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Oft werden Touristen zu angeblichen Tempeltouren zum Spottpreis eingeladen - tatsächlich sollen sie in den Geschäften von Dritten überteuerte Souvenirs kaufen

Oft werden Touristen zu angeblichen Tempeltouren zum Spottpreis eingeladen - tatsächlich sollen sie in den Geschäften von Dritten überteuerte Souvenirs kaufen

Foto: Andrea Warnecke

Touristenfalle Betrugsmaschen sollte man kennen

Beim Einkaufen, Taxifahren, Geldwechseln, auf dem Markt und vor Sehenswürdigkeiten: Auf Reisen sind Touristen an vielen Orten im Visier von Betrügern. Diese sechs Abzocke-Maschen sind auf der ganzen Welt verbreitet - und lassen sich leicht verhindern.

Ein Tourist kennt das Land, in dem er sich befindet, oft bestenfalls aus dem Reiseführer. Er ist also ein leichtes Ziel für Betrüger und Abzocker aller Art. Welche gängigen Maschen es im Ausland gibt, erklären Reiseprofis.

Der Tempel-Trick
 
Besonders in Südostasien tummeln sich an beliebten Orten angebliche Touristenführer, die gar keine sind. Sie bieten den Ausflug zum nächsten Tempel oft zu einem lachhaft günstigen Preis an. Doch das Kulturprogramm ist gar nicht Zweck der Tour. Stattdessen fährt der Guide den Urlauber zu dem Geschäft eines Freundes. Dort soll der Tourist kaufen: Schmuck, Teppiche, Souvenirs. »Man wird unter Druck gesetzt und muss sehr erfahren sein, um sich dagegen wehren zu können«, sagt der Reiseblogger Johannes Klaus, der unter anderem die Plattform Travel Episodes betreibt.
 
Tipp: Sich auf der Straße keine Tour aufschwatzen lassen.
 
Der hilfsbereite Autofahrer
 
Ein dicht auffahrendes Auto, ein wild gestikulierender Fahrer, Lichthupe: Diese Verkehrsszene erlebte Blogger Robin Runck von Travel-forever.de in Frankreich. »Wir haben gedacht, wir hätten einen Schaden am Auto und hätten beinahe angehalten.« Allerdings kannte der erfahrene Reisende die Masche. Er warnt: »Wenn man anhält, werden schnell die Wertsachen aus dem Auto gestohlen.«
 
Tipp: Bei aufdringlichen Autofahrern und auch bei vermutlich inszenierten Unfällen die Tür verriegeln und nicht anhalten.
 
Der Taxi-Festpreis
 
Mit dem Taxi für 20 Euro direkt ins Stadthotel? Klingt bequem. Ärgerlich nur, wenn die Fahrt eigentlich nur 10 Euro kostet. Oft scheint ein Festpreis zunächst günstiger als der Taxameterpreis. Aber gerade damit werden Touristen abgezockt. »Hier zahlt man oft das Doppelte«, sagt Johannes Klaus.
 
Tipp: Am Flughafen eine registrierte Taxifirma wählen. In der Stadt das Taxi vom Hotel oder Restaurant rufen lassen.
 
Der falsche Wechselkurs
 
Geld auf der Straße zu wechseln, ist oft keine gute Idee. Entweder ist der verlangte Wechselkurs grob falsch oder Betrüger mischen ein paar gefälschte Scheine unter. Reiseblogger Klaus ist selbst schon in eine Falle getappt: »In Prag wurde ich um 70 Euro gebracht, weil ich nicht auf den Kurs geachtet habe. Bei einer Wechselsumme von 300 Euro.« Das schmerzt.
 
Tipp: Geld nur bei Banken und seriösen Wechselstuben tauschen, dort bekommt man auch eine Quittung. Stets den Wechselkurs kennen und nachrechnen. Dabei können Währungsrechner-Apps helfen.
 
Der Kreditkartenbetrug
 
Wenn der Verkäufer in einem Laden die Kreditkarte beim Bezahlen in einen Hinterraum bringen will, sollten Urlauber sofort einschreiten. Denn die Karte wird dann manchmal rasch kopiert. Zu Hause wundert sich der Reisende über wundersame Abbuchungen, deren Ursprung er sich nicht erklären kann. »Von meiner Kreditkarte wurden Beträge aus Vietnam abgebucht«, berichtet Klaus von einer Reise.
 
Tipp: Die Karte nie aus den Augen lassen. Und für den Ernstfall alle Kaufbelege aufheben. So konnte Klaus zum Beispiel belegen, dass er zum Zeitpunkt der betrügerischen Abbuchungen gar nicht in Vietnam war - sondern in Thailand. »Also wurde mir das Geld von der Versicherung der Kreditkarte zurückerstattet.«
 
Der Taschendiebstahl
 
Ein globales Phänomen. Oft treten Diebe in Gruppen auf und sind gut organisiert. Manchmal bauen Diebe erst ein kleines Gespräch auf, zeigen sich hilfsbereit - und lenken damit die Aufmerksamkeit von einem Dritten ab, der zugreift. Sehr klassisch ist nach Angaben der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes auch der Rempel-Trick: Der Vordermann tut so, als würde er stolpern, bückt sich und bleibt stehen. Während das Opfer aufläuft und abgelenkt ist, greift ein Komplize in die Tasche.
 
Tipp: Die Geldbörse nie in der hinteren Hosentasche tragen. Scheint die Situation irgendwie komisch, doppelte Vorsicht walten lassen.

(20.09.2016, dpa)

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