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Porto - Am Ufer des Douro

Porto am Duoro und die Brücke Dom Luis I, portugal

Porto am Duoro und die Brücke Dom Luis I, Portugal (Foto: Wikimedia Commons, Yellow Cat)

Unter den Steinbögen umspült uns ein süßlicher Duft. Dann tauchen sie auf, Riesendepots und bauchige Eichenholzfässer. Um uns herum lagern eine Million Liter Portwein. Der Wein ist Portos flüssiges Gold. Er hat der zweitgrößten Stadt des Landes Weltruf beschert. Mal kommt das Aroma des Dessertweines körperreich-fruchtig daher, mal samtweich-nussig, mal schokoladig. Eine Verkostung in einer der Kellereien in Vila Nova da Gaia auf der anderen Seite des Douro ist ein Muss – z.B.bei Cálem.

Am Douro starten 50-minütige Touren auf den typischen Rabelos- Booten, die unter den Brücken herschippern und Portos schönste Seiten zeigen. Auch herrliche Tagestouren bis Peso da Régua werden angeboten. Treffpunkte am Flussufer sind die Cais da Ribeira, wo sich Terrassencafés, Kneipen und Restaurants aufreihen. Hinter den Kais geht es atemschwer hinauf in die Altstadt, die vom Turmensemble der Kathedrale, des Rathauses und des besteigbaren Torre dos Clérigos überragt wird. Außerdem sehenswert: der mit Azulejos, typisch portugiesischen Schmuckkacheln, verschönerte Bahnhof Sâo Bento, die mit Blattgold überladene Kirche Sâo Francisco und der verschwenderisch dekorierte Börsenpalast.

Im Börsen-Restaurant »O Comercial« gibt es preisgünstige Menüs, wie auch im stilvollen »Grande Hotel do Porto«. Schick und teurer hingegen ist das Restaurant »Dona Filipa« im Hotel »Infante de Sagres«. Das sehr gut in der Innenstadt gelegene Hotel pflegt ein plüschiges Salonambiente.

Braga und Guimaraes - Monumentale Pracht

Der Römermarkt in Braga, Portugal

Der Römermarkt in Braga, Portugal (Foto: Wikimedia Commons, Joseolgon)

Geschichte auf Schritt und Tritt! In Guimarães kam zu Beginn des 12. Jh. Portugals erster König Afonso Henriques auf der Burg zur Welt. Das aus dem Grün ragende Felsenkastell (freier Eintritt, Mo geschl.) ist ebenso besuchbar wie der unterhalb gelegene Grafenpalast, dessen Wahrzeichen die zylindrischen Schornsteine sind. Die Palastsäle sind mit Mobiliar und Wandteppichen üppig ausstaffiert.

In der Unterstadt führt der Weg auf den pittoresken Praça de Santiago mit den leicht geneigten Hausfassaden und dem Bogendurchgang zur Kirche Nossa Senhora da Oliveira. Gute Küche im Restaurant »Solar do Arco. 20 km durch Hügel-, Eukalyptus- und kleinbäuerliches Wiesenland trennen Guimarâes vom deutlich größeren Braga (160.000 Ew.). Dreh- und Angelpunkt in der City ist der Schnittpunkt von Praça da República und Avenida Central,wo das 1871 eröffnete »Café Vianna« außer Kaffee und kühlen Drinks auch ein einfaches Tagesgericht serviert.

Wichtigstes Bauwerk in der von Kirchen durchsetzten Bischofsstadt ist die pompöse Barock-Kathedrale. Die besten Unterkunft bietet das zentrale »Hotel Ibis« €€. 5 Kilometer östlich erreicht man auf der Reise durch den Norden von Portugal das Bergheiligtum Bom Jesus, auf das eine prachtvolle barocke Freitreppe zuläuft. Auf dem Vorplatz liegt das »Hotel do Elevador«.

Portugal - Die schönsten Strände

Weite Strände bei Eposende in Portugal

Weite Strände bei Eposende in Portugal (Foto: Flickr.com, Michael Gil)

Praia Forte Paço und Praia de Afife
Dieser einsame Strandzwerg liegt ca. 8 km nördlich von Viana do Castelo. Ab dem staubigsteinigen Parkplatzgelände führt ein Holzsteg durch die Dünen an den 300 m breiten, von Felsen begrenzten Strand. Etwa 2 km nördlich schließt sich der größere Praia de Afife mit gesonderter Zufahrt und besserer Infrastruktur (zwei Restaurants) an; auf den Sitzbänken zwischen Parkplatz und Strand lässt sich gut picknicken.

