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Beginn der Reise - Kalkutta eine Stadt der Extreme

Das sehenswerte indische Museum in Kolkata/Kalkutta

Das sehenswerte indische Museum in Kolkata/Kalkutta (Foto: Wikimedia Commons, Mjanich)

Kalkutta (offizieller Name Kolkata) ist ein harter Brocken – und zugleich ein unvergessliches Erlebnis. Drei Tage sollte man einplanen, um einen Eindruck von der Stadt zu bekommen. Architektonische Zeugnisse der Zeit, als Kalkutta das Herz des britischen Empires in Indien war, gibt’s am Dalhousie Square zu sehen. Am Maidon Park liefern sich am Wochenende Dutzende Teams spannende Kricketmatches, im Südteil steht das Victoria Memorial mit seinem riesigen Museum. Einen Besuch auf der Reise durch Indien lohnen auch die Markthallen des New Market. Wild zeigt sich Kalkutta an den Ghats bei der gigantischen, 600 Meter langen Howrah Bridge über den Fluss Hoogly: Hier wird Wäsche gewaschen, gebadet, werden die Toten verbrannt. Und an der nächsten Ecke findet der kunterbunte Blumenmarkt statt. Zum Pflichtprogramm gehört ein Besuch des Kalighat-Tempels, Indiens wichtigstem Kali- Tempel (leicht mit der U-Bahn zu erreichen, eine Fahrt 6 Cent). Wer früh da ist, wird im Tempel Zeuge blutiger Tieropfer. Daneben liegt das Sterbehospiz von Mutter Theresa, in dem mittlerweile sehr viele Helfer aus dem Westen tätig sind.

KOST & LOGIS
Die Travellerszene wohnt am New Market, meist in der Sudder Street, wo es Internetcafés, Reisebüros, Bars und Restaurants auch mit westlichem Essen gibt.
»Aafreen International« € Sauber, aber etwas klein sind die Zimmer des »Aafreen International«, besonders witzig: das Zimmer 113 auf dem Dach.
»Fairlawn Hotel« €€ Ein altes englisches Haus ist das »Fairlawn Hotel« Wer nicht hier übernachtet, sollte zumindest zum Essen oder auf ein Bier vorbeischauen!
»The Oberoi Grand« €€€€€ Erstes Haus am Platz ist »The Oberoi Grand«.

1. Reise-Etappe - Zur heiligen Stadt Puri

Rath Yatra Hindu-Festival am Jagganath Tempel in Puri, Indien

Rath Yatra Hindu-Festival am Jagganath Tempel in Puri, Indien (Foto: Wikimedia Commons, G.-U. Tolkiehn)

Die rund 500 km lange Reise von Kalkutta zur heiligen Stadt Puri mit ihrem wilden Strand. Züge von Kalkutta nach Puri fahren mehrmals täglich. Wer eine Übernachtung sparen will, nimmt den Nachtzug. Hauptattraktion von Puri, einem der heiligsten Orte Indiens, ist der großartige Jagganath-Tempel. Sterbende Menschen werden für ihre letzten Stunden hierher gebracht, Tausende von Pilgern, heilige Kühe, Saddhus, Prediger, Bettler sorgen für eine beeindruckende Atmosphäre. Der Tempel selbst ist nur für Hindus zugänglich, doch vom Dach der gegenüberliegenden Bibliothek bietet sich ein guter Blick auf die Szenerie. Außerdem bietet Puri einen in jeder Hinsicht wilden Strand, in den 70er Jahren Treffpunkt für Hippies, die Goa schon hinter sich hatten… Am nördlichsten Abschnitt in der Nähe des Dorfes kann man die Fischer bei der Arbeit beobachten. Wer früh kommt, kann gegen Trinkgeld mit hinausfahren. Am südlichen Teil herrscht lärmiger Trubel: Kamelreiten, Essensstände, Souvenirbuden, teastalls.

Ein absolutes Muss ist der Ausflug von Puri zum Sonnentempel nach Konarak, einem der berühmtesten Bauwerke Indiens, mit herrlichen Steinmetzarbeiten. Am besten mietet man sich dafür ein Motorrad. Auf der wenig befahrenen Küstenstraße fährt man durch ein Naturschutzgebiet, durch Pinienwälder, an einsamen Stränden entlang, entdeckt kleine Tempel, stoppt in Fischerdörfern.

KOST & LOGIS
Während die westlichen Besucher beim Fischerdorf wohnen, mieten sich die Inder eher am Südstrand in der Stadt ein.
Hotel »Pink House« € Zimmer in Reihenbungalows mit kleinen Terrassen hat das »Pink House« beim Fischerdorf in Strandnähe.
»Puri Hotel« € Direkt am Puri Sea Beach liegt das große »Puri Hotel«.

