
Und es geht weiter: Die Piloten der Lufthansa wollen auch am Donnerstag wieder streiken
Foto: Malte ChristiansInfos für Passagiere Kurze Streikpause bei Lufthansa
Nach dem jüngsten Pilotenstreik läuft der Flugbetrieb bei der Lufthansa zwar wieder an. Doch nur für kurze Zeit. Am Donnerstag (4. Dezember) bleiben Langstreckenflieger erneut am Boden. Wichtige Fragen für Kunden:
Die Lufthansa bietet eine Abfrage zum aktuellen Status einzelner Flüge sowie eine Übersicht aller gestrichenen Flüge an. Weitere Informationen bekommen Passagiere auf der Webseite der Airline. Lufthansa hat zudem die kostenlose Service-Nummer 0800/850 60 70 freigeschaltet.
Lufthansa-Kunden dürfen kostenfrei auf einen anderen Flug umbuchen, wenn ihre Verbindung von dem Pilotenstreik betroffen ist. Die Airline ist darüber hinaus dazu verpflichtet, sich um eine Ersatzbeförderung ihrer Kunden zu bemühen. Wer bei einem Reiseveranstalter oder im Reisebüro gebucht hat, wendet sich am besten direkt dorthin.
Bei einem Pilotenstreik muss sich die Airline um die Passagiere am Flughafen kümmern. Wenn diese dort längere Zeit auf einen freien Platz in einer späteren Maschine warten müssen, stehen ihnen Essen und Getränke zu. Meist erhalten sie Gutscheine, um sich am Flughafen versorgen zu können. Verschiebt sich der Flug auf einen anderen Tag, muss die Airline oder der Veranstalter die Übernachtung in einem Hotel übernehmen. Eine Pritsche im Terminal reicht in der Regel nicht aus. Es muss aber auch kein Fünf-Sterne-Haus sein. Den Transport vom Flughafen zum Hotel muss die Airline zahlen.
Ab der fünften Verspätungsstunde hat der Fluggast zudem das Recht, sein Flugticket zurückzugeben und sich die Kosten erstatten zu lassen. Damit ist die Airline aber aus allen Pflichten entlassen. Das heißt, sie muss sich nicht mehr um Verpflegung oder Unterkunft kümmern.
Nein. Bei Flugausfällen oder großen Verspätungen wegen eines Pilotenstreiks steht betroffenen Passagieren keine Ausgleichszahlung zu. Denn ein Streik gilt nach derzeitiger Rechtsprechung als höhere Gewalt. In diesem Fall ist die Airline laut dem Bundesgerichtshof von der Zahlungspflicht entbunden. Normalerweise steht Passagieren bei einem Flugausfall oder einer Verspätung von mehr als drei Stunden eine Entschädigung zu. Die EU-Fluggastrechte-Verordnung sieht dabei je nach Flugstrecke eine Summe von 250, 400 oder 600 Euro vor.
Lufthansa-Kunden, die sich vor möglichen weiteren Streiks fürchten, können ihr Ticket nicht einfach kostenlos umbuchen oder stornieren. Das ist nur in bestimmten Tarif-Kategorien möglich, etwa beim Flex-Tarif, der für alle Klassen buchbar ist, erklärte ein Lufthansa-Sprecher. Mit dieser flexiblen Tarifoption sind Umbuchungen und Stornierungen kostenlos möglich. Allerdings ist das Ticket deshalb auch teurer. Bei den übrigen Tarifen der Airline sind die Konditionen unterschiedlich: Umbuchungen und Stornierungen kosten entweder eine Gebühr oder sind gar nicht möglich.
(03.12.2014, dpa)
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