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Glück gehabt: Als letzter Passagier eingecheckt und in die Business Class gesetzt.

Glück gehabt: Als letzter Passagier eingecheckt und in die Business Class gesetzt.

Foto: R&P

Interview

»1.000 Meilen für 10 Euro sind attraktiv«

Oft wird in Anzeigen mit »viel Meilen für wenig Geld« gelockt. Welche Angebote sich lohnen und wie man damit zum Upgrade kommt, verrät Alexander Koenig im REISE & PREISE-Interview.

REISE & PREISE: In Ihrem Buch geht es unter anderem darum, wie man durch geschicktes Ausnutzen von Kundenbindungsprogrammen günstig in die Business oder First Class kommt. Sagen Sie uns, wie das geht?

Koenig: Viele denken, man muss Vielflieger sein, um Programme wie Miles & More optimal zu nutzen. Das ist falsch. Viel cleverer ist es, mit Hilfe von Zeitschriftenabos, Mobilfunkverträgen, Finanzprodukten und Versicherungen an günstige Meilen zu kommen, um diese dann für Prämienflüge in den höheren Buchungsklassen einzusetzen. Die Ersparnis liegt bei bis zu 80 Prozent. Generell ist ein Angebot dann interessant, wenn 1.000 Meilen nicht mehr als zehn bis 13 Euro kosten. Ein Dreimonatsabo, das für 50 Euro einen Gegenwert von 5.000 Meilen verspricht, ist attraktiv. Teilweise gibt es noch bessere Angebote. Und auch bei regulären Tickets kann man enorm sparen, zum Beispiel durch die geschickte Wahl des Abflugortes. So kann ein Lufthansa Business-Class-Flug ab Athen 60 Prozent weniger kosten als derselbe Flug ab Frankfurt - und er bringt zudem mehr Meilen. Schließlich kann man Partnertarife nutzen. Bei diesen muss man zu zweit reisen, spart dann aber pro Ticket bis zu 50 Prozent. Insbesondere Emirates bietet hier immer wieder interessante Angebote.

REISE & PREISE: Lohnt es sich, ein Eco-Ticket zu kaufen und dann mit Meilen upzugraden?

Koenig: In den wenigsten Fällen, denn der Preis in Meilen für ein Upgrade ist nahezu genau so hoch, als würde man das komplette Ticket mit Meilen kaufen. In der Regel sollte man von Meilen-Upgrades besser die Finger lassen und sich auf vollwertige Business-Class-Prämientickets fokussieren. Ein Rechenbeispiel: Für 50.000 Lufthansa-Meilen gibt es ein One-Way Business-Class-Upgrade in die USA. Hin und zurück sind es also 100.000 Meilen. Der gesamte Flug in der Business Class kostet laut Prämientabelle aber nur 105.000 Meilen. Man spart sich also die Kosten für das Economy-Class-Ticket und zahlt nur 5.000 Meilen mehr. Wirklich lohnen tut sich ein Upgrade auf Meilen nur, wenn keine Prämientickets verfügbar sind oder wenn der Arbeitgeber das Ticket bezahlt.

REISE & PREISE: Gibt es »goldene Regeln« für Meilensammler?

Koenig: Generell sollte man Meilen immer nur für Flugprämien und niemals für Sachprämien einlösen, denn Prämienflüge haben einen bis zu siebenfach höheren Wert als Sachprämien. Innerhalb der Prämienflüge sollte man sich für die Langstrecke auf Business und First Class fokussieren - und innerhalb Europas bei Prämienflügen entweder die günstigen Fly-Smart-Flugprämien wählen oder eines der monatlich erscheinenden Meilenschnäppchen.

REISE & PREISE: Bei Ebay und in Reiseforen werden Meilen ab wenigen Euro angeboten. Macht es Sinn, solche zu kaufen und damit upzugraden?

Koenig: Der Handel mit Meilen ist mittlerweile sehr überschaubar geworden, weil er laut den Bedingungen vieler Airlines verboten ist. Zudem werden oft zu hohe Preise verlangt. Die Faustregel vom zehn bis 13 Euro pro 1.000 Meilen wird häufig überschritten. Einen meist günstigeren Preis erzielt man, wenn man eine der ständigen Meilenpromotions nutzt. ganz abgesehen davon ist ein Meilenübertrag von anderen Meilen-Konten bei den meisten Airlines nicht möglich.

Weitere Tipps und Tricks zu Upgrades auf Flügen, in Hotels und bei Autovermietern finden sich im Buch »First Class & More - Insidertipps für smartes Reisen«, das im Internet unter www.first-class-and-more.de bestellt werden kann (32,90 Euro).

(9.6.2011, Fabian von Poser, srt)

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