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Salvador da Bahia - Dünen und Strände unter Palmen

An den Stränden von Bahia in Brasilien lebt der alte Hippie-Traum

An den Stränden von Bahia in Brasilien lebt der alte Hippie-Traum (Foto: Flickr.com, carlosluz)

Zu Zeiten der Flower-Power-Bewegung war das Sehnsuchtsziel von Reisen nach Bahia in Brasilien klar definiert. Stars wie Mick Jagger, Janis Joplin und Roman Polanski haben Aldeia Hippie und den Strand von Arempebe weltberühmt gemacht. Heute weht der liebliche Duft,aus dem die Träume sind,noch immer über den Palmdachhütten der alten Hippie- Kolonie. Aber das wilde Feuer von einst ist verglommen. Erstickt von den Apartmentblocks der Wochenendausflügler, die aus dem 40 Kilometer entfernten Salvador immer näher herangerückt sind. Die Atmosphäre im Dorf, das jetzt vor allem von Künstlern und Kunsthandwerkern bewohnt wird, wirkt eher museal. Lohnend ist der Ausflug dennoch, allein schon wegen des nahe gelegenen herrlichen Praia de Guarajuba. Wer dort allerdings bereits ins Schwärmen gerät, dem werden die Strandschönheiten weiter im Norden regelrecht die Sprache verschlagen. Allen voran der Praia do Forte mit dem gleichnamigen Fischerdorf, von dessen Charme sich Jahr für Jahr Hunderttausende Reisende aus aller Welt angezogen fühlen. Allein dieser Strand ist die Reise nach Brasilien wert. Und zehn Kilometer dahinter wartet im beschaulichen Imbassaí schon das nächste fantastische Strandhighlight mit dichtem Kokoswald und einer erfrischenden Flusslagune. Das alles wird wiederum von Mangue Secos dramatischer Mangroven- und Dünenlandschaft im äußersten Norden nochmals überboten. Was soll man also jetzt noch zu all den anderen feinsandigen Küstenabschnitten sagen, die sich dazwischen mit schneeweißen Dünen, verschlafenen Fischerdörfern und schlanken,in den Himmel hineinragenden Palmen zeigen? Im Grunde ist jeder einzelne paradiesisch schön.

Jericoacoara - Touristischer Vorreiter in Maranhao

Jericoacoara, das Surfer-Mekka in Bahia, Brasilien

Jericoacoara, das Surfer-Mekka in Bahia, Brasilien (Foto: Flickr.com, deltafrut)

So hat es in Jericoacoara auch angefangen. Vor zwanzig Jahren war das Fischerdorf im Bundesstaat Ceará, rund 280 Kilometer südöstlich von Atins, ein schwer erreichbarer Geheimtipp bei Reisen nach Maranhao, ohne Strom und fließendes Wasser, in dem die Sandwege von mehr Schweinen als Menschen bevölkert waren. Inzwischen ist der Ort das Wind- und Kitesurf-Mekka Brasiliens und soll nächstes Jahr sogar einen internationalen Flughafen bekommen. Wassersportler, Strandwanderer und Wochenend-Aussteiger füllen inzwischen mehr als 100 Hotels. Asiatisch inspirierte Ruhezonen, afrikanisch anmutande Holzmasken, japanische Gärten – Jeri ist international geworden. Auch in der Küche. Abends gab es früher Fisch – entweder gekocht oder gebraten. Heute findet sich alles von Pizza bis zum Tofu-Burger. Getanzt wird immer noch im »Forró«, der Freiluft-Dorf-Disco unter Tamarinden-Bäumen. Über die Sandstraßen düsen offene Strandbuggys, vorbei an winzigen Eseln, die gemächlich durchs Dorf trotten. Nur die Schweine sind als unhygienisch verbannt. Fließend Wasser und Strom haben die Bewohner von Jeri lange herbei gesehnt. Straßenlaternen wollten sie nicht. Und sie verabreden sich immer noch gerne mit den Worten: »Wir sehen uns zum Sonnenuntergang«. Der ist hier das wichtigste Schauspiel in Jericoacoara. Die Düne am Ortsrand bietet die Logenplätze dafür. Die Sonne färbt den Himmel in dramatisches Rot, kitschiges Rosa odev knalliges Orange, in ein gigantisches impressionistisches Gemälde. Ein unvergessliches Erlebnis bei Reisen nach Jericoacoara.

