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Bewusster reisen - die Natur erleben.

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ÖKO-URLAUB Bewusster Reisen liegt im Trend

Immer mehr Menschen möchten im Urlaub auf Gesundheit und Umwelt achten. Der Beweggrund ist nicht nur der Klimawandel. Das Bewusstsein und die Nachfrage für das etwas andere, verantwortungsvollere Reisen wachsen stetig.

Und wer damit nur Ferien auf dem Bauernhof verbindet, wird sich wundern: Die Möglichkeiten, die schönsten Tage im Jahr nachhaltig im Sinne von sozial, ökologisch und wirtschaftlich verträglich zu gestalten, wie das Umweltbundesamt diese Form des Tourismus umschreibt, sind immens: Ob Radfahren am Rhein, Bio-Wochenende am Starnberger See, Genusswandern im Piemont, Wellness am Wörthersee oder Ayurveda-Urlaub auf Sri Lanka. Für fast jeden Anspruch gibt es eine Reise. Wie hoch die ökologischen Ansprüche gesteckt werden, entscheidet jeder Urlauber für sich - nicht zuletzt mit der Wahl des Hotels oder des Reiseveranstalters.

»Ein einheitliches Gütesiegel für nachhaltigen Tourismus vergleichbar der EU-Ökoverordnung für Bio-Lebensmittel gibt es leider nicht,« erklärt Judith Hübner, Fachreferentin beim Bundesverband Verbraucher Initiative. »Aber verschiedene Vereinigungen, wie das Forum Anders Reisen oder Viabono, empfehlen sich aufgrund ihrer strengen Kriterien für die Suche nach geeigneten Reiseveranstaltern und Unterkünften.«

Ein heikles Thema ist immer die Anreise zum Urlaubsort. Umweltfreundliche Verkehrsmittel wie Bus und Bahn werden nur wenig benutzt. Und Flugreisen haben einen schlechten Ruf als Klimakiller. So entstehen etwa bei jedem Flug in die Dominikanische Republik rund 5,6 Tonnen CO2 pro Passagier - fast die doppelte Emissionsmenge, die das klimaverträgliche Jahresbudget eines Menschen vorsieht. Nachhaltig orientierte Reiseveranstalter wollen Reisenden das Fliegen jedoch nicht vermiesen, aber sie schränken es ein: In der Regel werden Flugreisen unter 700 Kilometer nicht angeboten, Flugreisen zwischen 700 und 2000 Kilometer haben eine Mindestaufenthaltsdauer von acht Tagen, Flugreisen über 2000 Kilometer von mehr als 14 Tagen im Reiseland. Zudem fließt für jede Flugreise ein bestimmter Betrag an Klimaschutzprojekte. Das Umweltbundesamt empfiehlt außerdem aus ökologischen Gründen, am Urlaubsort einen Mietwagen zu vermeiden und stattdessen auf Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen.

Übrigens muss es nicht teurer sein, bewusster zu reisen. Wer am Mittelmeer in einem kleinen nachhaltig wirtschaftenden Familienhotel Urlaub macht, spart oft sogar gegenüber manchen herkömmlichen Angeboten großer Reiseveranstalter. Kampfpreisangebote für Strandferien in Thailand oder in der Dominikanischen Republik darf man selbstverständlich nicht erwarten.

Beim Thema nachhaltiges Reisen klingt so manches nach persönlicher Einschränkung. Doch Urlaub bedeutet für viele ja auch Urlaub von Pflichten und schlechtem Gewissen. Das heißt, individuelle Verantwortung und Kompromisse sind gefragt. »Wir winken nicht mit dem Zeigefinger. Schließlich soll Urlaub Spaß und Erholung bringen. Vieles ist möglich, aber in Maßen. Dazu zählen aber bestimmt keine Quad-Touren in Naturschutzgebieten oder Heliskiing am Monte Rosa,« erläutert Johannes Reißland vom Forum Anders Reisen. »Denn wer nachhaltig reist, hat ein intensiveres Urlaubserlebnis und unterstützt zudem die Menschen vor Ort.«

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