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Malaysia-Abenteuerreise - Reisschnaps aus der Urwalddestille

Deer Cave, eine Höhle wie ein Dom in Malaysia

Am Ende der Reise durch Malaysias Mulu-Nationalpark auf dem Lemanak River taucht das Dorf des Iban-Clans auf. Noch bevor wir um die Flussbiegung rauschen, stehen zwei Jungs am Steg und hämmern zur Begrüßung auf ihre Bongos ein. Kein Strom, kein Handy-Netz, keine Post. Wie zum Teufel haben die hier von unserem Kommen erfahren? Bian Rumei zeigt auf die Buschtrommeln und grinst. Keine Ahnung, ob er mich auf den Arm nimmt. Der Übersetzer ist auch Iban und begleitet mich. Möglich auch, dass es Waldgeister waren. Sie hausen hier überall. Holzfiguren bewachen die Treppe zum Langhaus. Sie sollen die bösen Geister vertreiben. Wir dürfen hinauf. Der Chief begrüßt uns vor seiner Tür. Hier auf dem Korridor finden alle Meetings des Dorfes statt. Wir sitzen zusammen auf dem Boden.

Zur Begrüßung gibt’s Reisschnapsaus der Urwalddestille. Schwarzbrennen ist ein beliebtes Hobby. Streng verboten natürlich. Doch der Staat Malaysia ist weit weg. Auch die Iban wollen Urlauber auf Reisen zu Malaysias Orang-Utans empfangen. Sie haben eigens für die Reisenden eine Unterkunft gebaut. Ihre Handwerkskunst, der Alltag zwischen Reisfeldern und Jagd, Hahnenkampf und Bogenschießen – all das öffnet sich für Gäste aus dem Westen. Abends brennen dann die Kerosinlampen. Ein sehniger Krieger tanzt im Flackerlicht mit einer gewaltigen Machete zwischen den Zähnen. Draußen ächzt und seufzt es unheimlich. Kröten? Geister? Am besten, ich trinke noch einen Schnaps.

Dschungelleben in Malaysia - Ein Langhaus reicht für viele Familien

Leben im Iban-Langhaus in Malaysia

Auf Reisen in Malaysias Mulu-Nationalpark: Die knatternden Außenborder waren schon früh am nächsten Morgen zu hören. Gerade ist der kuriose Fahnenappell im »Royal Mulu Resort« verklungen, zu dem sich die Hotelmannschaft jeden Tag einfindet. Jetzt sitze ich in einem der Holzboote, lang und schmal wie ein Rennachter. Die Wolken sind watteweiß und hoch, die Sonne heizt die Urwaldsauna an, Wind trocknet den Schweiß. Es geht den Melinau River hinauf auf der Reise durch Malaysias Mulu-Nationalpark. Billy, der junge Penan, steuert. Nelson zeigt Untiefen an. Holzhütten auf Stelzen dünn wie Storchenbeine stehen am Ufer. »Ein Tag Regen, und der Fluss steigt um zwei Meter. Wir können nur so bauen«, erklärt Nelson. Penan und Berawan sind die größten Stämme um Punkt 10 Uhr morgens unter dem Meranti-Baum. Die Tafel ist gerichtet. Durian-Frucht, Kokosnuss, Papaya duften auf dem Podest. Pünktlich schwingen ein paar rothaarige Orang-Utans heran. Große dunkle Augen fixieren das Frühstück. Einige Tiere hängen unbeteiligt in den buchstäblichen Seilen, die im Wildpark direkt über den Besuchern den Weg zum Futter weisen. Andere turnen mit einer für die großen Körper erstaunlichen Eleganz herab, stopfen sich Maul, Hände und Füße mit Obst voll und sind ebenso hurtig wieder im Geäst verschwunden. All das geschieht völlig lautlos und ohne Streit; auch der stets etwas melancholische Blick verrät ein sanftes Wesen.

»Orang-Utans sind nicht nur in Malaysia vom Aussterben bedroht«, sagt Wildhüter Zul Hashin. Mütter werden getötet, Junge als Kuscheltiere verhökert. Einige fristen ein groteskes Dasein als Hausgenossen ihrer nahen Verwandten, ernähren sich von Fastfood, sehen fern. »Alle unsere 23 Orangs wurden aus Gefangenschaft befreit. In Semenggoh päppeln wir sie auf, bringen ihnen bei, wieder in den Bäumen zu leben, aus denen ein wilder Waldmensch so gut wie nie auf den Erdboden hinabsteigt.« Ritchie, dem Boss der Truppe, fehlt da wohl noch eine Lektion. Stoisch stapft der Hundert-Kilo-Mann auf uns zu. Zul zieht mich beiseite, einem Orang-Utan stellt man sich nicht in den Weg. Auch Ritchie wird eines Tages in menschenfernes Gebiet ausgewildert. Malaysia und Indonesien arbeiten bei der Affen-Reha zusammen. Ob da die Gegend um den Fluss Batang Ai reicht? Das gesamte obere Flussgebiet, 240 Quadratkilometer, wurde 1991 zum Nationalpark erklärt. Wir sind einen Tag unterwegs, um den Vorposten im Regenwald nahe der Grenze zu erreichen.

