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Abel Tasman - Glühwürmchen weisen den Weg

Kajaktouren im Abel Tasman Nationalpark in Neuseeland

Kajaktouren im Abel Tasman Nationalpark in Neuseeland (Foto: Flickr.com, Floyd Wilde)

Der Abel-Tasman-Nationalpark am nordwestlichen Zipfel der neuseeländischen Südinsel ist das kleinste Schutzgebiet Neuseelands, aber zugleich eines der attraktivsten und sollte bei Reisen nach Neuseeland nicht fehlen. Die einmalig schone Küste mit ihren vielen türkisfarbenen Lagunen, exotischen Traumbuchten und goldenen Stranden lockt nicht nur Glühwürmchen an, sondern vor allem Wanderer und Kajakfahrer. Ein gut markierter 50 Kilometer langer Küstenwanderweg schlängelt sich durch den üppig-grünen subtropischen Urwald und gewahrt dabei immer wieder spektakuläre Ausblicke auf das Meer. Der »Abel Tasman Coast Track« zahlt zu den neun »Great Walks« in Neuseeland, den schönsten Wanderstrecken des Landes. und ein Muss auf Reisen nach Neuseeland. Er ist mit Abstand der beliebteste, vermutlich, weil er auch der leichteste ist – der Pfad ist so gut ausgebaut, dass man ihn auch problemlos in Sportschuhen begehen kann.

Überall im Nationalpark plätschert, gurgelt, rauscht Wasser. Pflanzen, die Regen und Feuchtigkeit lieben, scheinen sich hier zu ballen: Das Gewirr von Bäumen und Büschen, Lianen, Palmen, Lorbeerbäumen, Kletterpflanzen und Epiphyten erinnert eher an einen Tropendschungel als an einen subtropischen Küstenwald. Fast schon mystisch sind die riesigen Silber-Baumfarne, die zu den Wahrzeichen Neuseelands gehören. Schwer zu sagen, ob dieser Küstenstrich im Südpazifik das schönste Ende der Welt ist – zumindest käme er in die engere Wahl, wenn nur das Wetter mitspielte. Doch das ist hier völlig unberechenbar. Während im nur 60 Kilometer entfernten Nelson die Sonne die Weinreben umschmeichelt, hüllen sich die grünen Hügel des Nationalparks in ein nasses Nieselgrau. Da sind die Neuseeländer wie die Iren: Über das Wetter können sie sich immer unterhalten, über den Sturm, der von der Cook Strait heranjagt, ebenso wie über den jüngsten Erdrutsch.

Wichtiger als das Wetter ist eigentlich nur noch Rugby. Der raue, aber faire Sport geht den Neuseeländern über alles – und passt damit ziemlich gut zur Mentalität der Kiwis. Wer in der Rugby- Nationalmannschaft, den »All Blacks«, mitmischt, ist auf den Inseln ein Volksheld, ein Teufelskerl oder gar ein Halbgott. Und wenn die 15 ganz in Schwarz gekleideten schweren Jungs mit dem Leder-Ei irgendwo im Ausland antreten, dann freut das auch die nationale Airline. Denn ganze Hundertschaften von »All- Blacks«-Fans legen Kriegsbemalung an und entern die Maschinen von Air New Zealand, wie bei der diesjährigen Weltmeisterschaft in Frankreich. Um so tiefer die Enttäuschung, als der Mitfavorit auf den Titel bereits im Viertelfinale gegen Frankreich ausschied.

Neuseeland - Die »All Blacks« bestimmen,wo es langgeht

Hiking und Mountainbiking im Abel Tasman Nationalpark, Neuseeland

Hiking und Mountainbiking im Abel Tasman Nationalpark, Neuseeland (Foto: Flickr.com, Grayskullduggery)

Die Kiwis haben aber nicht nur die »All Blacks« fest in ihr Herz geschlossen, sondern auch ihr raues, unberechenbares und zugleich einzigartig schönes Land, das bei Reisenden immer beliebter wird - Reisen nach Neuseeland sind in, trotz der großen Entfernung. Mit trockenem Witz trotzen sie Unwettern, Überschwemmungen oder Erdbeben – und genießen andererseits das Leben in der Natur und das Zusammensein mit der Familie. Das hat beispielsweise zur Folge, dass man um fünf Uhr nachmittags in Nelsons Einkaufstraße vor verschlossenen Türen steht. Der Shop ist dicht, der Inhaber genießt vermutlich die Abendstunden am Fluss beim Fliegenfischen auf Brown Trouts. Oder er kocht mit seiner Familie in der typischen Wohnküche ein Vier- Gänge-Menü, während nebenbei die Reggae-Jazz-Rhythmen der neuseeländischen Kultband Fat Freddy’s Drop aus den Boxen wummern und im Kaminofen das Holzfeuer knistert. Selbst als stinknormaler Tourist wird man von den aufgeschlossenen Neuseeländern privat eingeladen, ein geselliger Abend mit gutem Essen und vollen Weingläsern ist garantiert. Man interessiert sich eben für Europäer, die um die halbe Welt fliegen, um Kiwi-Country zu besuchen. Neuseeland ist schließlich extrem abgelegen – eine Tatsache, die ein Nachteil und ein Vorteil zugleich ist. Auf den Inseln, die von der Fläche größer sind als Westdeutschland, leben nur vier Millionen Menschen.

