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Ungeachtet der Unruhen in Ägypten sind aktuell keine kostenlosen Reise-Stornos möglich##Foto: dpa

Ungeachtet der Unruhen in Ägypten sind aktuell keine kostenlosen Reise-Stornos möglich

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Ägypten Das Auswärtige Amt rät von Reisen ab

Ägypten versinkt im Chaos: Deshalb hat das Außenministerium seine Reisehinweise für das Land weiter verschärft. Auch einige Reiseveranstalter reagieren: Sie bieten kostenlose Stornierungen an. Touristen werden notfalls ausgeflogen. »Das Auswärtige Amt rät von Reisen nach Ägypten aufgrund der instabilen Lage derzeit ab«, teilte das Amt am Sonntagabend (30. Januar) mit. Dieser Reisehinweis gelte insbesondere für Reisen nach Kairo, Alexandria und Suez sowie in die urbanen Zentren im Landesinnern und im Nildelta. Auf der Liste mit Reisewarnungen wird Ägypten aber nicht geführt. Weiter schreibt das Amt, die Lage in den Touristenzentren am Roten Meer sei derzeit ruhig. »Jeder Reisende wird jedoch gebeten, sich vor Reiseantritt gründlich über die Sicherheitslage am konkreten Zielort der Reise zu informieren.«

Derweil kündigte der Reiseverband an, dass deutsche Urlauber im Notfall schnell aus Ägypten evakuiert werden. »Die Reiseveranstalter sind auf alle Eventualitäten vorbereitet. Wir könnten mit der gesamten Infrastruktur sofort reagieren«, sagte Sprecher Torsten Schäfer am Samstag (29. Januar). Eine Sondermaschine der Lufthansa ist am Montag von Frankfurt aus gestartet, um Menschen aus Ägypten zu fliegen.

TUI-Reisende nach Kairo könnten zudem kostenlos stornieren, teilte der Reiseveranstalter mit. Ausflüge in die Hauptstadt würden bis Donnerstag abgesagt. Alle anderen Reisen nach Ägypten sollten weiterhin stattfinden. Weil die ägyptische Regierung die nächtliche Ausgangssperre landesweit ausgeweitet habe, dürften bei TUI alle Ägypten-Urlauber mit Anreise bis zum 3. Februar umbuchen.

Bei Thomas Cook gilt die kostenlose Umbuchungsmöglichkeit für Abreisetermine bis einschließlich 2. Februar. Die Urlaubsziele am Roten Meer seien weiterhin nicht von den Demonstrationen betroffen: »Die dortigen Gäste verbringen einen sicheren Urlaub.« Es gebe keinen Wunsch nach vorzeitigen Rückreisen nach Deutschland. Die Lage werde aber genau beobachtet. Zu Thomas Cook gehören auch die Marken Neckermann Reisen, Bucher Last Minute, Air Marin und Öger Tours.

Die Rewe Touristik (ITS, Jahn Reisen, Tjaereborg) rät vorläufig von Ägypten-Reisen ab. Wegen der aktuellen Lage sei nicht auszuschließen, dass es zu Versorgungsengpässen kommt, teilte der Reiseveranstalter am Montag mit. Deshalb sollten Urlauber, die bis einschließlich 7. Februar einen Flug gebucht haben, ihre Reise nicht antreten. Sie könnten kostenlos umbuchen.

Für Touristen, die zurzeit in den Urlaubsgebieten am Roten Meer sind, sieht Rewe keine Einschränkungen. Sie könnten ihren Urlaub planmäßig verbringen und beenden. Derzeit befinden sich nach Angaben des Unternehmens rund 3100 Rewe-Gäste in Ägypten. »Bislang gab es keine vorzeitigen Rückreisewünsche«, sagte eine Sprecherin. Etwa ein Viertel der Kunden, die am Wochenende nach Ägypten fliegen wollten, hätten auf andere Ziele umgebucht.

Der Deutsche Reiseverband betonte, die Branche habe erst vor zwei Wochen im Fall Tunesien bewiesen, »dass wir sehr schnell reagieren«. Im Moment sei noch gar nicht zu sehen, dass eine Rückholaktion deutscher Touristen aus Ägypten infrage komme, sagte Sprecher Torsten Schäfer.

Auch er betonte, bisher gebe es keine Wünsche von Urlaubern, vorzeitig ausgeflogen zu werden. »Die Kunden sagen alle, sie kriegen davon nichts mit. Dort in den Badeorten am Roten Meer - in Scharm el Scheich, in Hurghada oder Marsa Alam - gibt es keine Demonstrationen und Auseinandersetzungen«, sagte Schäfer. Die Lage sei sehr ruhig und besonnen. Deshalb gebe es auch keine »über das normale Maß hinausgehenden Rückreisewünsche«. »Dementsprechend geht der normale Urlaubsverkehr ganz normal weiter.«

Der Reiseverband empfiehlt Touristen, die für die kommenden Tage gebucht haben, sich auf den Internetseiten des Auswärtigen Amtes über die Lage in Ägypten zu informieren und mit ihrem Reiseveranstalter in Kontakt zu bleiben. »Aber im Moment gibt es keine Änderung bei den Anreisen für Ägypten.«

Reisehinweis für Ägypten

(31.01.11, dpa/tmn)

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