Praia do Forte - Reisen zum Schildkrötenstrand

Praia do Forte, ein kleines Stück vom Paradies in Bahia, Brasilien

Praia do Forte, ein kleines Stück vom Paradies in Bahia, Brasilien (Foto: Flickr.com, deltafrut)

Die Gerüchteküche in Praia do Forte brodelt. Hat Klaus Peters seinen eigenen Lebenstraum jetzt am Ende verraten und verkauft? Als der aus São Paulo stammende Unternehmer, ein Enkel deutscher Einwanderer, vor gut dreißig Jahren hier Urlaub machte, hatte die Ausrottung des Atlantischen Regenwaldes, der einst die gesamte brasilianische Küste bedeckte, bereits begonnen. In Praia do Forte aber gab es ihn noch und dazu die Stromschnellen des Pojuca und das rote Wasser in der Lagune des Timantube. Für sonnenhungrige Urlauber aus Europa is eine Reise nach Praia do Forte in Brasilien vor allem ein paradiesischer Strand, den die Weibchen der Riesenschildkröten seit Urzeiten bevorzugt für ihre Eiablage aufsuchen. Für Peters stand fest, dass er diese Idylle für alle Zeit bewahren wollte. Und das ist ihm tatsächlich bis heute gelungen. Sein Masterplan für die von ihm erworbenen 30.000 Hektar Land mitsamt dem verträumten Fischerdorf und der kleinen, weißen Kirche am Strand war genial: Mit einem noblen Eco-Resort startete ein sanfter Tourismus, der den Bewohnern des Dorfes Arbeitsplätze und neue Perspektiven eröffnete, ohne die Natur zu zerstören. Alle durften ihre Häuser behalten, nur weiterverkaufen dürfen sie sie nie. Aber wen stört das, wenn doch die Dorfstraße jetzt eine bunte Flaniermeile ist und man den vorderen Trakt des Hauses gewinnbringend als Restaurant, Boutique oder Pousada nutzen kann. Und viele der Fischer, die einst das Fleisch und die Eier der Meeresschildkröten verspeisten, engagieren sich seither zudem als Tierschützer von Tamar. Suchen Nacht für Nacht die Strände nach neuen Nestern ab, markieren diese und versetzen notfalls Eier aus gefährdeten Zonen. So erscheint auf den ersten Blick alles im perfekten Einklang wie eh und je. Und doch hat eine neue Zeitrechnung begonnen. Denn die schnurgerade Küstenstraße hat die unberührten nördlichen Strände schnell erreichbar gemacht und damit die Begehrlichkeiten von Investoren geweckt . Bei Reisen nach Bahia findet man hier noch ein Stück vom Paradies: Noch verlieren sich die Touristen hier am weiten Strand. Noch wird es mit jedem Meter, den man läuft, immer einsamer. Aber Peters Ausverkauf hat mit einem riesigen Areal begonnen, das die spanische Iberostar-Hotelkette vor einem Jahr übernommen hat. Wandert man jetzt sechzig Minuten gen Norden am Meer entlang, dann leuchtet plötzlich inmitten einer grandiosen Dünenlandschaft die gewaltige Hotelanlage wie eine Fata Morgana hervor. Alles unter strengsten Naturschutzauflagen erbaut und sehr hübsch gestaltet. Doch wohin die Urbanisierung solcher Traumstrände führen kann, zeigt sich an der rund dreißig Kilometer entfernten Costa do Sauípe. Bis ins Jahr 2000 noch nahezu unberührte Natur, hat man dort, nur einen Steinwurf von traditionellen Fischerhütten entfernt, die größte zusammenhängende Ferienanlage Südamerikas aus dem Boden gestampft. Fragt sich, wo künftig die Riesenschildkröten bleiben,wenn der Mensch die wilde Schönheit ihrer Strände jetzt in gepflegtes Grün und Beton verwandelt. Sie, die seit über dreizehn Millionen Jahren durch unsere Ozeane schwimmen und sogar die Dinosaurier überlebt haben, werden am Ende wohl die großen Verlierer sein.

