunden, ohne sich mit Touristenmassen auf der Ringstraße herumplagen zu müssen.

Tipps: So wird der Reiturlaub auf Island zum Erfolg

Tatsächlich sollte jeder Pferdeliebhaber mindestens einmal in seinem Leben das Abenteuer „Island auf dem Pferderücken“ wagen und auch für Reitanfänger ist die Erfahrung ihr Geld allemal wert. Essentiell für den Erfolg der Reise ist die Wahl des richtigen Reiterhofes. Hierbei gibt es verschiedene Möglichkeiten: Oft fällt die Wahl auf eine Empfehlung von Bekannten. Weiterhin kann nach Region selektiert werden oder nach Größe des Reitstalls. Kleine Höfe sind oft familiärer, dafür aber auch teurer. Auf großen Höfen steht hingegen die perfekte Organisation im Vordergrund, jedoch sind die Gruppen auch deutlich größer. Prinzipiell sollten sich die Reisenden also vorab bewusst werden, wie sie sich ihren Reiturlaub auf Island vorstellen. Eine Internetrecherche bei unterschiedlichen Anbietern kann dabei behilflich sein. Damit es auf dem Rücken der Pferde nicht kalt und ungemütlich wird, darf zudem die richtige Ausrüstung nicht fehlen. Funktionsjacke, reitfähige Wanderschuhe und Kleidung für den Zwiebellook vom Bikini bis zur Winterjacke dürfen in Island nicht fehlen. Zudem sollten die Reiter vorab klären, ob auf dem Hof Helmpflicht besteht. Die besten Monate zur Erkundung der Insel liegen im Sommer. Wer hingegen im Herbst reisen möchte, sollte sich keinesfalls den Pferdeabtrieb entgehen lassen.

(15.08.2018, rp)

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