Und besonders die Südinsel ist extrem dünn besiedelt. Die Folge ist nicht nur viel Platz für jeden in der Natur und auf den Straßen, sondern auch eine ausgeprägt herzliche Gastfreundschaft, die sich auch auf Reisen nach Neuseeland erleben lässt. Die isolierte Lage führt auch dazu, dass die Neuseeländer viel im eigenen Land unterwegs sind – wo sollten sie auch mal eben hin,um ein verlängertes Wochenende zu genießen? Viele Neuseeländer lieben es, barfuß und in kurzen Hosen die schönen Landschaften zu erforschen, die lästigen Sandflies am Strand ebenso ignorierend wie den Regen und den rauen Boden. Hiking gilt nicht als langweilig, sondern als cool und angesagt. Unser Guide Whitey ist so ein waschechter Kiwi: selbstbewusst, relaxed und immer gut drauf. Von September bis April, also in den Sommermonaten, jobt er in der »Torrent Bay Lodge«, die mitten im Abel-Tasman-Nationalpark liegt und nur mit dem Boot oder zu Fuß zu erreichen ist,und kümmert sich um die Wanderer. Im Winter präpariert er im Süden die Skipisten, und den Rest des Jahres schafft er in den Weinbergen rund um Nelson,schneidet Reben, hackt Unkraut. Wie viele auf der Südinsel hat er mehrere Jobs. »Mir gefällt das. Hauptsache, ich kann draußen sein«, sagt er, während ihm die Regentropfen von der Nase und dem Rand der Mütze perlen.

Neuseeland - Künstler, Aussteiger und schräge Vögel

Weinbau im Awatere Valley, Maelborough, Neuseeland

Weinbau im Awatere Valley, Maelborough, Neuseeland (Foto: Wikimedia Commons, Philip Capper)

Dreh- und Angelpunkt für Reisen in Neuseeland, die den nördlichen Teil der Südinsel zum Ziel haben, ist Nelson an der Tasman Bay. Vom sonnigen Klima verwöhnt und von der Natur mit einer schönen Umgebung beschenkt, pflegt das Städtchen seinen Ruf als Treff für coole Leute mit Geschmack und feiner Lebensart. Allerlei Künstler, Aussteiger und schräge Vögel haben sich in Nelson niedergelassen – aber auch zahlreiche Winzer. Einige der Chardonnays, Sauvignon Blancs und Pinot Noirs aus der Umgebung von Nelson und Marlborough räumen inzwischen auf internationalen Verkostungen die Goldmedaillen ab und rücken langsam an die Weltspitze.

Der gebürtige Österreicher Hermann Seifried kam 1973 nach Nelson und baute als erster Winzer auf der neuseeländischen Südinsel Wein an. Heute produziert sein Familienbetrieb rund eine Million Flaschen pro Jahr und genießt einen exzellenten Ruf. 35 Jahre – das mag in Europa, wo so mancher Bordeaux im Kellerregal älter ist, nicht viel heißen. Doch für das in jeder Beziehung jung gebliebene Neuseeland sind 35 Jahre ein langer Zeitraum. Hermann Seifried gilt als einer der wichtigsten Weinbau-Pioniere Neuseelands. »Früher gingen die jungen neuseeländischen Winzer nach Europa, um zu lernen – heute haben wir pro Jahr fünf deutsche Praktikanten hier auf unserem Weingut«, schmunzelt Hermann Seifried. Einzig die Qualität der Weine ist entscheidend, auf fragwürdige Traditionen dagegen pfeifen die Neuseeländer. Und so werden hier auch Spitzenweine wie Pinot Noirs für 40 Dollar in Flaschen mit Drehverschluss verkauft. »Unsere Korkmaschine werden wir demnächst einmotten«, sagt Hermann Seifried. Korken stammten aus einer muffigen Zeit, heute seien sie überholt und hätten nur Nachteile. Der Winzer ist überzeugt, dass ich diese Entwicklung bald auch in Europa durchsetzen werde.

