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In den Ländern Asiens und Afrikas nehmen die Malaria-Krankheitsfälle zu.

In den Ländern Asiens und Afrikas nehmen die Malaria-Krankheitsfälle zu.

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MALARIA Neue Infektionswelle rollt an

In Indiens Hauptstadt Mumbai grassiert derzeit die Malaria. Grund: In den zahlreichen Baustellen der Metropole bilden sich Tümpel, in denen Mücken gedeihen. REISE & PREISE sagt, worauf Reisende achten müssen.
 
Nicht nur auf dem indischen Subkontinent, auch in anderen Ländern Asiens und Afrikas nehmen die Krankheitsfälle zu. Auch in Venezuela liegen die gemeldeten Malariafälle nahezu doppelt so hoch wie vor einem Jahr. Betroffen ist vor allem der Bundesstaat Bolivar im Süden. Und in der Dominikanischen Republik, beliebtes Ziel gerade im Herbst, warnen die Behörden vor einer wahren Malaria-Welle. Das Gesundheitsministerium hat bereits 1,5 Millionen Prophylaxedosen bereitgestellt.

Doch die brauchen Reisende nicht - wenn sie sich an die gebotene Prophylaxe halten. Dabei handelt es sich um Tabletten, die bereits vor dem Abflug eingenommen werden müssen. Ein rechtzeitiger Arztbesuch ist also angesagt. Und: Die Medikamente sollten nur bei Reisen in echte Risikogebiete geschluckt werden, um mögliche Resistenzen zu verhindern. Hier beraten etwa das Centrum für Reisemedizin (www.crm.de) und die Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin und internationale Gesundheit (www.dtg.org).

Vor Ort ist ein gründlicher Mückenschutz nötig, denn die Malaria-Erreger werden von weiblichen Anopheles-Mücken übertragen. Anti-Insektenspray hilft dabei nur bedingt, besser sind entsprechende Kleidung oder Moskitonetze. Aktiv sind die geflügelten Blutsauger besonders in den Abend- und Nachtstunden. Auf das romantische Dinner am Strand sollte man daher besser verzichten.

Treten nach einem Mückenstich Fieberschübe auf, eventuell in Verbindung mit Schüttelfrost, Krämpfen und Erbrechen oder Durchfall, sollten Betroffene unbedingt möglichst rasch einen Arzt aufsuchen. Gerade Kinder und alte Menschen sind hochgradig gefährdet, es droht ein tödlicher Ausgang der Krankheit. Mediziner bekommen Malaria dagegen mit entsprechenden Präparaten recht rasch in den Griff. Wer in Regionen abseits der Zivilisation reist, sollte sich von einem Arzt Notfall-Medikamente verschreiben lassen, mit denen er bei einer Erkrankung die Erreger bekämpfen kann.

Bei sorgfältigem Vorbeugen und nötigenfalls rascher Behandlung geht eine Malaria-Erkrankung in der Regel gut aus. Und: Längst nicht jede Mücke ist ansteckend. Urlauber sollten sich also nicht verrückt machen lassen.

(September 2010, Marc Reisner, srt)

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