Spanien-Andalusien Cabo de Gata - Europas einzige Wüste
Ramblas, so nennt man in Andalusien ausgetrocknete Flussbetten. Von ihnen ist der Naturpark Cabo de Gata durchfurcht, der östlich der Provinzmetropole Almería beginnt und sich über 60 teils unberührte Küstenkilometer spannt. Die Region ist eine der trockensten und heißesten Europas. Wind und Wasser modellierten in Millionen Jahren bizarre Berge und Felsformationen. Manche Gebilde wirken wie gigantische Krallen, wie Höllenkessel, Hakennasen, Pfannkuchenstapel. Höchste Erhebung ist der Cerro de los Frailes, der an der 500-Meter-Marke kratzt. Zwischen steilen Felsklippen liegen einsame Strandbuchten. Espartogras, Agaven, Feigenkakteen und Zwergpalmen zählen zur typischen Vegetation. Obgleich Plastikmeere von Treibhäusern an die Parkränder drängen, hat eine Kette glücklicher Umstände den Küstenstreifen vor irreparablen Zugriffen bewahrt.
Der 50.000 Hektar große Park, auf den etwa ein Viertel Meeresanteil entfällt, hält Individualisten auf Trab. Wandern und Mountainbiken, Baden und Schnorcheln in versteckten Buchten, Tauchgänge im kristallklaren Wasser, Vögel beobachten in den Salinen – alles ist möglich. Am schönsten sind Reisen in die Region im Frühling und Herbst, im Hochsommer ist es zu heiß, im Winter schließen viele Unterkünfte. Die touristische Infrastruktur beschränkt sich auf einige wenige, kleine Orte. Am besten bucht man schon von Zuhause aus einen Mietwagen.