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Ausflüge um Rejkjavik - Kontinente zu Fuß überwinden

Wasserfall Gullfoss in Sichtweite des Gletschers Langjökull, Island

Wasserfall Gullfoss in Sichtweite des Gletschers Langjökull, Island (Foto: Wikimedia Commons, Bodvar)

Wer auf seiner Reise das wahre Island entdecken will, sollte die Stadt hinter sich lassen, um die urgewaltige Natur zu erkunden. Einen nachhaltigen Eindruck hinterlässt der Tagestrip »Golden Circle«, ein Muss für Kurzurlauber, die erfahren wollen, was den Zauber des Landes ausmacht. Die wichtigsten Stopps sind der goldene Wasserfall Gullfoss in Sichtweite des Gletschers Langjökull, das Geothermalgebiet Stóri-Geysir, Namenspatin aller Springquellen mit dem unermüdlichen Geysir Strokkur als Hauptattraktion, und der Nationalpark Þingvellir, wo das erste isländische Parlament Althing vor mehr als tausend Jahren zusammentrat. Inmitten dieser vulkanisch geprägten Landschaft am größten See des Inselstaates verläuft der Atlantische Graben. Noch kann man bequem zu Fuß vom europäischen auf den amerikanischen Kontinent überwechseln, doch das Auseinanderdriften der tektonischen Platten zeigt sich auf imposante Weise in der Almannagjá- Schlucht, durch die ein Weg führt und die sich jährlich um rund acht Millimeter ausdehnt.

Reykjavik und das Goldene Dreieck: Die Metropole des Lichts
Man wird es erleben auf Reisen nach Island: Dunkel wird es nie in Reykjavík, der nördlichsten Hauptstadt der Welt, die im Sommer beinahe rund um die Uhr von der Sonne illuminiert wird. Und obwohl die Nächte kalt sind, kehrt in den Straßen des quirligen Szene-Viertels 101 selten Ruhe ein, denn die Bevölkerung ist jung – oder jung geblieben – und Isländer feiern gern. Und machen nie das Licht aus, was auch im Winter für helle Nächte sorgt. Dabei können die Weltmeister im Stromverbrauch mit reinem Gewissen sogar die Bürgersteige heizen: Geothermie und Wasserkraft versorgen die 117.000-Einwohner-Metropole mit regenerativer Energie.

Die schnell wachsende Stadt namens »Rauchbucht« liegt umgeben von heißen Quellen in malerischer Lage auf einer Halbinsel im tiefblauen Atlantik. Ihr Zentrum ist eine Ansammlung von bunt bemalten, mit Wellblech verkleideten Holzhäusern und neuerdings einigen gesichtslosen Bürotürmen. Noch dominieren aber der Hausberg Esja und der 73 Meter hohe Turm der Hallgrímskirkja die Silhouette. Reykjavík bietet auf überschaubarem Raum großstädtisches Flair mit einer reichen Kulturszene, vielfältiger Gastronomie und prallen Einkaufsmöglichkeiten. Auf der Shoppingmeile Laugavegur sucht man vergeblich nach internationalen Ketten, stattdessen zeigen einheimische Designer Mode, Möbel und Schmuck, mal bodenständig, mal avantgardistisch. Auch dafür lohnt sich eine Reise nach Island.