Esposende und Ofir
Ca. 20 km südlich von Viana do Castelo teilt die Mündung des Rio Cávado auf Höhe des Städtchens Esposende das Gebiet auf. Südwärts laufen die Strände auf Ofir zu, nordwärts beginnt ein kilometerlanges, dünenbegrenztes Sandband, das unter Naturschutz steht.

Figueira da Foz und São Pedro
Die moderne Strandstadt Figueira da Foz liegt 50 km westlich von Coimbra an der Mündung des Rio Mondego. Beliebt unter Surfern ist das südliche Gebiet von São Pedro. Nördlich der Mündung beginnt der ca. 3 km lange Hauptstrand, der sich bis in den Vorort Buarcos zieht. Gute Infrastruktur mit Hotels, Restaurants, Kneipen

Palheiros da Tocha und Praia de Mira
Die beiden Küstenörtchen bieten kilometerlange Dünenstrände. Spannend für Entdeckernaturen ist die Anfahrt: nicht über die N-109, sondern küstennah über eine Schlaglochpiste durch herrlich abgeschiedene Gebiete aus Kiefern und Binnendünen. Reizvoll ist Praia de Mira, denn außer dem Strand gibt es den landeinwärts anstoßenden See.

São Jacinto
Luftlinie liegt São Jacinto nur 10 km nordwestlich von Aveiro, über die Straße sind es jedoch ca. 50 km. Die Dünen von São Jacinto sind Naturpark, der Strand kilometerlang.

Viana do Castelo: Stützpunkt am Rio Lima
Fischerdocks, verwinkelte Altstadt, die Eiffel-Brücke über den Lima-Fluss, im Rücken der grüne Hügel Santa Luzia – das 17.000- Einwohner-Städtchen Viana do Castelo ist eines der gemütlichsten im Norden, idealer Stützpunkt für interessante Touren. Herz der Altstadt ist der Praça da República mit seinen Terrassencafés, dem plätschernden Renaissancebrunnen sowie der Galerie- und Arkadenfront des Casa da Misericórdia (16. Jh.).Von hier laufen die Fußgängerzone und kleine Gassen ab, bis hinüber zum wehrhaften Dom.

Gut, günstig und reichlich isst man im historischen Viertel beim Italiener im »Dolce Vita«. Hier treffen sich viele junge Leute, oft ist es voll. Für stilvolles Tafeln steht das Restaurant »Conde do Camarido«, das ins Hotel »Melo Alvim« integriert und gar nicht so teuer ist: Zu den Hauptgerichten zählen Seezungenfilet und Lammrippchen in Pfeffersoße. Das traditionsreiche Hotel wurde 1509 als Stadtpalais erbaut; heute zeigen sich die Gemäuer in topaktuellem Design. Hinter dem Hotel liegt das Shopping- Center Estaçâo Viana, während die lange Avenida dos Combatentes da Grande Guerra abwärts auf die Flussufer zuläuft. Dort ist die 98 Meter lange »Gil Eannes« besuchbar. Das 1955 gebaute Schiff war als Eisbrecher, Hospital- und Versorgungsschiff unterwegs, heute wird ein Teil als Jugendherberge genutzt – eine originelle, preiswerte Unterkunft. Für Tagesausflüge ab Viana do Castelo empfehlen sich die Panoramatour bis ins Burgstädtchen Valença (50 km) und ein Besuch im Tal des Rio Lima mit dem netten Städtchen Ponte de Lima. Komfortabel übernachtet man im Hotel »Melo Alvim«.

