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Fluggäste am Frankfurter Flughafen: Das Winterwetter wirbelt die Flugpläne durcheinander.

Fluggäste am Frankfurter Flughafen: Das Winterwetter wirbelt die Flugpläne durcheinander.

Foto: Arne Dedert

Winterwetter

Flugausfälle und Verspätungen

Der Rekord-Eisregen am Frankfurter Flughafen vom Sonntag wirkt sich bundesweit bis zum Dienstag aus. Auf die zahlreichen Flugausfälle folgt ein  Rückstau, der in die Flugpläne anderer Städte Lücken reißt. . 

Am Frankfurter Flughafen sorgte das Wetter erneut für Flugausfälle. Zahlreiche Starts und Landungen wurden gestrichen, hinzu kamen etliche Verzögerungen. Allerdings entspannte sich die Lage bereits etwas. Doch das Bibbern geht weiter: In der zweiten Wochenhälfte wird es nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes noch kälter - teilweise bis zu minus 20 Grad.

Am Frankfurter Flughafen wurden bis zum Mittag 104 von 1200 geplanten Flügen annulliert. 60 Verbindungen nach und 44 ab Frankfurt wurden witterungsbedingt gestrichen. Passagiere mussten weiterhin mit Verspätungen rechnen. Das derzeitige Wetter lasse zwar einen normalen Betrieb zu, dieser müsse sich jedoch erst wieder einpendeln, erklärte ein Sprecher von Deutschlands größtem Airport. Da die Minustemperaturen anhalten, müssen die Flugzeuge weiter aufwendig enteist werden, was zu weiteren Verzögerungen führt.

Die Lufthansa rechnete den ganzen Tag über mit Störungen. Die Airline sagte nach eigenen Angaben zahlreiche Flüge von Frankfurt zu Zielen in Deutschland und Europa ab. Sie empfahl ihren Passagieren, anstelle von innerdeutschen Flügen auf die Bahn umzusteigen. Rückwirkend sei eine Preiserstattung bis zum Wert des ungenutzten Tickets möglich. Witterungsbedingt schränkte die Bahn unter anderem den ICE-Verkehr Frankfurt-Paris ein.

Am Flughafen Leipzig/Halle fielen ebenfalls Verbindungen aus. Wie ein Sprecher sagte, seien dort ebenfalls vorerst die Flüge von und nach Frankfurt sowie München betroffen. In Hamburg wurden nach Angaben des Flughafens Fuhlsbüttel am Montagmorgen bereits mehr als zehn Flüge in die beiden Städte gestrichen.

An Deutschlands größtem Flughafen in Frankfurt warteten zunächst viele Maschinen, die am Sonntag wegen Eisregens nicht hatten starten können. »Wir haben jetzt heute das Problem, dass die Park- und Gate-Positionen voll sind«, sagte der Fraport-Sprecher. Neue Maschinen könnten erst landen, wenn alte abgehoben seien. Die Probleme seien weniger dem neuen Schneefall geschuldet. »Der Winterdienst ist draußen, die Bahnen sind frei.«

Eisregen hatte den Frankfurter Airport am Sonntag vorübergehend lahmgelegt, erst am Abend konnten wieder einige Maschinen abheben. Die meisten Passagiere, die am Boden bleiben mussten, wurden in Hotels gebracht. Einige Fluggäste verbrachten die Nacht auf Feldbetten im Terminal. »Wir hatten genügend Feldbetten vorgehalten, auch Personal und Catering«, berichtete der Sprecher.

An Europas größtem Flughafen London Heathrow wurden mindestens 130 Flüge wegen schlechter Sicht gestrichen, wie die Betreiber mitteilten. Der Flughafen East Midlands blieb vorübergehend geschlossen.

Eis und Schnee machten auch Belgien zu schaffen: Hochgeschwindigkeitszüge des Thalys, der Brüssel mit Paris und Deutschland verbindet, verkehrten mit teilweise erheblichen Verspätungen oder gar nicht. Mehrere Eurostar-Züge von Belgien nach Großbritannien wurden abgesagt. Die Bahnunternehmen rieten Kunden, ihre Reise möglichst zu verschieben.

Link-Tipps:

Lufthansa zum Ticketumtausch Ticketumtausch
Webseite des Münchener Flughafens
Aktuelle Infos Flughafen Frankfurt
Webseite Flughafen Berlin-Tegel
Infos Flughafen Leipzig/Halle
Aktuelles zu Thalys-Verbindungen


Airline muss Passagiere versorgen

Stranden Fluggäste wegen Eis und Schnee auf dem Flughafen, muss sich die Airline um Verpflegung und Unterkunft kümmern. »Nach zwei Stunden Verspätung sind Essen und Getränke zur Verfügung zu stellen«, erklärt Sabine Fischer-Volk von der Verbraucherzentrale Brandenburg in Potsdam. Kann der Flieger erst am nächsten Tag starten, muss die Fluggesellschaft außerdem für eine Unterbringung und die Fahrt dorthin sorgen.

»Auf jeden Fall muss die Airline alle Maßnahmen treffen, um die Passagiere ans Ziel zur bringen«, so Fischer-Volk. Das kann eine kostenlose Umbuchung auf den nächstmöglichen Flug bedeuten oder eine Beförderung auf andere Weise - bei einer längeren Schließung des Flughafens zum Beispiel per Bahn oder mit einem Flugzeug von einem benachbarten Airport. Ab der fünften Verspätungsstunde hat der Fluggast außerdem das Recht, das Ticket zurückzugeben und sich die Kosten erstatten zu lassen.

Schlechte Karten haben Reisende jedoch, wenn sie auf eine Ausgleichszahlung hoffen. Diese steht ihnen laut einer EU-Verordnung generell zu, wenn Flüge ausfallen oder sich mehr als drei Stunden verspäten. Eine Ausnahme ist jedoch höhere Gewalt - darunter fällt für Fischer-Volk auch massiver unerwarteter Schneefall oder der Eisregen, der am Sonntag zur Schließung des Flughafens Frankfurt am Main führte. Fällt der Flug jedoch nur deshalb aus, weil zum Beispiel zu wenig Enteisungsmittel zur Verfügung stand, ist die Lage anders, erklärt Fischer-Volk. In diesem Fall steht Betroffenen eine Ausgleichszahlung zu.

(21.01.2013, dpa)

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