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Schuldenkrise hin oder her: Touristen lieben Griechenland. Zu solch einem Urlaub gehört auch ein Besuch des Parthenon-Tempel auf der Akropolis.

Schuldenkrise hin oder her: Touristen lieben Griechenland. Zu solch einem Urlaub gehört auch ein Besuch des Parthenon-Tempel auf der Akropolis.

Foto: Arno Burgi/dpa

Euro-Krise Griechenland immer noch beliebt

Lange Sandstrände, Sonnenuntergang über dem Meer  - viele Urlauber haben sich durch die Krise nicht von Griechenland-Ferien abhalten lassen. Veranstalter zählen oft sogar mehr Gäste als im vorigen Jahr.

Chaos in den Straßen von Athen, streikende Taxifahrer am Flughafen und rebellierende Demonstranten gegen die harten Auflagen für den Weg aus der Schuldenkrise: Aus Griechenland kamen in diesem Sommer viele beunruhigende Nachrichten. Mögen ausländische Investoren auch einen Bogen um Griechenland machen - ein wichtiger Sektor blieb weitgehend von Aufruhr und Unruhe verschont: Die Urlauber hielten Griechenland die Treue.

Der größte deutsche Reiseveranstalter Tui berichtete von einem zweistelligen Buchungsplus in der nun zu Ende gehenden Sommersaison. «Griechenland profitierte dabei von einem insgesamt gestiegenen Konsum und einer hohen Nachfrage nach Urlaubsreisen, war aber auch einer der Profiteure des schwächelnden Nordafrika-Geschäfts», sagt der Chef von Tui Deutschland, Volker Böttcher. Das Land liege in der Urlaubergunst unter allen Ferienregionen immer noch auf Platz vier.

Rang eins als beliebtestes Sommer-Reiseziel nimmt seit langem schon Mallorca ein. Es folgen die heimischen Ferienregionen in Deutschland und auf Platz drei die Türkei. Gute Zuwächse bei den Veranstaltern hatte in diesem Jahr aber auch Bulgarien als Alternative für junge Leute und Familien mit einem etwas schmaleren Urlaubsbudget. Dabei wirke sich aus, dass Ägypten und vor allem das oft sehr preiswerte Angebot in Tunesien nach den politischen Unruhen zu Jahresbeginn noch nicht wieder so gefragt sind wie früher.

Von der Staatskrise in Griechenland und deren Folgen hätten sich Urlauber zunächst kaum abschrecken lassen, heißt es bei Tui. Seitdem es jedoch Einschränkungen in touristischen Bereichen gebe, wie Fluglotsen- oder Taxifahrerstreiks, seien die Neubuchungen dann doch zeitweise zurückgegangen und das Buchungsplus geschmolzen. Dennoch geht Tui davon aus, dass Griechenland die diesjährige Sommersaison mit einem kräftigen Gästezuwachs beenden wird.

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Besonders beliebt bei Tui ebenso wie bei der Nummer Zwei auf dem europäischen Markt, Thomas Cook mit der Hauptmarke Neckermann, sind die größeren griechischen Inseln Kreta, Kos, Rhodos und Korfu. Dort gebe es gute Buchungszuwächse und von der Krise sei nichts zu spüren, heißt es bei Thomas Cook in Oberursel bei Frankfurt. Der typische Thomas-Cook-Gast mache zumeist Sommer-Badeurlaub an den Sonnenstränden der Inseln. Studien- oder Rundreisen zu den klassischen Altertümern und nach Athen seien nicht im Programm, zumal es im Hochsommer dafür viel zu heiß sei.

Die Griechenland-Buchungen insgesamt liegen bei Thomas Cook derzeit «um eine höhere einstellige Prozentzahl» über dem Vorjahresniveau. Teilweise lockten auch günstigere Preise die Urlauber. Das Preisniveau liege um ein Prozent unter dem des Vorjahres, sagte ein Sprecher. Beim viertgrößten deutschen Reiseanbieter Alltours hat Griechenland dagegen Federn lassen müssen. Allerdings sei die rückläufige Entwicklung zu einem Teil darin begründet, dass Alltours von vornherein schon weniger Flugsitze und Hotelzimmer eingekauft habe, sagte ein Sprecher. In der kommenden Sommersaison will der Duisburger Veranstalter seine Preise für Griechenland-Reisen um 3,5 Prozent senken.


(18.10.2011, dpa)
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