Die schönsten Quartiere In der Stadt
Hotel »Frón« €€€ Direkt an der Laugavegur liegt das beliebte Mittelklassehotel. Die Einrichtung ist skandinavisch schlicht, modern und dabei gemütlich.
»Hotel Borg« €€€€€ Inmitten der Altstadt liegt das Hotel, ein Traditionshaus im Art-Déco-Stil mit 56 individuell gestalteten Zimmern – Eleganz aus den Dreißigern stilvoll vereint mit Luxus von heute.
»Apartments Forsæla« €€€ Farbenfroh, behaglich und mit Liebe zum Detail hat die einstige Bühnenbilderin Hlyn ihre Apartments in hübschen Holzhäusern in der Grettisgata gestaltet, einer Parallelstraße zur geschäftigen Laugavegur. Die Wirtin und ihr Mann Siggi haben viele nützliche Tipps parat und laden nette Gäste gelegentlich zum Essen ein.
»Hotel Gullfoss« €€€ Auf dem Land: Ganz in der Nähe des Gullfoss-Wasserfalls gibt es ein gleichnamiges Hotel, ein freundlicher Familienbetrieb mit elfenkundiger Gastgeberin und guter Küche (Tel. 00354-486-8979, Fax -489-8919, www.hotel gullfoss.is, EZ/DZ ab € 63/85 inkl. Frühstück).
»Hotel Dyrhólaey« €€€ Drei Autostunden südöstlich von Reykjavik liegt das geschmackvoll eingerichtete Hotel an einem der schönsten Küstenabschnitte nahe Vík. Zimmer mit Blick auf den Gletscher Vatnajökull oder das Meer.

Island Top 5 - Das sollte man unbedingt einplanen

Heiße Quelle in Leirhnjúkur,Island

Heiße Quelle in Leirhnjúkur,Island (Foto: Wikimedia Commons, Andreas Tille)

1. In heißen Quellen baden
Es gibt sie über die ganze Insel verteilt, manche in freier Natur, viele erschlossen. Besonders bei Schnee und Eis oder unterm Polarlicht wird das Baden zum Erlebnis auf Reisen nach Island. Der Klassiker ist die Blaue Lagune bei Grindavík, ein milchiger, türkisgrüner Salzwassersee inmitten schwarzer Lava. Ein Geheimtipp hingegen liegt im Küstenort Drangsnes in den Westfjorden: Ein heißer Pool direkt am Strand, der abends die Kneipe ersetzt.

2. Hummer essen
In Island kommt der Hummer direkt aus dem Nordantlantik auf die Teller – und ist vergleichsweise günstig. Hummerhochburg ist Höfn im Osten mit seinem Hummerfestival, das im Sommer Tausende Besucher anlockt. Urgemütlich ist das Restaurant »Fjöruborðið« in Stokkseyri an der Südküste, edles Ambiente und raffinierte Küche vereint das »Humarhúsið« in Reykjavik

3. Spukgestalten begegnen
Island ist dünn besiedelt, aber so richtig allein fühlen sich die Einheimischen nie, da sie sich in der Gesellschaft von Elfen und Trollen wissen. Von Generation zu Generation werden Geschichten über Lichtgestalten und böse Geister weitergegeben. Trolle kann jeder entdecken, der die Berghänge aufmerksam betrachtet; wer genau wissen will, wann es wo spukt und warum, ist im Geistermuseum in Stokkseyri richtig. In Hafnarfjörður werden Elfenwanderungen angeboten. Auf Reisen in Island werden Sie Ihre Sinne weiten!

4. Ausreiten
Die kleinen, robusten Islandpferde sind trittsicher und geduldig, auch Anfänger können bequem vom Sattel aus die Gegend erkunden. Geführte Reittouren werden auf dem Land überall angeboten (ab ca. € 30), berühmt ist der Hof Laxnes nahe Reykjavik, wo der Literaturnobelpreisträger Halldór Laxness aufwuchs. Erfahrene Reiter können auch mehrtägige Touren ins Hochland buchen.

5. Livemusik hören
Dass Islands Musikszene geradezu vulkanisch vor sich hin brodelt, hat sich seit dem internationalen Erfolg von Björk, Sigur Rós und Co. herumgesprochen. Top-Adresse in Reykjavík ist der Club Nasa; während des Iceland-Airwaves-Festivals im Herbst wird in fast jeder Bar Live-Musik gespielt. Ebenfalls angesagt: das Aldrei-fór-ég-suður-Festival in Ísafjörður.

Akureyri im Norden - Natur pur an der Grönlandsee

Der Goðafoss-Wasserfall im Norden Islands im Winter.

