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Eine Mitarbeiterin der Lufthansa sitzt mit ihrer Mund- und Nasenschutzmaske am Check-in im Flughafen Münster-Osnabrück

Eine Mitarbeiterin der Lufthansa sitzt mit ihrer Mund- und Nasenschutzmaske am Check-in im Flughafen Münster-Osnabrück

«Home-Coming-Garantie» Lufthansa kündigt «Rückflug-Garantie» in Corona-Krise an

Wegen Corona gestrandet in einem fernen Land - diese Angst will die Lufthansa ihren Passagieren nehmen. Der Konzernchef verspricht eine Rückflug-Garantie, wohl auch, um die Flieger wieder voll zu kriegen.

Mit einer «Rückflug-Garantie» will die Lufthansa Sorgen vor Reisen in der Corona-Krise entgegentreten. Man führe eine «Home-Coming-Garantie» ein, sagte Konzernchef Carsten Spohr der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung».

«Wer zurück will nach Deutschland, den bringen wir zurück. Sei es, weil er wegen erhöhter Temperatur am Zielort nicht einreisen darf, er dort in Quarantäne müsste oder weil im Gastland das Virus ausbricht - für alle diese Fälle wird es eine abgesicherte Rückflug-Garantie geben.» Weitere Details nannte er nicht. Spohr äußerte sich zuversichtlich, dass die Nachfrage nach Privatreisen sehr schnell zurückkommen werde.

Die Lufthansa war in der Corona-Krise schwer unter Druck geraten, weil seit Monaten kaum noch Flugverkehr möglich ist. Im Konzern mit etwa 138.000 Beschäftigten stehen Tausende Jobs auf der Kippe. Die Bundesregierung hat ein Hilfspaket geschnürt, das Hilfen und Eigenkapitalmaßnahmen in einer Gesamthöhe von neun Milliarden Euro vorsieht. Dafür soll der staatliche Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) 20 Prozent der Aktien übernehmen.

Spohr entschuldigte sich bei den Kunden, die ihr Geld für stornierte Tickets noch nicht zurück bekommen haben. «Wir zahlen jedem Kunden seinen Ticketpreis zurück, ich kann die Kunden nur um Entschuldigung bitten», sagte er der Zeitung. Die Ressourcen seien deutlich erhöht worden, um die Abwicklung zu beschleunigen. So gebe es mehr Personal in den Call-Centern. «In den nächsten sechs bis acht Wochen wollen wir den Rückzahlungsstau abgearbeitet haben. Nochmal: Ich entschuldige mich in aller Form für den Ärger.»

Spohr forderte in dem Interview, über «staatliche Anreize für neue Flugzeuge» nachzudenken - er sprach von einer «Innovationsprämie». «Ein neues Flugzeug braucht bis zu 25 Prozent weniger Treibstoff und erzeugt 50 Prozent weniger Lärm als das jeweilige Vorgängermodell. Der Sprung ist enorm.» Wenn mehr neue Flugzeuge angeschafft würden, helfe das «der Umwelt, den Flugzeugherstellern und den Airlines». Lufthansa verhandelt mit den Flugzeugherstellern Boeing und Airbus darüber, bereits bestellte Flugzeuge später abzunehmen als vereinbart.

(09.06.2020, dpa)

 

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