Auch rund um die Hawke’s Bay oder in Martinborough auf der Nordinsel sind Weinproben bei den vielen kleinen Winzern ein beliebtes Wochenendvergnügen und auch auf Reisen nach Neuseeland begehrt. Spätestens nach dem dritten Gläschen steigt die Stimmung. Wenn man dann am nächsten Morgen aufwacht, könnte es passieren, dass das Bett leicht schwankt. War die Weinprobe etwa zu ausgiebig? Möglicherweise. Aber genau so gut könnte es sich um ein Erdbeben handeln. Denn in Neuseeland werden jedes Jahr 14.000 Erdbeben registriert, davon sind im Durchschnitt 150 so stark,dass die Menschen sie spüren.

Neuseeland ist ein junges und dynamisches Land – auch im geologischen Sinne ist die Entwicklung noch in vollem Gange. Vulkane, Geysire, Gletscher, Regenwälder, Strände, Fjorde. Dazu aufregende Fun-Sportarten, herzliche Gastgeber. Wer Neuseeland besucht, spart eine Menge Zeit und Geld. Denn schon auf einer einzigen Reise nach Neuseeland erlebt man Highlights, für die man sonst durch halb Europa und Nordamerika reisen müsste.

Neuseeland - Die »Must Dos« der Südinsel

Der Mitre Peak am Milford Sound im neuseeländischen Fjordland

Der Mitre Peak am Milford Sound im neuseeländischen Fjordland (Foto: Flickr.com, johntheone)

Neuseelands dünn besiedelte Südinsel ist vor allem ein Reiseziel für Naturliebhaber und Aktivurlauber. Neben der maritimen Fjord- und Strandlandschaft im Norden hat die Insel jede Menge weitere Highlights für Naturliebhaber auf Reisen durch Neuseeland zu bieten, z.B. die gewaltigen Gletscher der Neuseeländischen Alpen an der zentralen Westküste, den Franz-Josef-Gletscher und den Fox-Gletscher. Neben geführten Gletscherwanderungen werden auch Erkundungsflüge mit Leichtflugzeugen und Hubschraubern angeboten.

Ganz im Südwesten liegt der fantastische Fjordland National Park. In der mystisch anmutenden, von Urwald umgebenen und oft wolkenverhangenen Fjordlandschaft liegen mehrere attraktive Wanderrouten, darunter der berühmte Milford Track vom Lake Te Anau zum Milford Sound. Wer nach so viel Natur Appetit auf Funsport und Halligalli hat, der sollte auf seiner Reise durch Neuseeland ein paar Tage in Queenstown einplanen, der Touristenhochburg der Südinsel.

Informationen über Reisen nach Neuseeland

Der Franz-Josef-Gletscher auf Neuseelands Südinsel

Der Franz-Josef-Gletscher auf Neuseelands Südinsel (Foto: Wikimedia Commons, Jörg Hempel)

EINREISE
Deutsche, Österreicher und Schweizer benötigen einen Reisepass, der noch mindestens drei Monate über das Rückreisedatum gültig ist.

GELD
Währung ist der Neuseeland- Dollar (NZ$). € 1 = 1,80 NZ$ (Stand 02/11). Bankautomaten nehmen auch EC-Karten. Gängige Kreditkarten werden überall akzeptiert.

GESUNDHEIT
Keine Impfungen vorgeschrieben. Empfehlenswert ist Impfschutz gegen Tetanus, Polio und Hepatitis.

KLIMA UND BESTE REISEZEIT
In unserer Klima- und Reisewetter-Datenbank finden Sie die optimale Reisezeit für Reisen nach Neuseeland.

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KOMMUNIKATION
Landessprache ist Englisch. Europäische Handys funktionieren. Billiger telefoniert, wer gleich am Flughafen oder in einem Shop eine SIM-Karte von Vodafone kauft und eine Prepaid-Karte. Die Freischaltung geht problemlos, die Gebühren entsprechen dann etwa den deutschen. Die Vorwahl für Neuseeland ist 0064, bei Anruf aus dem Ausland entfällt die Null der Ortsvorwahl.

UNTERKÜNFTE
Vom einfachen Backpacker- Quartier bis zum Luxushotelzimmer ist alles vorhanden. Besonders schön (und teuer) sind die Lodges: meist herrlich gelegen, mit gediegener Atmosphäre und komfortabler Ausstattung.