Der Goðafoss-Wasserfall im Norden Islands im Winter (Foto: Wikimedia Commons, Andreas Tille)

Ebenso beschaulich wie lebendig präsentiert sich Akureyri, zum einen wegen der herrlichen Lage an einem tief ins Land reichenden Fjord, zum anderen wegen der vielen alten Holzvillen, die das Flair des Ortes ausmachen. Obwohl die Universitätsstadt am Fuß des steil aufragenden Berges Súlur nur 16.000 Einwohner hat, gilt sie als zweitwichtigste Metropole des Landes, immerhin verfügt sie über ein Theater, zwei Museen, hübsche Lokale, nette Boutiquen und einen üppig blühenden botanischen Garten. Vor allem aber ist Akureyri der ideale Ausgangspunkt für die Erkundung der Naturschätze bei Reisen in diesem Teil der Insel.

In der aktiven Krafla-Vulkanzone zieht der Myvatn, der Mückensee, jeden Sommer nicht nur Mücken, sondern auch Schwärme von Touristen an, angelockt durch die zahllosen, eindrucksvollen Lavaformationen und die reiche Vegetation am Ufer. Bizarres Gestein findet sich ebenso im Nationalpark Jökulsárgljúfur im gleichnamigen 120 Meter tiefen Canyon, in den sich mehrere Wasserfälle stürzen. Apropos Wasserfälle: Der Goðafoss mit seinen breiten Kaskaden und der energiereiche Detifoss, der »kleine Bruder der Niagarafälle«, sollten auf jeden Fall bei Reisen nach Island angesteuert werden. Das gleiche gilt für den Ort Húsavík, das Zentrum für Walbeobachtung.

Die schönsten Quartiere
»Hotel Akureyri«, €€€ Fünf Gehminuten vom Zentrum liegt das gemütliche Haus mit tollem Meerblick. Vermittelt werden auch Apartments.
»Hotel Kea« €€€€ Gediegenen 4-Sterne- Komfort bietet das Hotel mitten in Akureyri
»Vogafjós« €€€ Wer am Myvatn Quartier aufschlagen will, sollte das Farm-Gästehaus ansteuern. Aufgetischt wird ländliche Küche, zubereitet aus Produkten der Region. Vom Café bietet sich ein spezieller Ausblick: Hier speist man mit Blick auf den teilweise verglasten Kuhstall. Nicht zu vergessen: Die sympathische Wirtin kennt den Weg zu einer heißen (Bade-) Quelle, verborgen in einer Höhle.

Abenteuer Autofahren - Die schönsten Mietwagenrouten

Island mit dem Mietwagen erkunden.

Island mit dem Mietwagen erkunden (Foto: Wikimedia Commons, Roger McLassus)

Die Ringstraße
Knapp 1.400 Kilometer lang ist die Nationalstraße 1, die den Kern der Insel umrundet, dabei die zerklüfteten Fjordlandschaften im Nordosten und Westen allerdings ausspart. Die Eins ist die beliebteste Route für eine Reise rund um Island, weil sie ohne Geländewagen befahren werden kann. Zudem liegen viele Naturwunder entlang des Weges: die Wasserfälle Goðafoss und Detifoss, der See Myvatn, Europas größter Gletscher Vatnajökulll, der Gletschersee Jökulsárlón mit seinen blau schimmernden Eisbergen und manches mehr.

Die Hochlandpisten
Vulkanismus und Eis prägen das unbewohnte Hochland, eine nordische Wüste mit Kratern, heißen Quellen, schwarzer Lava und vielfarbig schimmerndem Gestein, flankiert von Gletschern und Tafelbergen. Hier wird Autofahren zum Abenteuer: Furten sind zu durchqueren, die Pisten kaum mehr als Reifenspuren in Schotterfeldern. Man benötigt auf jeden Fall einen Geländewagen mit viel Bodenfreiheit. Zwei Tracks führen durch das Hochland: die Sprengisandur- und die Kjölur-Piste, beide lassen sich an einem Tag bewältigen und sind nur im Sommer geöffnet. Zahlreiche Anbieter organisieren Jeepsafaris.