Salvador da Bahia - Heiße Rhythmen im schwarzen Salvador

In Salvador da Bahia schlägt Brasiliens schwarzes Herz

In Salvador da Bahia schlägt Brasiliens schwarzes Herz (Foto: Flickr.com, laughlin)

Reisen nach Brasilien sind immer auch Reisen in ein Land der Lebensfreude voller Rhythmus. Und es gibt Städte auf dieser Welt, deren Name steht einfach für Musik und pure Lebensfreude. Salvador da Bahia, einst blühende portugiesische Kolonialhauptstadt und heute mit rund 2,8 Millionen Einwohnern drittgrößte Metropole Brasiliens, gehört ganz sicher dazu. Nirgendwo sonst im Land sind die afrikanischen Wurzeln so präsent wie hier, wo die Nachkommen der Sklaven bis heute über achtzig Prozent der Bevölkerung ausmachen. Nicht bei Reisen nach Rio de Janeiro erlebt man brasilianischen Karneval pur, nein, hier tobt zur Karnevalszeit das größte Fest der Erde. Wer es nicht glauben mag, muss nur ins Guinness-Buch der Rekorde schauen. Oder, besser noch, man macht eine Reise nach Salvador und lässt sich von der ausgelassenen Partystimmung mitreißen, die sich an 365 Tagen im Jahr stets aufs Neue in der historischen Oberstadt Cidade Alta entfacht. Kein Tag, an dem dieser Ort nicht von den energiegeladenen Trommelrhythmen fröhlicher Straßenbands erfüllt wäre. Kein Platz, an dem man nicht irgendwann auf eine Capoeira-Gruppe treffen würde, die dort mit viel Spaß den bis ins zwanzigste Jahrhundert noch verbotenen und deshalb als Tanz getarnten Kampfsport der Sklaven trainierte.Kernzelle dieser heiteren Lebenskultur ist das berühmte Pelourinho-Viertel, das die UNESCO 1985 als Lateinamerikas bedeutendstes zusammenhängendes Barockviertel zum Weltkulturerbe erklärte. Was sich heute kaum jemand vorstellen kann, wenn er die prunkvolle Kolonialarchitektur mit den Palästen, Klöstern und unzähligen Kirchen bewundert: Bis der Staat 1992 endlich dem internationalen Druck nachgab und eine gewaltige Sanierungsaktion begann, sah dieses Viertel ebenso heruntergekommen aus wie jetzt die alten Hafenstraßen in der ansonsten modernen Unterstadt. Dort liegt bisher die größte touristische Attraktion in der Fahrt mit dem Elevador Lacerda – jener monströsen Fahrstuhlkonstruktion für Fußgänger, mit der man seit 1930 die steile Felswand zwischen Ober- und Unterstadt in Minutenschnelle überwinden kann. Es ist ein Muss aller Reisen nach Salvador, denn von oben eröffnet sich ein Traumpanorama über die Stadt und die majestätische Allerheiligenbucht Baia de Todos os Santos. Unten aber lockt dann nur noch im alten Zollgebäude ein riesiger Kunsthandwerkermarkt, der Mercado Modello. Doch Carlinhos Brown, der gefeierte Star der modernen bahianischen Musikszene,ist zuversichtlich, dass auch der alte Hafen wieder glanzvollere Zeiten erleben wird. Wie viele Künstler im Land setzt auch er seine Popularität dafür ein, um den Menschen in Salvadors zahlreichen Favelas bei Politikern und einflussreichen Wirtschaftsbossen Gehör zu verschaffen. Er, der selbst in einem dieser Armenviertel aufwuchs und seine ersten Hits auf weggeworfenen Blechdosen und Plastikflaschen eingespielt hat, weiß, »Musik und Bildung geben den Menschen ihre Träume zurück«. Getreu diesem Motto hat er gerade das verwahrloste historische Goldmarkt-Quartier ersteigert und lässt es nun sanieren. Danach soll es als Kulturzentrum mit kostenlosen Englisch- und Computerkursen und einem großen Musikstudio für alle offenstehen. »Nur noch ein paar Monate«, versichert Carlinhos, »und ihr werdet erleben, wie die Straßenkinder mit ihren Sambatrommeln das Hafenviertel hier zum Glühen bringen.«

Sao Felix - Reisen zwischen Tabak, Zuckerrohr und Smaragden

Sao Felix liegt in Zentrum des Plantagenlands von Bahia, Brasilien

Sao Felix liegt in Zentrum des Plantagenlands von Bahia, Brasilien (Foto: Flickr.com, Paulo Marcos)