2. Reise-Etappe - Nach Bhubaneswar zur Stadt der Tempel

Lingaraj-Tempel See Bindu Sagar in Bhunaeshwar, Indien

Lingaraj-Tempel See Bindu Sagar in Bhunaeshwar, Indien (Foto: Wikimedia Commons, G.-U. Tolkiehn)

Dieser 70 Kilometer lange Reiseabschnitt dauert nur 1,5 Stunden, der Bus nach Bhubaneshwar fährt alle 30 Minuten. Bhubaneswar (700.000 Einw.) ist typisch indisch-chaotisch – lohnt aber wegen der unzähligen Tempel einen Besuch. Hauptsehenswürdigkeit ist der Bezirk um den Lingaraj-Tempel mit dem künstlichen See Bindu Sagar. Tipp: Im größten Tempel am heiligen Teich ist eine der Küchen untergebracht, wo die Speisen für Tausende von Pilgern täglich zubereitet werden – in riesigen Töpfen über offenen Feuern. Sich einfach reintrauen!

Ein weiteres Muss sind die Höhlentempel von Udayagiri und Khandagiri, über 30 in den Fels geschlagene Hindu- und Jaintempel aus dem 1.–18. Jh. auf zwei gegenüberliegenden Hügeln, die sich in ein paar Stunden gemütlich besichtigen lassen.

KOST &; LOGIS
Die meisten Unterkünfte befinden sich in der Bahnhofsgegend.
Hotel »Park Resort« € Verhandelbar sind die Preise im Hotel »Park Resort«.
»Hotel Grand Central« €€ Komfortabler ist das »Hotel Grand Central«.

3. Reise-Etappe - Zum Relaxen nach Vishakhapatnam an den Strand

Der Strand von Visakhapatnam an der Ostküste von Indien

Der Strand von Visakhapatnam an der Ostküste von Indien (Foto: Wikimedia Commons, Amartybag)

Dieser Teil der Reise durch Indien ist rund 450 Kilometer lang und dauert acht Stunden. Der Zug von Bubaneshwar nach Vishakhapatnam fährt mehrmals täglich. Vishakhapatnam hat zwar 1,5 Millionen Einwohner, ist aber relativ entspannt, gut für einen Zwischenstopp. Hauptattraktion sind die Strände in der Umgebung. Tipp: mit der Motor-Rikscha zum Rushikonda Beach fahren sich dort an einer vielen Imbissbuden stärken, Wasser kaufen und dann drei Stunden am herrlichen, fast menschenleeren Strand zurückwandern nach Vishak.

KOST & LOGIS
An der Beach Road liegt das sehr gute YMCA, das oft von indischen Gruppen belegt ist.
Hotel »The Park«, €€€€ Das 5-Sterne-Hotel »The Park«, ebenfalls an der Beach Road, hat einen Privatstrand, Restaurant, Pool, Spa und Tennisplatz zu bieten.

4. Reise-Etappe - Nach Chennai ins alte Madras

Auf der letzten Etappe n Chennai / Madras am Bahnhof angekommen, Indien

Auf der letzten Etappe n Chennai / Madras am Bahnhof angekommen, Indien (Foto: Flickr.com, PlaneMed)

Dieser letzte Teil der Ostküsten-Reise nach Chennai / Madras in Indien ist 800 Kilometer lang und dauert mit dem Flugzeug vier Stunden. Von den größten indischen Städten dürfte Chennai (früher Madras) die uninteressanteste sein. Wenn man schon mal da ist, sollte man sich die Überreste des Fort St. George anschauen, das alte englische High Court Building, einen Ausflug zum Marina-Stadtstrand machen oder die Zeit in den Malls mit Shoppen verbringen.

KOST & LOGIS
Um den Bahnhof Egmore gibt’s Unterkünfte jeder Preislage, Restaurants, Bars, Internet, etc.
»Hotel Victoria« €€ Gut ist das »Hotel Victoria«, nur ein paar Minuten vom Bahnhof entfernt.

Reiseende - Strandtage in Mahabalipuram

Am Strand von Mahabalipuram an der Ostküste von Indien

Am Strand von Mahabalipuram an der Ostküste von Indien (Foto: Wikimedia Commons, Tom Maisey)

Wer vor Jahren schon mal in Mahabalipuram war, wird sich verwundert die Augen reiben. Das einstige Fischerdorf hat sich zu dem Spot der Travellerszene an Indiens Ostküste entwickelt. Der Ort, inzwischen Weltkulturerbe, bietet alles, was das Touristenherz höher schlagen lässt. Kultur, Strand (wenn auch nicht wirklich zum Sonnenbaden und Schwimmen), Seafood-Restaurants und kühles Bier. Alle Sehenswürdigkeiten lassen sich gut zu Fuß entdecken: der berühmte Strandtempel, die fünf Rathas – steinerne Monumente – und »Arjuna’s Buße«, das größte Relief der Welt, ein 10 x 30 Meter großes steinernes Abbild des Paradieses. Ein beliebtes Fotomotiv ist »Krishna‘s Butter Ball«, ein riesiger, fast kugelrunder Felsen auf einer abschüssigen Felsplatte. Es gibt Felsen-Tempel zu bestaunen und einen Leuchtturm zu besteigen. Wer Lust auf Strandwanderungen hat, kann dies endlos tun und zwischendurch im Indischen Ozean baden.

