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Ob man einen Urlaub online oder im Reisebüro bucht, ist rechtlich egal

Ob man einen Urlaub online oder im Reisebüro bucht, ist rechtlich egal

Foto: Jens Kalaene

Urlaub online buchen Eine Alternative zum Reisebüro

Noch bequemer als ein Besuch des Reisebüros ist das Durchforsten von Online-Reiseportalen. Rechtlich macht es keinen unterschied, wo man letztlich den Urlaub bucht. Verantwortlich ist immer der Reiseveranstalter.

Online buchen oder im Reisebüro? Rechtlich macht das praktisch keinen Unterschied. Treten bei einer Reise zum Beispiel Mängel auf, sei immer der Reiseveranstalter der richtige Ansprechpartner, erklärt Prof. Ronald Schmid von der Deutschen Gesellschaft für Reiserecht. Wichtiger als der Weg der Buchung sei die Frage, ob es sich um eine komplette Pauschalreise oder einzelne Bausteine wie Flug oder Hotel handele.
 
Denn wer eine Pauschalreise gebucht hat, kann im Falle von höherer Gewalt - etwa einer Naturkatastrophe am Urlaubsziel - kostenlos vom Vertrag zurücktreten. Wer nur einen Baustein seiner Reise gebucht hat - zum Beispiel den Flug oder nur die Übernachtung - wird in diesem Fall wahrscheinlich Stornokosten bezahlen müssen.

 
Interessant wird nun Folgendes: Werden zwei wesentliche Leistungen einer Reise - zum Beispiel Flug und Unterkunft - gebündelt verkauft, gelte das in der Regel schon als Pauschalreise, erläutert Schmid. Wenn ein Onlinereiseportal wie ein solches Paket zusammenstellt und einen Preis dafür berechnet, ohne sich dabei auf einen anderen Reiseveranstalter zu berufen, werde das Portal unter Umständen selbst zum Veranstalter. Und wenn das Portal eben nicht nur als Vermittler auftritt, sondern eine eigene Leistung anbietet, habe der Reisende Ansprüche gegenüber dem Portal als Veranstalter.
 
Aber auch das Reisebüro kann zum Veranstalter werden: Und zwar ebenfalls, wenn es mindestens zwei wesentliche Bestandteile einer Reise bündelt, dafür einen Preis berechnet und quasi als eigene Leistung verkauft, wie Schmid erklärt. 
 
Online falsch gebucht: Kulanzregelungen nutzen
 
Beim Abreisedatum vertippt oder die Buchung des Fluges gleich doppelt bestätigt? In diesen Fällen müssen Reisende nicht in Panik verfallen und hohe Kosten fürchten. Denn die Kulanzregelungen vieler Airlines sehen vor, dass Fluggäste teilweise bis zu einem Tag nach einer fehlerhaften Online-Buchung kostenlos umbuchen können. Darauf weist Carola Scheffler, Sprecherin des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL), hin. »Wenn Sie einen Fehler bemerken, melden Sie sich umgehend bei der Airline.« Generell sei es sinnvoll, die eingegebenen Reisedaten vor und nach Buchungsabschluss noch einmal genau zu überprüfen.
 
 
(17.11.2014, dpa)
 



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