Serengeti Highway-Pläne sind vom Tisch
Nach internationaler Kritik und der Drohung der Unesco das Gebiet welches seit 1981 zum Weltkulturerbe gehört, auf die Liste der »gefährdeten Welterbegebiete« zu setzen, will die tansanische Regierung eine Umgehungsstraße bauen.
Die bereits bestehende Straße von Musoma entlang des Parks wird erweitert und mit der Verbindungsstraße nach Arusha verbunden, somit wird die Serengeti südlich umgangen. Ebenfalls erschlossen ist dann die bisher vernachlässigte Region Loliondo nordöstlich von Arusha. Der Serengeti Highway hätte das Naturschutzgebiet im Norden Tansanias einmal von Ost nach West durchquert, um z. B. die Minen im Westen des Landes zu erschließen. Nicht nur wäre damit die Wanderung von hunderten Tierherden gefährdet gewesen, sondern gleich das ganze Ökosystem des Parks.
Wissenschaftler hatten mit Bekanntwerden der Pläne errechnet, dass bis zum Jahr 2015 täglich bis zu 800 Autos die Straße benutzen würden, das hätte geheißen fast alle zwei Minuten ein Auto. Das hatte weltweit ein Sturm der Entrüstung zur Folge, weil es zu schweren Wildunfällen gekommen wäre - gerade zu Zeiten der großen Tierwanderungen in der Trockenzeit.
(5.1.2012, rp)