BILLIGFLIEGER Hohe Preise, viele Airline-Pleiten
Billigfliegen liegt im Trend. Seit neun Jahren sind Ryanair, Easyjet & Co in der Luft. Das Konzept »kaum Service und billige Preise«. Im Verlaufe der letzten Jahre hat sich eine neue Infrastruktur rund um dieses Modell entwickelt. Aus ehemaligen Militär-Flughäfen wurden Zivilflughäfen wie Frankfurt-Hahn, neben Stanstead das wichtigste Drehkreuz von Ryanair, oder der Allgäu Airport beim schwäbischen Memmingen, auf dem TUIfly abhebt. Vor allem im strukturschwachen Hunsrück wurde der Flughafen zur Jobmaschine. Auch wenn die meisten Billigfluglinien beim Service an Bord sparen, haben sie doch jede Menge neuer Jobs geschaffen: Piloten, Stewardessen, Purser, Bodenpersonal, Flugzeugtechniker, Putzkolonnen.
Tipp: [Billigflieger-Preisvergleich]
Und am Himmel ist der Teufel los. Allein 440 Maschinen schicken Ryanair, Easyjet, TUIfly und Air Berlin in den ohnehin schon überlasteten europäischen Luftraum. In Warteschleifen über dem Frankfurter Flughafen wird derzeit laut Barig (Board of Airlines Industrie in Germany) soviel Kerosin in die Luft geblasen wie elf Airlines auf dem Weg nach New York verbrauchen. Auf zwei bis drei Prozent beziffert die Airline-Industrie den CO²-Ausstoß durch den Flugverkehr weltweit. Hinzu kommen Stickoxyde und Wasserdampf. Mehr Flugzeuge verstärken auch den Treibhauseffekt und schon warnt das englische Tyndall Centre for Climate Change Research, dass der wachsende Flugverkehr viele Klimaschutzbemühungen zunichte machen könnte.