
Die Lufthansa rechnet mit heftigen Auswirkungen des Streiks ihrer Flugbegleiter
Foto: Fredrik von ErichsenLufthansa Flugbegleiter streiken weiter
Im längsten Streik in der Lufthansa-Geschichte zeichnet sich weiterhin keine Lösung ab. Er rechne nicht mit einem neuen Angebot, sondern eher mit neuen Drohungen etwa zu Auslagerungen von Jets, betonte der Chef der Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo, Nicoley Baublies.
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Nach einem flächendeckende Streik der Flugbegleiter für alle Flugzeugtypen hat die Gewerkschaft Ufo für Dienstag zu einem etwas abgeschwächten Arbeitskampf aufgerufen. An den zentralen Drehscheiben München und Frankfurt sollen nur die Langstreckenflieger bestreikt werden. In Düsseldorf bleibt es wie in den Tagen zuvor dabei, dass der Arbeitskampf auch Kurz- und Mittelstrecken einschließt.
Am Dienstag könnten nahezu alle geplanten innerdeutschen und innereuropäischen Flüge stattfinden, teilte das Unternehmen mit. Mögliche Langstreckenflüge sollten auf der Konzern-Webseite veröffentlicht werden. Zudem wollte sich der Lufthansa-Vorstand nach seiner Krisensitzung an die streikenden Mitarbeiter wenden.
Nähere Einzelheiten gab das Unternehmen zunächst nicht bekannt. In einem Video auf einer internen Plattform hatte Vorstandsmitglied Karl Ulrich Garnadt erklärt: «Nach so einer massiven Streikdrohung können wir nicht einfach zur Tagesordnung übergehen und müssen uns ernsthaft mit weiteren Programmstreichungen bei der Passage beschäftigen.»
Ufo-Chef Baublies betonte, bei erneuten Drohungen sei eine Verschärfung des Streikprogramms möglich. Er hielt der Unternehmensleitung »Angstschürerei« vor, die nur zu einer noch entschlosseneren Haltung des Personals führe. »Ich habe den Eindruck, der Bogen der Angstmacherei wurde überspannt und könnte jetzt in Wut umschlagen.«
Lufthansa-Kunden können sich auf lh.com oder der kostenfreien Servicehotline 0800 850 60 70 über den Status ihres Fluges informieren.
(10.11.2015, dpa)
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