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In diesem Sommer in die Ferne reisen? Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung hält das für ausgeschlossen. Aber Urlaub in der Deutschland sei vorstellbar

In diesem Sommer in die Ferne reisen? Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung hält das für ausgeschlossen. Aber Urlaub in der Deutschland sei vorstellbar

Tourismusbeauftragter erklärt Vorerst keine großen Fernreisen möglich

Viele Bürger fragen sich derzeit, was mit ihrem Sommerurlaub passiert. Balkonien statt Karibik - oder doch an die Ostsee? Aber wenn, dann nur unter klare Sicherheitskriterien.

In der Corona-Krise hält der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß, Sommerurlaub in Deutschland für möglich - aber keine großen Fernreisen. Er sprach sich allerdings für vorsichtige Lockerungen bei der geltenden weltweiten Reisewarnung aus.

Der CDU-Politiker sagte: «Große Fernreisen werden in diesem Jahr eher ausfallen. Es steht für viele Heimaturlaub auf dem Programm. Ich gehe davon aus, dass das möglich sein wird, hoffentlich auch schon im Sommer.» Dazu brauche es aber klare Sicherheitskriterien. «Sicherheitsabstände, regelmäßige Desinfektion oder auch Tests für Personal und Mitarbeiter sind sicher vorstellbar.»

Einschränkungen auch bei Reisen innerhalb Deutschlands

Deutschland sei groß und habe sehr viele schöne Reiseziele, sagte Bareiß. «Aber in der Tat kann es natürlich an besonders beliebten Zielen auch zu Problemen kommen. Sicherheitsregeln und Abstand spielen diesen Sommer eine große Rolle. Handtuch an Handtuch am Nordseestrand wird es dieses Jahr nicht geben. Die Menschen sind bisher sehr verantwortungsvoll mit der Lage umgegangen und ich vertraue darauf, dass Reisen, wenn auch mit Einschränkungen, möglich sein wird.»

Insbesondere hat Bareiß Hoffnung auf Sommerurlaube in gemieteten Ferienwohnungen und -häusern gemacht. Er glaube, es werde «im Sommer problemlos möglich sein», Ferienwohnungen und Ferienhäuser zur Vermietung aufzumachen. Er sehe auch keinen Grund, normale Hotelzimmer nicht schrittweise zu öffnen, sagte Bareiß. Für die Hotelrestaurants und Frühstücksbuffets könne man Lösungen finden.

Auch Urlaub auf dem Bauernhof vorstellbar

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner rät unter den jetzigen Umständen dazu, in Deutschland Sommerurlaub auf dem Land zu machen. «Im ländlichen Raum gibt es viele kleine Ferienwohnungen bis hin zum Urlaub auf dem Bauernhof mit eigenem Wohnbereich», sagte die CDU-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe. «Auch in vielen Landgasthöfen mit großen Außenbereichen gibt es Platz für ausreichend Abstand zueinander. Für diese Bereiche könnte ich mir gut vorstellen, dass sie Teil unserer Urlaubsplanungen sein könnten, wenn Abstands- und Hygieneregeln auch wirklich einzuhalten sind.»

Bareiß, der auch parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium ist, sagte weiter: «Für Restaurants, Freizeitparks oder Busreisen hoffe ich sehr, dass wir Schritt für Schritt die Einschränkungen lockern können.»

«Aus Sicht der Wirtschaft und des Tourismus würde ich es begrüßen, wenn in laufenden Abständen die Lage neu bewertet wird und gegebenenfalls Anpassungen und vielleicht auch vorsichtige Lockerungen vorgenommen werden» sagte Bareiß. «Wir brauchen transparente Meilensteine und keine unbefristete Reisewarnung. Wie gesagt, wir fahren auf Sicht und Gesundheit und Sicherheit haben immer oberste Priorität.»

Bei Reisewarnungen ist nicht mit schnellem Ende zu rechnen

Außenminister Heiko Maas (SPD) warnte in der «Bild am Sonntag» vor einem «europäischen Wettlauf darum, wer touristische Reisen zuerst wieder zulässt». Das führe zu unvertretbaren Risiken. Maas sagte, Europa brauche gemeinsame Kriterien für einen Weg zurück zur Reisefreiheit - «so schnell wie möglich, aber so verantwortlich wie nötig». «Was ein Infektionscluster in einem beliebten Urlaubsgebiet in den Heimatländern der Touristen anrichten kann, haben wir bereits erlebt. Das darf sich nicht wiederholen», sagte er laut Zeitung mit Blick auf den Corona-Ausbruch im März im österreichischen Skiort Ischgl.

In der Corona-Krise ist bei den aktuellen Reisewarnungen und Beschränkungen im grenzüberschreitenden Verkehr nicht mit einem schnellen Ende zu rechnen. «Die Reisewarnung gilt aktuell bis zum 3. Mai, und über die Verlängerung muss bis dahin gesprochen und entschieden werden», sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes.

Er sprach von einem «klaren Erwartungsmanagement», dass die Urlaubssaison 2020 anders sein werde als gewünscht und gewohnt. «Es gibt noch keine förmliche Entscheidung, aber Sie hören aus meinen Worten, dass mit einem baldigen Ende der Reisewarnungen jetzt nicht unmittelbar zu rechnen ist», sagte er.

Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums sagte, das gelte auch für die sogenannten Binnengrenzkontrollen, die an fünf Landgrenzen Deutschlands bis einschließlich 4. Mai vorläufig angeordnet seien. Über eine Verlängerung dieses Schritts werde vorher zu entscheiden sein.

(27.04.2020, dpa)

 
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