KOST & LOGIS
Es gibt unzählige Unterkünfte.
»Vinodhara Guest House« € Große Zimmer hat das »Vinodhara Guest House«.
Hotel »Mamalla Heritage« € Über Coffee Shop und Restaurants verfügt das moderne »Hotel Mamalla Heritage«. Anreise von Chennai: Mit dem Bus 27b gegenüber Egmore Station zur Busstation, von dort per Bus nach Mahabalipuram.

Informationen über Reisen nach Indien

Das echte bunte Indien genießen auf einer Reise entlang der Ostküste

Das echte bunte Indien genießen auf einer Reise entlang der Ostküste (Foto: Wikimedia Commons, PlanedMed)

EINREISE
Visumpflicht. Das Touristenvisum ist ab Ausstellungsdatum für 6 Monate gültig. Je nach Wohnort ist es von autorisierten Visadienstleistern zu beantragen.

GELD
Währung ist die Indische Rupie (Rs). € 1 = 60 Rs (Stand: 8/13).

GESUNDHEIT
Keine Impfungen vorgeschrieben. Empfehlenswert ist Impfschutz gegen Polio, Tetanus, Hepatitis, Diphtherie und Typhus. Akutmedikamente sind in jeder großen Stadt erhältlich, viel billiger als in Deutschland.

KLIMA UND BESTE REISEZEIT
Beste Reisezeit ist von Dezember bis April, dann ist es in Kalkutta angenehm, im Süden noch nicht zu heiß. In unserer Klima- und Reisewetter-Datenbank finden Sie die optimale Reisezeit für Reisen nach Indien.

KOMMUNIKATION
In Indien gibt es 18 Hauptsprachen – mit Englisch kommt man überall durch. Praktisch überall gibt es Telefonshops, von denen sich internationale Telefonate machen lassen. Auf die gelben Schilder mit »SDT« »ISDN« achten. 5 Minuten nach Deutschland kosten ca. € 1. Den Zähler im Auge behalten! Für Handytelefonate kauft man sich das billigste indische Handy und dazu eine SIM-Karte.

TRANSPORTMITTEL
In Indien verkehren diverse (Billig-) Fluglinien Für weitere Strecken ist an Land immer der Zug vorzuziehen. Preiswert ist die 2. Kl. Sleeper, komfortabler die 2. Kl. AC. Mindestens einen Tag vorher buchen. Auf kürzeren Strecken ist der Bus am praktischsten, manche Fahrer fahren allerdings wie Kamikaze-Piloten. Am bequemsten ist das Taxi, der Preis ist Verhandlungssache.

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UNTERKUNFT
Einfache, saubere Doppelzimmer mit eigenem Bad lassen sich überall für € 10 finden, Mittelklassehotels nehmen € 20–50 und bieten schon recht viel Komfort. Nach oben gibt es keine Grenze. Die Preise der oben empfohlenen Unterkünfte sind die Vor-Ort-Preise.

ESSEN & TRINKEN
Grob teilt sich die indische Gastronomie in vegetarische und nicht vegetarische Lokale. Prinzipiell ist es auch für Nicht-Vegetarier keine schlechte Idee, in Indien auf Fleisch zu verzichten. Die indische Küche ist scharf, abwechslungsreich, hervorragend und spottbillig. Die Restaurants, oft Hotels genannt, bieten z. B. Masala Dosa zum Frühstück, eine Art Crêpe, gefüllt mit Gemüse zum Sattessen werden Meals oder Thalis genannt: verschiedene scharfe Gemüse, Curry, Joghurt, dazu Reis und ein Stück Kuchen als Nachspeise. Am Meer gibt es oft Fisch und Hummer. Traditionelles Getränk ist immer noch Tee.

AUSKÜNFTE
India Tourism, Baseler Str. 48, 60329 Frankfurt, Tel. 069-242949-0, www.india-tourism.com

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WEITERE INFORMATIONEN
Der vollständige Artikel über Indien mit vielen Tipps zur Urlaubsplanung, Preisen, Adressen, Telefonnummern, Nebenkosten und Kalkulation der Urlaubsreise ist erschienen in REISE & PREISE 1-2011. Die Ausgabe können Sie sich für € 4,90 nach Hause schicken lassen (Heft bestellen)

(Johann Jilka 1/2011)

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