CHRISTCHURCH
Hotel »Off the Square» €€ Schick eingerichtet ist das Boutiquehotel »Off the Square» im Zentrum.
Hotel »Orari B&B« €€ Stilvoll ist das kleine »Orari B&B«.
B&B »Villa Alexandra« €€ Im Badevorort Sumner liegt das gemütliche B&B »Villa Alexandra«.

QUEENSTOWN
Studios »Colonial Village « €€ Seeblick hat man von den gut ausgestatteten Studios des »Colonial Village«.
B&B »Hulbert House« €€€ Eine viktorianische Villa ist das B&B »Hulbert House«.
»Earnslaw View Apartments« €€€€ Einen fantastischen Blick bieten die Panoramafenster der eleganten, komfortablen »Earnslaw View Apartments«.

NELSON
Hotel »Accents on the Park« € Bei Backpackern beliebt ist das »Accents on the Park«, gleich neben der kleinen Kathedrale im Herzen Nelsons.
Hotel »Leisure Lodge« €€ Über einen Pool verfügt die »Leisure Lodge«; 20 Minuten zu Fuß ins Zentrum.
Hotel »The Resurgence« €€€€ »The Resurgence« heißt eine Top- Lodge in Traumlage mitten in den Bergen, etwa eine Stunde Autofahrt von Nelson Richtung Nordwesten über Motueka. Die Lodge mit mehreren Einzelchalets liegt am Rande des Kahurangi-Nationalparks. Von hier erreicht man rasch den Abel Tasman N. P. und die Strände der Golden Bay.

ABEL TASMAN N. P.
Hotel »Torrent Bay Lodge« €€ Die rustikale »Torrent Bay Lodge« im Herzen des Parks bucht man als Package im Rahmen eines mehrtägigen Outdoor- Aufenthalts. Sie ist eher einfach, hat aber eine sehr gute Küche.
Hotel »Awaroa Lodge« €€€€ Stilvoll und komfortabel ist die »Awaroa Lodge« an der gleichnamigen Bucht im Nordteil des Parks.

GLETSCHER-REGION
Apartments »Lake Matheson Motel« €€ Nett und gepflegt sind die Studios und Apartments des »Lake Matheson Motel« in Fox Glacier.
Hotel »Punga Grove« €€€ Schicke, moderne Studios hat das »Punga Grove« in Franz Josef Glacier.

FJORDLAND N. P.
Hotel »Edgewater Te Anau Motel« €€€ Bester Standort zur Erkundung ist Te Anau. Eine gute Lage hat das »Edgewater Te Anau Motel« direkt am See.

VERKEHRSMITTEL
Inlandflug: Das Streckennetz von Air New Zealand ist gut. Buchungen am besten vier Tage vor Abflug.
Mietwagen: Mit dem Auto kann man auch die abgelegenen Naturschönheiten erkunden. Zu Hause vorausgebucht, bekommt man einen Kleinwagen ab Christchurch in der Hochsaison günstiger als sonst. Einen Metapreisvergleich internationaler Verleiher finden Sie auf www.REISE-PREISE.de/mietwagen.
Bus: Das Busnetz ist gut ausgebaut, die Busse sind modern und recht komfortabel. Das dichteste Busnetz auf beiden Inseln hat InterCity. Empfehlenswert sind Bus-Pässe, z. B. die neuen »Flexi-Pässe« oder ein Routenpass. Auf Backpacker spezialisiert sind Magic Bus.

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AKTIVITÄTEN
Walking Tracks: Detaillierte Informationen zu den verschiedenen Tracks in ganz Neuseeland (Schwierigkeit, Länge, Unterkunftsmöglichkeiten und - buchung) bekommt man beim Department of Conservation. Abel Tasman N. P.: Taxi-Boote fahren entlang der Nationalparkküste, geführte Touren von 1 Tag bis 5 Tage bietet Abel Tasman Wilson’s Experiences

GÜNSTIGSTER FLUG
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AUSKÜNFTE
Tourism New Zealand, New Zealand House, Haymarket 80, GB- London SW1Y 4TQ, Tel. 0044-2073890158, www.tourismnewzealand.com

WEITERE INFORMATIONEN
Der vollständige Artikel über Neuseeland mit vielen Tipps zur Urlaubsplanung, Preisen, Adressen, Telefonnummern, Nebenkosten und Kalkulation der Urlaubsreise ist erscheinen in REISE & PREISE 1-2008. Die Ausgabe können Sie sich für € 4,90 nach Hause schicken lassen.

(Georg Alexander, 1/2008)

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