Informationen über Reisen nach Malaysia

In den Regenwäldern Malaysias

EINREISE
Deutsche, Österreicher und Schweizer benötigen für die Reise nach Malaysia einen bei Einreise noch sechs Monate gültigen Reisepass.

GELD
Währung ist der Ringgit (MYR). € 1 = 4,15 MYR (Stand 2/11). An Geldautomaten kann mit Kreditkarte Geld abgehoben werden (hohe Gebühr). Geldwechsel-Büros tauschen vor allem US-Dollar cash zu besseren Kursen als Banken. Kreditkarten werden nur in guten Hotels und Restaurants akzeptiert.

GESUNDHEIT Keine Impfungen vorgeschrieben. Empfehlenswert: Impfschutz gegen Hepatitis, Typhus, Diphterie, Tetanus. Dengue und Malaria können auf Borneo auftreten, Stand-by- Medikamente empfohlen.

KLIMA UND BESTE REISEZEIT
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KOMMUNIKATION
Landessprache ist Malaiisch. Englisch wird in Städten häufig, auf dem Land oft verstanden, dort aber wenig gesprochen. Wer im Tourismus arbeitet, spricht Englisch. Handytelefonate sind problemlos machbar. Am besten kauft man sich eine Prepaid-SIM-Karte sind Telefonate nach Deutschland wesentlich billiger als per Roaming. Die Telefonvorwahl von Malaysia ist 0060. Bei Anruf aus dem Ausland entfällt die Null der Ortsvorwahl.

UNTERKÜNFTE

KUCHING
Hotel »Singgahsana Lodge« € Bestes Budget-Hotel der Stadt ist die »Singgahsana Lodge« im Zentrum.
Hotel »Hilton« €€ Internationales Niveau hat das »Hilton«.
Wer Strandlage bevorzugt:
Hotel »Holiday Inn« €€ In Damai Beach am Strand liegt das große »Holiday Inn«.
Hotel »Permai Rainforest Resort« € Acht urige Baumhäuser mit großem Zimmer und Terrasse, Chalets und Langhäusergehören zum »Permai Rainforest Resort« in Damai Beach, eigner Strand, Aktivsportangebot.

MIRI
Hotel »Miri Hotel« € Downtown liegt das einfache »Miri Hotel«.
Hotel »Park City Everly Hotel« € Ein großer Mittelklasse-Komplex am Meer ist das »Park City Everly Hotel«; mit Pool, Garten.
Hotel »Miri Marriott Resort & Spa« €€ Die Nummer 1 ist das »Miri Marriott Resort & Spa«, direkt am Meer und nahe dem Strand; großer Garten mit klasse Poolanlage, großer Wellness- und Spa-Bereich.

MULU N.P.
Die Siedlung Mulu hat keine Zimmer. Backpacker und Budget-Traveller finden im Park in drei Kategorien Unterkunft: 21 Betten in 2 Schlafsälen »Rainforest Rooms« mit Bad und Fan und »Longhouse Rooms« €€ mit großem Schlafzimmer, Bad und AC. Am Melinau River und nahe dem Nationalpark stehen die durch lange Stege verbundenen Stelzenbungalows des »Royal Mulu Resort« €€; luftige Lobby und Restaurant. Große, gemütliche Zimmer. 1a Service. Aktivitäten: Räder, Squad, Bootfahren. Da drückt man ein Auge zu, wenn mal das Warmwasser nicht funktioniert.

VERKEHRSMITTEL
Taxi: Beste und billige Art, sich innerhalb einer Stadt zu bewegen.
Bus: Die drei wichtigsten Städte Kuching, Sibu und Miri verbinden große, moderne Busse, z. B. der Firma Biaramas. Die Preise sind staatlich festgelegt.
Inlandflug: Von Kuala Lumpur gehen mehrmals täglich Flüge von Malaysia Airlines  und Air Asia nach Miri und Kuching.

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ESSEN GEHEN
Die malaysische Küche vereint Einflüsse von Malayen, Indern und Chinesen. Suppen, Salate, Satays; Gemüse gebraten oder gedünstet; Huhn, Schwein, Lamm, Ziege, Fisch und Meeresfrüchte in leichten (Kokosmilch), pikanten (Erdnuss) bis scharfen Soßen (Chilli); dazu Reis (Nasi) und Nudeln (Mee) in Dutzend Variationen – das meiste ist auch für deutsche Gaumen sehr bekömmlich. Schon morgens wird warm gegessen, seien es Tellergerichte wie Nasi Lemak (Reis, scharfe Soße, Fleisch oder Fisch.

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AUSKÜNFTE
Malaysia Tourism Promotion Board, Weissfrauenstr. 12-16, 60311 Frankfurt Tel. 069-460923420, www.tourism-malaysia.de

WEITERE INFORMATIONEN
Der vollständige Artikel über Malaysia mit vielen Tipps zur Urlaubsplanung, Preisen, Adressen, Telefonnummern, Nebenkosten und Kalkulation der Urlaubsreise ist erscheinen in REISE & PREISE 2-2008. Die Ausgabe können Sie sich für € 4,90 nach Hause schicken lassen.

(Sven Weniger, 2/2008)

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