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Bereits 2015 konnten Besucher der Internationalen Reisemesse ITB in virtuelle Welten tauchen

Bereits 2015 konnten Besucher der Internationalen Reisemesse ITB in virtuelle Welten tauchen

Foto: Rainer Jensen / dpa

ITB Berlin Reiseziele jetzt auch virtuell ansehen

Sie gilt als großes Reisebüro: Bei der ITB präsentieren sich Ferienziele von allen Kontinenten. Die Branche diskutiert tiefe Umbrüche. Und eine spezielle Weltreise findet in Berlin ihr Ende.

Nashörnern begegnen und Berge besteigen am Messestand: Jetzt erobern Virtual-Reality-Brillen die Internationale Tourismus-Börse (ITB) - Katalog und Prospekt war gestern.
 
Ob durchs Brandenburger Tor, auf Safari in Tansania oder auf den Kilimandscharo - die Reisemesse lässt ihre Gäste in diesem Jahr in virtuelle 3D-Welten abtauchen. 180 Urlaubsregionen präsentieren sich auf der Reisemesse, dem traditionellen Saisonauftakt der Tourismusbranche in Berlin.
 
180 000 Besucher werden auf der ITB bei ihre 51. Ausgabe (8.bis 12. März) erwartet - und die sind anspruchsvoller geworden, was die Präsentation von Urlaubszielen angeht. Einen digitalen Strand-Spaziergang haben viele Reisende längst hinter sich, bevor sie in den Flieger steigen. Auch Hotels lassen sich im Internet virtuell begehen. Deshalb haben viele ITB-Aussteller ihre Stände technisch aufgemotzt. »Alles was mit Internet zu tun hat, spielt in der Reisebranche eine immer größere Rolle«, sagt Messe-Manager Martin Buck.
 
Große Hoffnung haben die Vertreter Botswanas. Das diesjährige Messe-Partnerland wirbt mit der Kalahari-Wüste, dem Okavango-Becken, Lagunen und seinem Wildtierreichtum - Nashörner, Elefanten, Zebras, Löwen und Giraffen. Weltweit habe sich die Wildtierpopulation in den vergangenen vierzig Jahren halbiert, sagt Botswanas Botschafterin in Deutschland, Tswelopele Moremi. In ihrem Land aber sei sie gewachsen.
 
35 000 Deutsche hätten das Land im Süden Afrikas vergangenes Jahr besucht. Von Tänzern bis zu Korbflechtern bringt Botswana Folklore und traditionelles Handwerk nach Berlin, um mehr Besucher zu locken.
 
Andere Sorgen haben die türkischen Aussteller, die zusammen wieder die größte Landesgruppe ausmachen. In der Türkei brachen die Buchungen aus Deutschland im vergangenen Jahr unter dem Eindruck von Terroranschlägen ein. Das Land hat seine Präsenz in Berlin vergrößert und füllt nun eine ganze Halle. Mehr Aussteller kommen auch aus Asien, vor allem aus dem arabischen Raum, wie Buck sagte.
 
Dass die 26 Hallen wieder ausgebucht sind, zeige, dass die internationale Reiseindustrie trotz politischer Unwägbarkeiten Wert auf den persönlichen Austausch lege, meint ITB-Chef David Ruetz. Zwei Drittel der Besucher sind üblicherweise Fachleute - ihnen sind die ersten drei Messetage vorbehalten, bevor am Wochenende des 11. und 12. März die Hallen für alle Interessierten öffnen.
 
Die politischen Umwälzungen weltweit und der digitale Wandel - sie stehen auch im Zentrum des Kongressprogramms. Die Themen reichen von Sicherheit auf Reisen bis zur Frage, wie Kunden auf dem Smartphone noch besser erreicht werden können. Überschrift des Schwerpunkts: »Disruptive Travel - Das Ende alter Gewissheiten«. Hinzu kommen Trendthemen wie Halal-Tourismus, Nachhaltigkeit und spezielle Angebote für Schwule und Lesben. In den Messehallen bildet der Medizintourismus erstmals ein eigenes Segment.
 
»An einem Tag die Welt entdecken«, werben die Veranstalter für die ITB. Eine ganz spezielle Weltreise geht am letzten Messetag jedoch nach zweieinhalb Jahren zu Ende: Die frühere Rennfahrerin Heidi Hetzer kehrt nach Berlin zurück, wo sie im Sommer 2014 mit ihrem Oldtimer aufgebrochen war. Bevor die Berlinerin, die in diesem Jahr 80 Jahre alt wird, ihr Ziel Brandenburger Tor ansteuert, will sie auf dem Messegelände Halt machen.
 

Zahlen und Fakten zur 51. ITB
 
Im Jahr 1966 war die Reisemesse ITB noch klein. Zum Auftakt kamen neun Aussteller aus fünf Ländern, für die sich 250 Fachbesucher interessierten. Im vorigen Jahr waren es dann 10 000 Aussteller aus 187 Ländern und Regionen sowie rund 180 000 Besucher, davon 120 000 Fachleute. Die Messe erwartet nun, dass an den fünf Messetagen (8. bis 12. März) Geschäfte im Volumen von rund sieben Milliarden Euro abgeschlossen werden. Offizielles Partnerland ist in diesem Jahr Botswana. Der Messekongress beschäftigt sich mit der Digitalisierung und politischen Umbrüchen in der Welt.

(07.03.2017, dpa)

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