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Mietwagen in Spanien: Kunden werden um ihr Geld gebracht

Mietwagen in Spanien: Kunden werden um ihr Geld gebracht

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MIETWAGEN IN SPANIEN Kunden werden um ihr Geld gebracht

Aufgrund des immer härteren Wettbewerbs greifen spanische Mietwagenanbieter vermehrt in die Trickkiste. Über die Benzinpauschale wird zusätzlich verdient. REISE & PREISE machte den Test vor Ort.

Während Großunternehmen wie Hertz und Avis ihre Fahrzeuge weltweit vollgetankt zurücknehmen, häufen sich die Klagen über die Vorgehensweise von Verleihern, über eine vom Kunden zu entrichtende Treibstoffpauschale Kasse zu machen. So läuft es ab: Bei der Fahrzeugübergabe unterschreibt der Kunde eine Lastschrift über einen fixen Betrag und bekommt den Hinweis, den vollgetankt übernommenen Wagen leer zurückzugeben.

REISE & PREISE wollte es genauer wissen und mietete beim Anbieter Goldcar über einen deutschen Online-Broker einen Kleinwagen. Bei der Übergabe wurde uns ein Kreditkartenformular über € 86,50 zur Unterschrift vorgelegt. Weil der Tank bei der Rückgabe noch mehr als viertelvoll war, tankten wir für € 50 voll, legten die Tankquittung vor und wir verlangten unser Geld zurück. »Das wird dann automatisch gutgeschrieben«, hieß es am Counter. Als dies nicht geschah, verwies der Vermittler auf die Benzin-Klausel in den AGBs von Goldcar. Dort steht geschrieben, dass für eine Tankfüllung je nach Fahrzeugtyp zwischen 45 und 120 Euro berechnet werden und dass es bei einer Mietdauer von mehr als 4 Tagen keine Restbenzinerstattung gibt. Bitter für den Kunden: Dieser zahlt im Regelfall kräftig drauf, schließlich fährt kaum ein Mietwagenkunde das Fahrzeug bis auf den letzten Tropfen leer.

Auch andere Vermieter wenden die Methode an. Bei Hiper Rent-a-car, einem auf den Balearen ansässigen Unternehmen, greift das System erst bei einer Mietdauer ab 10 Tagen und bei Abgabe des Fahrzeuges am Flughafen, ansonsten ist das Fahrzeug vollbetankt zurückzugeben, eine Regelung, die nachdenklich stimmt. Die spanische Record-go Rent-a-car sieht für Alicante, Málaga und Mallorca bei einer Mietdauer von über 4 Tagen die »Voll-Leer-Regel« vor. Vorteil für den Vermieter: Er spart mit jedem Vermietungsvorgang geschätzte 10 bis 30 Euro und kann so besser im Wettbewerb bestehen. Recordgo macht die Verwirrung komplett. Auf den Kanaren wird der Mietwagen leer in Empfang genommen und ist später wieder leer zurückzugeben. Dabei versäumt es Record-go nicht, im Kleingedruckten darauf hinzuweisen, dass »keine Geschäfte mit Treibstoff gemacht werden«. Doch gibt ein Kunde das Fahrzeug »leerer« zurück, als er es übernommen hat, werden ihm laut AGB nachträglich Benzin plus € 15 Bearbeitungsgebühr in Rechnung gestellt – für Benzin, dass i.d.R. der Vormieter bezahlt hat. Auch Benzinkosten für Dienstfahrten lassen sich so auf den Kunden abwälzen.

(Februar 2009, Foto: Pixelio.de - Gabi Schoenemann)

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