Coimbra - Vitales Studentenpflaster

Coimbra die traditionsreichste Universitätsstadt in Portugal

Coimbra die traditionsreichste Universitätsstadt in Portugal (Foto: Flickr.com, Leandro Neumann Ciuffo)

Die feierfreudigen Studenten hauchen Portugals traditionsreichster Unistadt Leben ein. Coimbra ist ein quirliges Gewimmel mit Kneipen, günstigen Restaurants und viel Kultur. Wahrzeichen ist der Uhrturm der Universität, die sich über den Altstadthügel legt und besucht werden kann. Der Rundgang umfasst den großen Festaktesaal, die mit Azulejos belegte Kapelle São Miguel und die Bibliothek in ihrem überbordenden Barock. Weitere Kulturziele sind der Dom und die Kirche. Wer sich am Abend etwas Besonderes gönnen möchte, besucht eine Fadoshow im »à Capella «, einer renovierten Kapelle aus dem 14. Jh.Hier lebt die Tradition des Fado weiter, der in Coimbra eher balladesk gesungen wird – und das ausschließlich von Männern.

Eine preisgünstige und  zentrale Bleibe ist das »Hotel Ibis« €. In urigem Ambiente tischt man im »Adega Paço do Conde«, das beste Grillfleisch der Stadt. Schick zum Übernachten ist die etwas außerhalb gelegene »Quinta das Lagrimas« €€€,ein feudaler Herrensitz aus dem 18. Jh., ausgestattet mit Hallenbad und Sauna.

Guarda - Höhenfrische und lohnende Abstecher

Guarda, Portugals höchstgelegene Stadt bei Nacht

Guarda, Portugals höchstgelegene Stadt bei Nacht (Foto: Wikimedia Commons, Antero Pires)

Über Portugals höchstgelegene Stadt (ca. 1.000 m; 25.000 Einw.) pfeift häufig ein frischer Wind. Im Mittelalter wurde Guarda stark befestigt, selbst die Kathedrale trägt starken Wehrcharakter. Mit dem modernen, preisgünstigen 3-Sterne-Hotel »Vanguarda« eignet sich Guarda auf Reisen durch Portugals Norden gut als Stützpunkt; im Hotelrestaurant kann man gut und reichhaltig essen. Ansonsten tischt in der Altstadt das »A Floresta« ein preiswertes Menü auf. Südwärts bietet sich ein 30-km- Abstecher nach Belmonte an. Sehenswert: die weithin sichtbare Burg, auf der Brasilien-Entdecker Pedro lvares Cabral (1468-1520) geboren wurde.

Auch für die jüdische Gemeinschaft ist Belmonte bekannt;es gibt eine Synagoge und ein Jüdisches Museum. Nördlich von Guarda zieht sich die N-102 durch eine grüne Komposition aus Wiesen, Kiefern, Hügeln ins 85 km entfernte Vila Nova de Foz Côa zum Sitz des Parque Arqueológico do Vale do Côa. Wer die Felszeichnungen sehen möchte, muss sich mindestens eine Woche vorher hier anmelden. In Gruppen von maximal acht Leuten geht es per Landrover mit einem Guide zu einem der drei besuchbaren Spots. Der Archäologische Park breitet sich im Flusstal des Côa aus. Nicht weit davon entfernt mündet der Côa in den Douro, dessen Lauf man bis Porto folgen kann.Wer sich für diese Route auf seiner Reise durch Portugals Norden entscheidet, kann unterwegs noch einen Abstecher in die alte Bischofsstadt Lamego einplanen.

Informationen über Reisen nach Portugal

Im Portweinland im Tal des Duoro in Portugal reisen

Im Portweinland im Tal des Duoro in Portugal reisen (Foto: Wikimedia Commons, Bruno Rodrigues)

EINREISE
EU-Bürger können mit einem gültigen  Personalausweis nach Portugal einreisen.

GELD Landeswährung in Portugal ist der Euro.

KLIMA UND BESTE REISEZEIT
In unserer Klima- und Reisewetter-Datenbank finden Sie die

AUSKÜNFTE AICEP Portugal Global, Zimmerstr. 56, 10117 Berlin Tel. 030-2541060, www.visitportugal.com

WEITERE INFORMATIONEN
Der vollständige Artikel über Potugals Norden mit vielen Tipps zur Urlaubsplanung, Preisen, Adressen, Telefonnummern, Nebenkosten und Kalkulation der Urlaubsreise ist erscheinen in REISE & PREISE 3-2007. Die Ausgabe können Sie sich für € 4,90 nach Hause schicken lassen.

(Andreas Drouve, 3/2007)

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