Der wilde Westen
Von Touristen auf Reisen nach Island meistens links liegen gelassen wird eine märchenhafte Fjordlandschaft ganz nah am Polarkreis: die Westfjorde. Für einen Rundtrip empfiehlt es sich, mit der Fähre ab Stykkishólmur den Breiðafjörður zu überqueren. Vorbei am schön gelegenen Handelsstädtchen Ísafjörður und am Fischerdorf Hólmavík geht es dann an der zerklüfteten Küste bis Brú, wo man auf die Ringstraße stößt.

Informationen über Reisen nach Island

Geysir Strokkur auf Island, der Insel aus Wasser, Eis und Feuer

Geysir Strokkur auf Island, der Insel aus Wasser, Eis und Feuer (Foto: Wikimedia Commons, Andreas Tille)

EINREISE
Island ist nicht in der EU, aber es gilt das Schengener Abkommen: Personalausweis genügt.

GELD
Währung ist die Isländische Krone (ISK), deren Kurs gegenüber dem Euro seit 2008 massiv verloren hat. € 1 = 176 ISK (Stand 12/12)

KLIMA UND BESTE REISEZEIT
Die beliebteste Reisezeit ist der Sommer mit Tagestemperaturen um 15 °C, im Winter kann es wegen des Windes sehr kalt werden, obwohl strenger Frost selten ist. Schneestürme können vor allem im Hochland zu jeder Jahreszeit auftreten. In unserer Klima- und Reisewetter-Datenbank finden Sie die optimale Reisezeit für Reisen nach Island.

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ESSEN GEHEN
Die traditionelle Küche ist gewöhnungsbedürftig: Trockenfisch ist der Snack Nummer 1, gebratene Papageientaucher gelten als Delikatessen, auch Innereien, Schafsköpfe und fermentierter Hai (absolut ungenießbar) werden auf dem Land gern gereicht. Aber: Die Auswahl an Restaurants, in denen modern, kosmopolitisch und oft fantasievoll aufgetischt wird, ist riesig, die Qualität der Speisen meist exzellent, besonders wenn es um Lamm- und Fischgerichte geht. Zu jedem Gericht wird kostenlos Wasser gereicht. Trinkgeld ist nicht üblich. In feineren Restaurants wird erwartet, dass der Abendgast mindestens zwei Gänge bestellt, weshalb ohne Extra-Getränke eine Rechnung von ca. € 30 pro Person einkalkuliert werden sollte. Tagsüber ist Fast Food beliebt, vor allem Hot Dogs.

VERKEHRSMITTEL
Mietwagen: Bucht man günstiger vorab von zu Hause. In der Nebensaison im Mai noch moderat, im Hochsommer liegen die Preise bis zu 50 % höher.
Bus: Das Liniennetz ist gut ausgebaut, auf Überlandfahrten kann an jedem beliebigen Punkt der Strecke ein- und ausgestiegen werden.
Flugzeug: Zwischen allen isländischen Städten und auf einige Inseln verkehren Inlandflüge, die, rechtzeitig gebucht, günstiger sein können als Busfahrten.

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AUSKÜNFTE
Visit Iceland, Rauchstr. 1, 10787 Berlin, Tel. 030-50504200, www.visiticeland.com

WEITERE INFORMATIONEN
Der vollständige Artikel mit vielen Tipps zur Urlaubsplanung, Preisen, Adressen, Telefonnummern, Nebenkosten und Kalkulation der Urlaubsreise ist erscheinen in REISE & PREISE 2-2008. Die Ausgabe können Sie sich für € 4,90 nach Hause schicken lassen (Heft bestellen)

(Alexandra Kuitkowski, 1/2010)

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