Paolo zündet sich genussvoll eine Zigarre an. »Ein kluger Mann sagt einer Frau niemals, wo seine Mine liegt!« grinst er verwegen. Ein Glücksritter, wie er im Buche steht. Auf seinen Reisen durch Salvadors fruchtbares Plantagenland Recôncavo, so gesteht er, gehöre ein Großeinkauf in der Zigarrenmanufaktur von Dannemannin jedem Fall dazu. Von Tabak- und Zuckerrohrfeldern umringt, liegt das historische Stammhaus des einst aus Bremen eingewanderten Unternehmers in einem Tal, direkt am Ufer des Rio Paraguaçu. Nicht nur für Paolo ein Highlight im beschaulichen São Felix, das ansonsten vom architektonischen Reichtum der gegenüberliegenden Zwillingsstadt Cachoeira glatt in den Schatten gestellt wird. An dem viel gepriesenen Barockstädtchen, das im 17. Jahrhundert durch den Handel mit Zuckerrohr, Tabak und Baumwolle erblühte, interessiert Paolo bei seinen Reisen allerdings nur eines: die Bar »Cabana do Pai«. Dort steht er nun mit der Zigarre in der Hand und kippt sich einen letzten,kräftigen Schluck Cachaça die Kehle hinunter. Lüftet zum Abschied kurz den Hut und macht sich dann auf die Reise nach Campo Formoso, das gut vierhundert Kilometer entfernt ist.

Monatelang wird er dort, wo die größten brasilianischen Smaragdvorkommen liegen,wieder Hunderte Tonnen Stein abbauen, zerkleinern und waschen. Stets in der Hoffnung auf den sensationellen Fund. Und die Chancen dafür stehen nicht schlecht, denn Brasilien gilt bei der Förderung farbiger Edelsteine weltweit als führend. Nur der große Gold- und Diamantenboom, der im 19. Jahrhundert Desperados aus aller Welt in die grüne Hochebene der Chapada Diamantina lockte, ist längst Geschichte. Ein Hauch von Abenteuer und Freiheit weht jedoch noch immer über der grandiosen Canyonlandschaft, die 1985 zum Nationalpark erklärt wurde. Die Glücksritter von einst sind weitergezogen. Aber Glückssuchende werden hier wie überall in Bahia garantiert auf sagenhafte Naturschätze stoßen.

Informationen für Reisen nach Bahia in Brasilien

Bahia, die Heimat des Capoeira in Brasilien

Bahia, die Heimat des Capoeira in Brasilien (Foto: Flickr.com, tbondolfi)

EINREISE
Deutsche, Österreicher und Schweizer benötigen für einen Aufenthalt von max. 90 Tagen in Brasilien einen mind. 6 Monate gültigen Reisepass.

GELD
Landeswährung ist der Real (€ 1 = 2,278 BRL Stand 1/11). Am günstigsten tauscht man in Wechselstuben. Gängigste Kreditkarten sind Visa und Master Card. Bargeld bekommt man an den Bankautomaten am Flughafen und in Salvador da Bahia, sie funktionieren aber nicht immer.

GESUNDHEIT
Keine Impfung vorgeschrieben. Empfehlenswert ist Impfschutz gegen Polio, Tetanus, Typhus, Diphtherie und Hepatitis. Für Reisen ins Landesinnere ist eine Gelbfieberimpfung angesagt, ggf. auch Malaria-Prophylaxe.

KLIMA UND BESTE REISEZEIT
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KOMMUNIKATION
Portugiesisch. In touristischen Regionen verständigt man sich recht gut auf Englisch. Internetzugang gibt es in fast jeder größeren Ortschaft. Wer nach Hause telefonieren möchte, sollte aus Preisgründen übers Internet telefonieren. Die Vorwahl für Brasilien ist 0055. Bei Anruf aus dem Ausland entfällt die Null der Ortsvorwahl.

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AUSKÜNFTE
Brasilianische Botschaft in Berlin, Wallstr. 57, 10179 Berlin, Tel. 030-726280, http://berlim.itamaraty.gov.br/de/

WEITERE INFORMATIONEN
Der vollständige Artikel über Salvador da Bahia mit vielen Tipps zur Urlaubsplanung, Preisen, Adressen, Telefonnummern, Nebenkosten und Kalkulation der Urlaubsreise ist erscheinen in REISE & PREISE 2-2007. Die Ausgabe können Sie sich für € 4,90 nach Hause schicken lassen.

(Regina Fischer-Cohen, 2/2007)

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